- Focke-Wulf Fw 56
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Focke-Wulf Fw 56 Stößer Typ: Schuljagdflugzeug Entwurfsland: Deutsches Reich
Hersteller: Focke-Wulf Flugzeugbau AG Erstflug: 1933 Stückzahl: 514 Die Focke-Wulf Fw 56 „Stößer“ war ein einmotoriges Hochdecker-Flugzeug, das in den 1930er-Jahren im Deutschen Reich gebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entwickelt wurde sie gemäß einer Forderung des Reichsluftfahrtministeriums nach einem Trainingsflugzeug für Fortgeschrittene von Kurt Tank, dem Chefingenieur bei Focke-Wulf, als Konkurrenzmuster zur Arado Ar 76 und der Heinkel He 74. Bei der Konstruktion wurde auch eine eventuelle Verwendbarkeit als „Heimatverteidigungsjäger“ berücksichtigt. Im November 1933 flog die Fw 56a erstmalig, die zweite Maschine ging nach einigen Veränderungen am Fahrwerk und dem Austausch der aus Holz gefertigten gegen eine Metalltragfläche in die Flugerprobung. Der dritte Prototyp flog im Februar 1934 wieder mit einer hölzernen Tragfläche und stellte die Konstrukteure endlich zufrieden. Beim Vergleichsfliegen, das 1935 stattfand, konnte sich die Fw 56 gegen ihre beiden Mitbewerber durchsetzen, woraufhin die Luftwaffe die Serienfertigung anordnete.
Von Mai 1935 bis Dezember 1936 wurden 445 Flugzeuge für die Luftwaffe hergestellt. Insgesamt 45 Flugzeuge wurden exportiert (6 an Bulgarien, 9 an Österreich, 28 an Ungarn und 2 an Bolivien). Die Fw 56 wurde auch von Privatpersonen gekauft, so etwa von Gerd Achgelis, der später mit Henrich Focke den Tragschrauber Fw 61 schuf. Wahrscheinlich sind insgesamt 514 Fw 56 gebaut worden[1].
Ernst Udet, der ein Anhänger des Einsatzes von Sturzkampfbombern war, erprobte höchstpersönlich mit dem zweiten Prototypen Fw 56V-2 den Abwurf von Rauchbomben und auf seine Empfehlung hin wurde der Entwicklung von Stukas höhere Aufmerksamkeit gewidmet.
Technische Beschreibung
Bei der Fw 56 handelt es sich um einen Hochdecker in Stahlrohr-Rumpfbauweise, der am Vorderrumpf mit Metall verkleidet und hinten mit Stoff bespannt war. Die Tragfläche war aus Holz gefertigt und bis zum hinteren Holm mit Sperrholz beschichtet, die Hinterkante war mit Stoff bespannt. Das Dreipunkt-Heckfahrwerk war starr und unverkleidet und besaß einen Hecksporn.
Technische Daten (Fw 56A-1)
- Spannweite: 10,50 m
- Länge: 7,70 m
- Höhe: 3,55 m
- Flügelfläche: 14,00 m²
- Leermasse: 695 kg
- maximale Startmasse: 995 kg
- Triebwerk: ein hängender 8-Zylinder-V-Motor Argus As 10C (179 kW)
- Höchstgeschwindigkeit: 278 km/h in Bodenhöhe
- Dienstgipfelhöhe: 6200 m
- Reichweite: 400 km
- Bewaffnung: ein bis zwei 7,92-mm-MG 17
Vergleichbare Typen
Vereinigtes Königreich: Hawker Fury
Frankreich: Dewoitine D.501, Dewoitine D.510, Loire 46
Niederlande: Fokker D.XVII
Polen: PZL P.7, PZL P.11
Tschechoslowakei: Avia B.534
Rumänien: IAR-14
Königreich Jugoslawien: Ikarus IK-2
Vereinigte Staaten: Boeing P-26, Grumman F2F
UdSSR: Polikarpow I-15, Polikarpow I-153, Polikarpow I-16
Deutsches Reich: Arado Ar 76, Heinkel He 51
Italien: Fiat CR.32
Japan: Kawasaki Ki-10
Weblinks
Quellen
- ↑ Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg, Produktionsprogramme RL 3
Zivile Baureihen: A 16 | A 17 | A 19 | A 20 | A 26 | A 29 | A 32 | A 33 | A 38 | A 43 | Fw 44 | Fw 47 | Fw P149 | Fw 200 | Fw 206 | Fw 300 | S 1 | S 24
Militärische Baureihen: Fw 55 | Fw 56 | Fw 57 | Fw 58 | Fw 62 | Ta 152 | Ta 154 | Fw 159 | Ta 183 | Fw 187 | Fw 189 | Fw 190 | Fw 191 | Fw 200 | Fw 238 | Fw 281 | Fw 300 | Ta 400
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