Ernst von der Burg

Ernst von der Burg

Ernst Engelbert Oskar Wilhelm von der Burg[1] (* 24. April 1831 in Luckenwalde; † 3. November 1910 in Berlin-Charlottenburg)[2] war ein königlich preußischer General der Infanterie[3] und Diplomat (Militärattaché).

Inhaltsverzeichnis

Familie

Burg entstammte einer um 1600 in Lennep (Herzogtum Berg) erwähnten Familie[4] und war der Sohn des königlich preußischen Majors Karl Wilhelm von der Burg (1797-1882) und der Karoline Elise Ernestine Marie Wildungen (1811-1887). Er heiratete am 9. Januar 1868 in Winterthur (Kanton Zürich) Ida Rieter (* 8. August 1846 in Winterthur; † 11. Januar 1924 in Wicken, Landkreis Bartenstein, Ostpreußen), die Tochter des Kaufmanns Adolf Rieter und der Maria Ida Rothpletz. Das Ehepaar hatte nur die Tochter Johanna (Jeanne).

Leben und Wirken

Burg trat als junger Mann in die preußische Armee ein. Anfang der 1860er Jahre war er als preußischer Militärgesandter in Florenz. Von 1862 bis 1863 war er im Rang eines Majors als Militärattaché an der preußischen Gesandtschaft in Paris mit der Pflege der militärischen Beziehungen Preußens zum französischen Kaiserreich betraut. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 war er als Oberstleutnant war er Chef des Generalstabs des I. Armeekorps.[5]

Später wurde Burg, der bis zum General befördert wurde, persönlicher Berater des preußischen Kronprinzen Friedrich sowie in den Jahren 1884 bis 1886 Militärgouverneur der Festung von Straßburg.[6] Er schied aus dem aktiven Dienst aus im Rang eines Generals der Artillerie z.D. à la suite des 1. Garde-Feldartillerie-Regiments zu Berlin.[7]

Orden und Ehrenzeichen

Schriften

  • Erinnerungen aus Krieg und Frieden, 1903.‎

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Er wird gelegentlich mit Ernst Christian Friedrich Schreck (* 1857) verwechselt, der den Namen Ernst von der Burg als Pseudonym benutzte.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XIII, Seite 34, Band 73 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1980.
  3. Er war im aktiven Dienst General der Infanterie, so alle Quellen übereinstimmend, schied aber als General der Artillerie z.D. (zur Disposition) aus dem Dienst aus.
  4. Engelbert von der Burgk wurde um 1600 in Lennep erwähnt. Seine beiden Söhne, der kaiserliche Leutnant Engelbert und Johann von der Burg, wurden am 20. Januar 1658 in Prag in den ungarischen und böhmischen Adelsstand erhoben. Die Adelsführung wurde in Preußen nicht beanstandet.
    Quelle: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Seite 183, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn 1974.
  5. Findbuch des Hauptstaatsarchivs Stuttgart - M 712 Nr. 252 [1]
  6. Dan P. Silverman: Reluctant Union. Alsace-Lorraine and Imperial Germany, 1871-1918, 1972, S. 46.
    Georges Livet: Histoire de Strasbourg des origines à nos jours, 1980, S. 353.
  7. Berlin und die Berliner: Leute. Dinge. Sitten. Winke. Seite 38, Verlag J. Bielefeld, 1905 (Auszug)

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