Erlach BE

Erlach BE
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Erlachf zu vermeiden.
Erlach
Wappen von Erlach
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Bern
Verwaltungskreis: Seelandw
Gemeindenummer: 0492i1f3f4
Postleitzahl: 3235
Koordinaten: (572994 / 209205)47.0333337.083333433Koordinaten: 47° 2′ 0″ N, 7° 5′ 0″ O; CH1903: (572994 / 209205)
Höhe: 433 m ü. M.
Fläche: 3,50 km²
Einwohner: 1209 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.erlach.ch
Schloss und Altstadt

Schloss und Altstadt

Karte
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Über dieses Bild
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Erlach (frz. Cerlier) ist eine Kleinstadt, eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Kantons Bern in der Schweiz und war bis Ende 2009 Hauptort des gleichnamigen Bezirks.

Ulrich-Kirche

Das Städtchen Erlach liegt am Ufer des Bielersees auf 433 m ü.M. Auf Gemeindegebiet liegt der Jolimont, ein 603 m hoher Hügel, von dem aus man Aussicht auf den Bielersee hat.

Die St. Petersinsel (eigentlich eine Halbinsel) ist von Erlach aus zu Fuss und mit dem Fahrrad erreichbar.

Der Schweizer Verteidigungsminister von 1920–1929, Bundesrat Karl Scheurer, war Bürger von Erlach. Auf die Ortschaft Erlach geht der Name der Berner Patrizierfamilie von Erlach zurück.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Besiedelung der Gegend kann bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgt werden, denn am nordseitigen Ufer des Bielersees, in der Nähe der Galsstrasse, wurde eine Pfahlbausiedlung entdeckt. Aus der Zeit der Römer sind nur wenige Scherben gefunden worden. Dennoch muss angenommen werden das auch Erlach schon besiedelt war, wie Mullen und Tschugg, wo reichlich Überreste römischer Bebauung gefunden wurden. In den Jahren 1932/33 wurde ein frühmittelalterliches Gräberfeld entdeckt. Es befindet sich im Hasenlauf Richtung Mullen und wurde im 7. Jahrhundert angelegt. Die Ulrich-Kirche entstand um die vorletzte Jahrtausendwende. Um 1100 wurde die Burg erbaut. 1274 erhielt Erlach das Stadtrecht durch den Grafen Rudolph von Neuenburg.[2]

Sehenswürdigkeiten

Über die Entstehung der Ulrich-Kirche herrscht Unklarheit, ob sie auf den heiligen Ulrich von Augsburg (890–973) zurückgeht, oder durch die Feniser (Ulriche) gegründet wurde. Dem Patrozinium des Ulrich von Augsburg wird allerdings der Vorzug gegeben. Jedenfalls wurde sie um die Jahrtausendwende errichtet. Sie gehörte zur Gründungsausstattung der Abtei St. Johannsen, welche 1185 gegründet wurde, im 12. Jahrhundert wurde sie meist als Kapelle bezeichnet. Der heutige Turm entstand um 1460. Aus dieser Zeit stammen auch die Wandmalerei im Chor und der Neubau des Kirchenschiffes. Um 1568 wurde das Turmdach gehoben. Zwischen 1678 und 1680 wurde die Kirche westseitig verlängert und ein Predigtsaal angebaut. Diese Arbeiten wurden unter Abraham Dünz I erbracht. Anlässlich des Orgeleinbaus 1779 wurde das Schiff erhöht. Dieser Umbau wurde aber anlässlich des Renovation 1954 rückgängig gemacht.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1764 427
1850 619
1900 848
1930 704
1950 791
1960 858
1990 1'052
2000 1'123
2002 1'114
2004 1'091
2006 1'143

Literatur

  • Andres Moser: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern, Land Band II, der Amtsbezirk Erlach Der Amtsbezirk Nidau 1. Teil. Wiese Verlag, Basel 1998, ISBN 3-909164-63-3

Weblinks

 Commons: Erlach BE – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Ernst Theodor Gaupp. Deutsche Stadtrechte im Mittelalter, mit rechtsgeschichtlichen Erläuterungen. Zweiter Band, Breslau 1852, S. 114-115, online

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  • Erlach — Erlach, Bezirksstadt im schweiz. Kanton Bern, (1900) 849 E., Schloß, Rettungsanstalt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Erlach — Erlach, bern. Städtchen am Bielersee, mit 600 E.; von demselben führte ein burgundisches Adelsgeschlecht den Namen, das sich in Bern einbürgerte. Namhaft sind: Ulrich von E., Anführer der Berner im Gefechte am Donnerbühl 1298. – Rudolf von E.,… …   Herders Conversations-Lexikon

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