- Fading (Gemeinde Gaspoltshofen)
-
Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Oberösterreich Politischer Bezirk Grieskirchen (GR) Fläche 40,6 km² Koordinaten 48° 9′ N, 13° 44′ O48.14444444444413.736388888889455Koordinaten: 48° 8′ 40″ N, 13° 44′ 11″ O Höhe 455 m ü. A. Einwohner 3.546 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 87 Einwohner je km² Postleitzahlen 4673, 4674 (Altenhof) Vorwahl 07735 Gemeindekennziffer 4 08 06 Adresse der
GemeindeverwaltungHauptstraße 53
4673 GaspoltshofenOffizielle Website Politik Bürgermeister Wolfgang Klinger (FPÖ) Gemeinderat (2003)
(25 Mitglieder)Lage der Gemeinde Gaspoltshofen Gaspoltshofen ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 3.597 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Grieskirchen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gaspoltshofen liegt auf 455 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,3 km, von West nach Ost 7 km. Die Gesamtfläche beträgt 40,6 km². 18,5 % der Fläche sind bewaldet, 71,2 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde sind: Aferhagen, Altenhof am Hausruck, Aspoltsberg, Bachhäuseln, Baumgarting, Bernhartsdorf, Buchleiten, Bugram, Edt am Stömerberg, Eggerding, Fading, Farthof, Felling, Föching, Gaspoltshofen, Gröming, Gramberg, Grub, Höft, Hörbach, Hörmeting, Hairedt, Hinterleiten, Hofing, Holzing, Hub, Hueb, Jeding, Kirchdorf, Kroißbach, Kronleiten, Leithen, Lenglach, Mösenedt, Mairhof, Moos, Mühlbach, Mühlberg, Niederbauern, Obeltsham, Oberaffnang, Oberbergham, Oberepfenhofen, Obergmain, Obergrünbach, Oberhöftberg, Oberwiesfleck, Ohrenschall, Sölliberg, Salfing, Seiring, Unteraffnang, Unterbergham, Unterepfenhofen, Untergmain, Untergrünbach, Unterhöftberg, Unterwiesfleck, Watzing, Weinberg.
Geschichte
Das älteste bekannte Volk in der Gegend um Gaspoltshofen waren die Illyrer, welche von 800 v. Chr bis ca. 400 v. Chr. dieses Land besiedelten. Dann wurden sie von den Kelten vertrieben (Königreich Norikum). Friedlich wurde um 15 v. Chr. die nördliche Grenze des Römischen Reichs verschoben, und Gaspoltshofen wurde Teil des römischen Imperiums. Es wurden einige bedeutsame Funde gemacht, die auf die Römerzeit hinweisen (Beispiele: "Der Herkules von Watzing" oder "Die Venus von Watzing"). Nach dem Zerfall des römischen Reichs wurde das Land entlang der Römerstraßen von Bayern besiedelt.
Der Ort gehört seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wurde er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. 1996 wurde Gaspoltshofen in den Rang eines Marktes erhoben, zu diesem Anlass wurde ein Gemeindebuch veröffentlicht.
Weltkriege
Erster Weltkrieg
Bereits zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden aus Gaspoltshofen 350 Männer einberufen. 1918 waren 1.000 Männer im Krieg, von denen 91 fielen.
Für sie wurde in Altenhof und Gaspoltshofen Kriegerdenkmäler errichtet.
Zweiter Weltkrieg
Nach dem Anschluss Österreichs wurden die gewählten Gemeindetage aufgelöst und durch nationalsozialistische ersetzt.
Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Polen am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Die Soldaten aus Gaspoltshofen waren der 45. Inflanterie-Division zugeteilt. Am 3. September war das erste Kriegsopfer der Gemeinde Gaspoltshofen zu beklagen.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.499 Einwohner, 2001 dann 3.609 Einwohner.
Politik
Bürgermeister ist Ing. Wolfgang Klinger von der FPÖ.
