- Franz Schalk
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Franz Schalk (* 27. Mai 1863 in Wien; † 3. September 1931 in Edlach, Gemeinde Reichenau an der Rax, Niederösterreich) war ein österreichischer Dirigent.
Leben
Im Jahr 1900 wurde Schalk 1. Kapellmeister der Wiener Hofoper. Von 1904 bis 1921 leitete er die Konzerte der Gesellschaft der Musikfreunde. 1909 bis 1919 war er Lehrer an der Wiener Musikakademie und in den Jahren von 1918 bis 1929 Direktor der Wiener Staatsoper. Von 1919 bis 1924 teilte er sich diesen Posten mit dem Komponisten Richard Strauss. Diese Zeit gilt als Blütezeit der Staatsoper. Schalk war maßgeblich an der Gründung der Salzburger Festspiele beteiligt, außerdem hatte er einen Posten als Dirigent an der Wiener Hofburgkapelle inne.
Franz Schalk war, wie sein älterer Bruder Joseph ein Schüler von Anton Bruckner. Zwar trug er wesentlich dazu bei, Bruckners Symphonien bekanntzumachen, jedoch muss einschränkend erwähnt werden, dass er diese Werke, oft in Gemeinschaftsarbeit mit seinem Bruder und/oder Ferdinand Löwe, für seine Aufführung stark bearbeitete und nicht selten vollkommen entstellte. Markantestes Beispiel ist hier Bruckners 5. Symphonie, deren Uraufführung Schalk 1894 in Graz leitete. Er strich in ihrem Finalsatz über 100 Takte und instrumentierte den verbleibenden Rest, wie die anderen Symphoniesätze auch, völlig neu. In dieser Fassung wurde das Werk schließlich veröffentlicht. Erst in den 1930er konnte der Musikwissenschaftler Robert Haas die Originalfassungen der fünften wie auch der anderen bearbeiteten Bruckner-Symphonien veröffentlichen. Die Fassungen der Brüder Schalk und Ferdinand Löwes fielen der Vergessenheit anheim.
Schalk wohnte eine Zeit lang im 13. Wiener Gemeindebezirk, Hietzing, in der Elßlergasse 26. 1935 wurde in der Nähe der Franz-Schalk-Platz nach ihm benannt. Seit 1963 verleihen die Wiener Philharmoniker die Franz-Schalk-Medaille in Gold.
Literatur
- Thomas Leibnitz: Schalk, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 549 f.
- Ch. Harten: Schalk Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 31 f. (Direktlinks auf S. 31, S. 32).
Weblinks
- Literatur von und über Franz Schalk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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