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Forsythien Hängende Forsythie (Forsythia suspensa)
Systematik Kerneudikotyledonen Asteriden Euasteriden I Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae) Gattung: Forsythien Wissenschaftlicher Name Forsythia Vahl Die Forsythien (Forsythia) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), die aus neun Arten besteht. Die Gattung wurde nach dem königlichen Gärtner William Forsyth aus Großbritannien benannt. Die Forsythia-Arten stammen ursprünglich aus Asien und Südosteuropa. Die Hybride Forsythia × intermedia (kurz: Forsythie) ist eine Kreuzung zweier Forsythien-Arten und wird häufig als Zierstrauch gepflanzt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Forsythien sind sommergrüne Sträucher, die Wuchshöhen zwischen 1 und 3 Metern erreichen. Sie wachsen aufrecht, ausgebreitet bis niederliegend oder überhängend. Die Zweige sind hohl oder besitzen ein gekammertes Mark, junge Zweige können im Querschnitt etwas vierkantig sein. Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind gestielt und einfach, selten dreiteilig. Die Herbstfärbung ist manchmal gelb bis lila-rot, manchmal auch nur dunkelgrün oder olivgrün.
Die Blüten erscheinen im Frühjahr noch vor dem Blattaustrieb, sie stehen einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln der letztjährigen Zweige. Die Blüten sind vierzählig. Die vier Kelchblätter sind zu einem vierzipfligen Kelch verwachsen. Die vier Kronblätter sind glockenförmig verwachsen. Es existieren zwei verschiedene Blütenformen, die jeweils auf verschiedenen Individuen einer Art vorkommen: Einmal sind die zwei Staubblätter normal ausgebildet, das Gynoeceum dagegen klein, bei der anderen Form sind die Staubblätter klein ausgebildet und das Gynoeceum, mit einer zweispaltigen Narbe, groß. Da die Staubblätter auch ganz fehlen können, kann man die Pflanzen als zweihäusig bezeichnen oder nur von Heterostylie sprechen – eine Frage, die schon Charles Darwin beschäftigte.[1] Der oberständige Fruchtknoten besteht aus zwei Fächern, die zahlreiche Samenanlagen tragen. Die Kapselfrüchte enthalten zahlreiche leicht geflügelte Samen.
Verbreitung
Bis auf Forsythia europaea, die aus Südosteuropa stammt, kommen alle Arten in Ostasien vor, alleine sechs davon in China.
Verwendung
Aus der Gattung Forsythia wird hauptsächlich die umgangssprachlich als „Forsythie“ bezeichnete Hybride Forsythia × intermedia (F. suspensa × F. viridissima) als Ziergehölz kultiviert. Andere Hybriden, wie Forsythia × variabilis (F. ovata × F. suspensa), oder Arten sind im Handel seltener erhältlich.
Da die Blüten der Forsythie keinen Nektar produzieren, sind die Pflanzen als Nahrungsquelle für Nektar suchende Tiere wie Wildbienen oder Schmetterlinge vollkommen wertlos.[2]Die Frucht einiger Arten wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.
Arten
Es gibt ungefähr 13 Arten[3]:
Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung Europäische Forsythie Forsythia europaea Degen & Bald. Nord-Albanien, Kosovo, Montenegro Forsythia giraldiana Lingelsh. zentrales China (Südost-Gansu, Shaanxi, West-Henan, Nordost-Sichuan) Forsythia japonica Makino Japan (West-Honshū) Forsythia koreana (Rehder) Nakai Korea Forsythia likiangensis Ching & K.M.Feng ex P.Y.Pai Südwest-China (Sichuan, Nordwest-Yunnan) Forsythia mandschurica Uyeki Nordost-China (Liaoning) Forsythia mira M.C.Chang Nordwest-China (Shaanxi) Korea-Forsythie Forsythia ovata Nakai Korea Forsythia saxatilis (Nakai) Nakai südliches Korea Hänge-Forsythie Forsythia suspensa (Thunb.) Vahl zentrales und östliches China (Shaanxi und Sichuan bis Hebei, Shandong und Anhui) Forsythia togashii H.Hara Japan (Shōdoshima) Forsythia velutina Nakai Korea Forsythia viridissima Lindl. China (NW-Yunnan, Hubei und Hunan bis Jiangsu, Zhejiang und Fujian), südliches Korea Literatur
- M. Chang, L. Chiu, Z. Wei, P. S. Green: Forsythia. In: Z. Y. Wu, P. H. Raven (Hrsg.): Flora of China. 15. Missouri Botanical Garden Press, St. Louis 1996, S. 279ff.
Einzelnachweise
- ↑ The Darwin Correspondence Database
- ↑ Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
- ↑ Govaerts R., Green P.S. (2010). World Checklist of Oleaceae. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Veröffentlicht im Internet (Online), abgerufen am 14. August 2010.
Weblinks
Commons: Forsythia – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Flora of Japan Database Project. In: Japanese Society for Plant Systematist.
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