Wappen
Bereits 1967 bemühte sich Gaspoltshofen um ein eigenes Gemeindewappen. Blasonierung: In Grün ein goldener Pfahl; beiderseits je eine vom Schildrand ausgehende, silberne Kirche mit goldenem Zwiebelhelm und Dach, schwarzer Uhrscheibe und zwei ebensolchen Rundbogenfenstern. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Grün. Die Kirchen symbolisieren die beiden im Gemeindegebiet liegenden Pfarren als Charakteristikum dieser Landgemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt eindeutig die Pfarrkirche Gaspoltshofen, welche unter Pfarrer Sepp von Seppenburg von Baumeister Jakob Pawanger im Jahr 1735 erbaut wurde. Die Kirche wird liebevoll "Der Dom vom Landl" genannt. Als einige der wenigen Kirchen Oberösterreichs besitzt diese eine Schiffskanzel. Die Kirche ist im barocken Stil erbaut und wurde schon mehrere Male renoviert.
Gaspoltshofen bei Thomas Bernhard
Der Schriftsteller Thomas Bernhard, der gelegentlich im Gasthaus Klinger einkehrte, hat Gaspoltshofen in seinem Stück Der Theatermacher (1984; uraufgeführt von Claus Peymann bei den Salzburger Festspielen 1985) ein skurriles literarisches Denkmal gesetzt. Dieses Stück spielt an sich in dem fiktiven Ort Utzbach und markiert für die Hauptfigur, den Schauspieler, Bühnenautor und Regisseur Bruscon und seine Familie einen Tiefpunkt in einer Tournee, bei der Bruscons Lebenswerk, "Das Rad der Geschichte", in diversen Provinzgasthäusern aufgeführt wird. In seinen Schimpftiraden erinnert sich Bruscon dabei immer wieder an seinen grandiosen Erfolg, den er in Gaspoltshofen erzielt habe, und stilisiert Gaspoltshofen, das an die 40 mal erwähnt wird, geradezu zum idealen Ort für das Theater. Aber auch alles Übrige sei dort besser gewesen als im gegenwärtigen Veranstaltungssaal des Gasthauses "Schwarzer Hirsch" in Utzbach, die Frittatensuppe wie auch die Tischtücher.
kulturinitiative spielraum
Die "kulturinitiative spielraum" existiert seit 1988 (bis 1994 als "junge kultur gaspoltshofen") und ging aus der Theatergruppe "junges theater gaspoltshofen" hervor. Seit 1994 betreibt die "kulturinitiative spielraum" den "spielraum" - das ehemalige Kino in Gaspoltshofen. Hier finden jährlich mehr als 80 Veranstaltungen statt. Das regional ausgerichtete Programm bietet Literatur, Musik von Klassik bis Jazz und Rock, Kabarett, ... und natürlich Programmkino.
kinOptikum gaspoltshofen
kinOptikum – das etwas andere Kinomuseum, in dem der Besucher Einblick in die Geschichte und Technik des Kinos erhält. Das kinOptikum ist eine Initiative der "kulturinitiative spielraum" und seit Mai 2006 geöffnet.
Vereine
- Union Gaspoltshofen Sektion Fußball
- JVP Gaspoltshofen
Städte und Gemeinden im Bezirk GrieskirchenAistersheim | Bad Schallerbach | Bruck-Waasen | Eschenau im Hausruckkreis | Gallspach | Gaspoltshofen | Geboltskirchen | Grieskirchen | Haag am Hausruck | Heiligenberg | Hofkirchen an der Trattnach | Kallham | Kematen am Innbach | Meggenhofen | Michaelnbach | Natternbach | Neukirchen am Walde | Neumarkt im Hausruckkreis | Peuerbach | Pollham | Pötting | Pram | Rottenbach | Schlüßlberg | Sankt Agatha | Sankt Georgen bei Grieskirchen | Sankt Thomas | Steegen | Taufkirchen an der Trattnach | Tollet | Waizenkirchen | Wallern an der Trattnach | Weibern | Wendling
Wikimedia Foundation.