- Franz Möst
-
Franz Welser-Möst (eigentlich: Franz Leopold Maria Möst; * 16. August 1960 in Linz, Oberösterreich) ist ein österreichischer Dirigent.
Welser-Möst besuchte das Linzer Musikgymnasium. Dort wurde Balduin Sulzer auf sein Talent aufmerksam und wurde zu seinem wichtigsten Lehrer und Förderer. Welser-Möst studierte Komposition und Geige. Die Verletzungen durch einen schweren Autounfall 1978 beendeten seine Karriere als Geiger. Er widmete sich dann ganz dem Dirigieren.
Franz Welser-Möst leitete bis 1985 das Österreichische Jugendorchester. Erste Verpflichtungen als Dirigent führten ihn nach Winterthur und Lausanne in die Schweiz sowie nach Norrköping in Schweden. 1986 erregte er bei einem Konzert des London Philharmonic Orchestra internationales Aufsehen und leitete in Folge dieses Orchester von 1990 bis 1996, allerdings unter breiter Opposition der lokalen Presse und mit unerfreulichem Ende. Von 1995 bis 2002 war er Musikdirektor des Opernhauses Zürich, wo er von September 2005 bis Sommer 2008 auch als Generalmusikdirektor verpflichtet war. Seit 2002 ist er Chefdirigent des Cleveland Orchestra. Sein Vertrag läuft dort bis vorerst 2018.
Darüber hinaus gastierte Franz Welser-Möst an der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, beim Glyndebourne Festival und 2004 erstmals bei den Salzburger Festspielen, wo er 2008 am Pult des Cleveland Orchestra mit Antonin Dvoraks „Rusalka" einen durchschlagenden Erfolg feierte. Zuvor hatten die Wiener Philharmoniker gegen die Einladung eines amerikanischen Orchesters für eine Oper aus dem altösterreichischen Raum Protest eingelegt.
Am 6. Juni 2007 wurde er von der österreichischen Kulturministerin Claudia Schmied zum Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper ab 2010 bestellt. Er soll das Haus mit dem Franzosen Dominique Meyer leiten. Welser-Möst wird im Herbst 2010 die erste Premiere der neuen Ära dirigieren. Sie gilt Hindemiths Oper „Cardillac".
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnungen
- Gramophone Award
- Japanese Record Academy Award
- zwei Grammy-Nominierungen
- Outstanding Achievement Award des Western Law Center in Los Angeles 1995 für seinen Einsatz für das Institut Hartheim[1]
- Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis der Goethe-Stiftung Basel 1999
- Ehrendoktorwürde der Case Western Reserve University, Cleveland 2003
- Conductor of the Year 2003
- Honorarprofessor an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz
Einzelnachweise
Literatur
- Franz Welser-Möst: Kadenzen. Notizen und Gespräche. Aufgezeichnet von Wilhelm Sinkovicz. Wien u.a., Styria 2007, ISBN 978-3-222-13217-9
Weblinks
- Literatur von und über Franz Welser-Möst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einträge zu Franz Welser-Möst im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Ausstellung über Franz Welser-Möst in Micheldorf 2004
Direktoren der Wiener StaatsoperFranz von Dingelstedt | Johann von Herbeck | Franz von Jauner | Wilhelm Jahn | Gustav Mahler | Felix von Weingartner | Hans Gregor | Richard Strauss und Franz Schalk | Clemens Krauss | Erwin Kerber | Heinrich Karl Strohm | Walter Thomas | Ernst August Schneider | Lothar Müthel | Karl Böhm | Franz Salmhofer | Herbert von Karajan | Egon Hilbert | Heinrich Reif-Gintl | Rudolf Gamsjäger | Egon Seefehlner | Lorin Maazel | Claus Helmut Drese und Claudio Abbado | Eberhard Waechter | Ioan Holender und Seiji Ozawa | Dominique Meyer und Franz Welser-Möst
Personendaten NAME Welser-Möst, Franz ALTERNATIVNAMEN Möst, Franz Leopold Maria (wirklicher Name) KURZBESCHREIBUNG österreichischer Dirigent GEBURTSDATUM 16. August 1960 GEBURTSORT Linz, Oberösterreich
Wikimedia Foundation.