FR-WF

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Collectivité des Îles Wallis-et-Futuna
Wallis und Futuna

Inoffizielle Flagge von Wallis und Futuna

Wappen von Wallis und Futuna
Basisdaten
Amtssprache Französisch
Hauptort Mata-Utu
Postleitzahl 98600 Mata-Utu / Uvea
Fläche 274 km²
Einwohnerzahl 16.025 (Juli 2005)
Bevölkerungsdichte 58 Einwohner pro km²
Gliederung 3 Königreiche
Oberster Administrator Xavier de Furst
Präsident der
Territorialversammlung
Emeni Simete
Währung CFP-Franc
Zeitzone UTC +12
Internet-TLD .wf
Vorwahl +681
Karte
Karte von Wallis und Futuna.PNG

Wallis und Futuna (franz. Collectivité des Îles Wallis et Futuna; manchmal auch Uvéa und Futuna) ist ein französisches Überseeterritorium (Collectivité d'outre-mer, C.O.M.) nordöstlich von Fidschi.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

See auf Uvea

Das Territorium umfasst die zwei Inselgruppen der Wallis-Inseln (französ. Îles Wallis) mit der Hauptinsel Uvéa (französ. auch Wallis, wallisian. ʻUvea) im Nordosten und der Horn-Inseln (französ. Îles de Horne) mit den Hauptinseln Futuna und Alofi im Südwesten.

Die beiden Inselgruppen liegen etwa 200 km voneinander entfernt im südpazifischen Ozean bei ca. zwei Drittel der Strecke zwischen Hawaii und Neuseeland und werden zu Polynesien gerechnet.

Die drei Hauptinseln, Futuna, Alofi und Uvéa sind vulkanischer Natur und werden durch bewaldete Gebirge geprägt. Allerdings nimmt die Abholzung im geringen Maße zu, um den höher werdenden Energiebedarf zu decken. Manche Stellen der beiden Inselgruppen sind infolge Süßwassermangels unbewohnbar.

Alle Inseln weisen ein tropisches Klima auf. Zwischen November und April ist es heiß und regnerisch, zwischen Mai und Oktober kühl und trocken. Es regnet etwa 2.500 bis 3.000 Millimeter pro Jahr. Die Luftfeuchtigkeit beträgt zirka 80 %, die Jahresdurchschnittstemperatur ist 26,6 °C.

Bevölkerung

67 % der Bevölkerung lebt auf der Insel Wallis, 33 % auf der Insel Futuna. Die große Mehrheit der Bewohner sind Polynesier, eine kleine Minderheit sind die Nachfahren der französischen Eroberer. Mehr als 16.000 Wallisianer und Futunianer leben als Auswanderer in Neukaledonien. Die Insulaner sprechen Französisch und Wallisianisch oder Futunisch, die beiden polynesischen Sprachen. Allerdings sprechen nur 10 % der Einwohner Französisch als erste (Mutter-) Sprache. Nur die Hälfte der Bevölkerung über 15 Jahre (Männer wie Frauen) kann lesen und schreiben. Das Bevölkerungswachstum beträgt 1,8%.

Orthografische Azimutalprojektion zentriert über Wallis und Futuna

Religion

Die ersten Maristen-Missionare kamen 1837 auf die Archipele. Heute gehören 98 % der Bevölkerung der römisch-katholischen Kirche an. Am 11. November 1935 wurde ein Apostolisches Vikariat errichtet, das am 21. Juni 1966 in den Rang einer Diözese erhoben wurde und der Erzdiözese Nouméa (Neukaledonien) als Suffraganbistum zugeordnet wurde. Die Diözese hat fünf Pfarreien, zehn Priester (neun Diözesanpriester, davon zwei in Frankreich, und ein Ordenspriester), fünf Laienbrüder, 40 Ordensschwestern und sechs Große Seminaristen. Bischof ist seit Juni 2005 der Franzose Ghislain de Rasilly SM.

Geschichte

Entdeckt wurden die Inseln Futuna und Alofi Futuna 1616 durch die Holländer Jacob Le Maire und Willem Cornelisz Schouten, die diese als Horn-Inseln bezeichneten. 150 Jahre später entdeckte der englische Seefahrer Samuel Wallis das nach ihm benannte Archipel der Wallis-Inseln. Im Jahre 1842 erklärte Frankreich die Inseln zu seinem Schutzgebiet und besetzte sie 1888. 1961 stimmte die Bevölkerung der Inseln für den Status eines französischen Überseegebietes und somit für eine Teilautonomie.

Politik

Die Verwaltungszentrale von Wallis und Futuna befindet sich in Mata-Utu, einem Ort gelegen auf Uvéa (Wallis-Inseln).

Anders als sonst in französischen Gebieten im Pazifik gibt es in den 200 km voneinander entfernt liegenden Inselgruppen kaum Autonomiebestrebungen.

Wirtschaft

Die Inseln sind vor allem durch die traditionelle Subsistenzwirtschaft geprägt. Somit leben um die 80 % der Bewohner vom Anbau von Kokosnüssen und Gemüse, von der Viehhaltung (meist Hausschweine) und von der Fischerei. 4 % der Bevölkerung sind im öffentlichen Dienst beschäftigt.

Das Geld kommt von Subventionen aus dem Mutterland Frankreich, dem Verkauf von Fischereirechten nach Japan und Südkorea sowie von Importabgaben.

In den letzten Jahren ist durch den (Tauch-)Tourismus eine wichtige Einnahmequelle entstanden. Auf fast allen Hauptinseln befinden sich kleine Hotels.

Sport

Die Fußballnationalmannschaft von Wallis und Futuna ist die offizielle Fußball-Nationalmannschaft des Übersee-Territoriums. Sie ist weder Mitglied in der OFC noch in der FIFA und daher auch bei Qualifikationen zu Weltmeisterschaften und OFC-Meisterschaften nicht startberechtigt.

Die Auswahl bestritt bisher nur Länderspiele gegen andere Gegner aus Ozeanien, seit 1995 allerdings keine mehr.

Weblinks

-13.3-176.27Koordinaten: 13° 18′ S, 176° 12′ W


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