- Frauenland (Würzburg)
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Frauenland
Bezirk von WürzburgKoordinaten 49° 47′ 10″ N, 9° 57′ 2″ O49.7861111111119.9505555555556203Koordinaten: 49° 47′ 10″ N, 9° 57′ 2″ O Höhe 203 m ü. NHN Fläche 7,74 km² Einwohner 18.548 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 2396 Einwohner/km² Postleitzahl 97074 Vorwahl 0931 Verkehrsanbindung Bundesstraße Eisenbahn Würzburg Süd Bus 6, 10, 14, 16, 28, 34, 114, 214 (nicht während den Semesterferien) Quelle: Würzburg.de Das Frauenland ist nach der Altstadt der einwohnerreichste der 13 Stadtbezirke von Würzburg und umfasst die Stadtteile Mönchberg, Frauenland und Keesburg. Bis fast nach Gerbrunn erstreckt sich der Stadtbezirk nach Osten. Westlich begrenzt die Bahntrasse das Gebiet zur Sanderau und der Altstadt und zu Grombühl im Norden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name rührt daher, dass ein großer Teil des Landes, auf dem später der Stadtteil entstand, bis zur Säkularisation 1803 den Frauenklöstern gehörte. Am „Letzten Hieb“ befand sich die gleichnamige Gartenwirtschaft, in der Richard Wagner 1833/34 einkehrte. Noch 1836 befand sich außerhalb der Stadtmauern fast nichts als eine Wagenfabrik, schon um 1900 war (jedoch fast ausschließlich) der kleine Streifen östlich des Glacis und westlich der Bahnlinie bebaut.
Ab 1880 schuf der Verschönerungsverein zwischen Rottendorfer Straße und Seinsheimstraße, östlich der Bahnlinie und südlich des Wasser-Reservoirs, den Park „Karolinenruhe“, der durch seine Lage nahe der Stadt rege frequentiert war, und heute dem Mittleren Ring gewichen ist. Westlich der heutigen Richard-Wagner-Staße befand sich der Rennplatz des Velocipede-Clubs.
Bis in die 1930er Jahre entstanden weitere Wohnanlagen, die Lehrerbildungsanstalt, das Blindeninstitut, die Klinik König-Ludwig-Haus, die Mariannhiller Mission, das Missionsärztliche Institut sowie mehrere Kirchen.
Um die 1930er Jahre waren insbesondere drei Architekten im Frauenland tätig: Albert Boßlet errichtete die Kirche Unsere Liebe Frau und die der Marianhiller Mission, Hubert Groß (NS-Architektur) die Gartenstadt Keesburg, Wohnbauten und die Berthold-Schule (heutige Goethe-Volksschule), Peter Feile (Neues Bauen) einige Wohnhäuser.
Im Jahr 1970 waren nur die Fläche östlich der Keesburg und der Westhang des Mönchbergs noch sehr spärlich bebaut.
Später wurde am östlichen Rand, dem sogenannten Hubland, der Campus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg errichtet. Bis 1977 standen nur die vier Waschbeton-Bauten, dann kamen weitere hinzu. Im Jahr 2011 wurde des Gebäude der Fachhochschule südlich des Universitätscampus fertiggestellt.
Heute zählt das Frauenland zu den bevorzugten Wohngebieten in Würzburg, was sich in relativ hohen Immobilienpreisen ausdrückt.
Stadtteile
Frauenland
Dieser zum Stadtbezirk gleichnamige Stadtteil ist der größte der dreien.
Hier befinden sich grob im westlichen Teil Wohnhäuser und im östlichen Teil Einfamilienhäuser.
Auch befinden sich hier viele für die soziale Infrastruktur wichtige Gebäude und die zwei christlichen Kirchen Unsere Liebe Frau (katholisch) und die Martin-Luther-Kirche (evangelisch).
In diesem Stadtteil befinden sich auch mehrere Bildungseinrichtungen, darunter das Matthias-Grünewald-Gymnasium, das Mozart-Schönborn-Gymnasium, die Franz-Oberthür-Schule und die Goethe-Kepler-Grundschule. Außerdem die Zweigstelle der Universität für Soziologie, Politische Wissenschaft, Pädagogik und Sonderpädagogik, im Volksmund „PH“ genannt. Bis 2009 befand sich im Hinterhof ein lange Zeit anderweitig bzw. nicht verwendetes Theater, im Jahr 2011 wurde hier ein Anbau mit zwei Hörsälen und einer Bibliothek vollendet. Am Hubland befinden sich einige weitere Gebäudekomplexe der Universität, u.a. mit der Universitätsbibliothek und dem Rechenzentrum.
Keesburg
Nachdem der Maurermeister Josef Kees († 1823) aus Gaubüttelbrunn rund 10 Jahre in Würzburg wohnte und zu Wohlstand gefunden hatte, erbaute er sich im Jahr 1812 einen Landsitz inmitten seiner neu erworbenen Ländereien südwestlich des Galgenbergs. Der Name „Keesburg“, der heute die gesamte Gartenstadt bezeichnet, entstand, weil diese Gebäude aus der Ferne wie eine Burg wirkten. Nach 1927 entstand um das Gut herum die Hindenburgsiedlung, der Kern der heutigen Gartenstadt. Ende 1950 wurde das alte Gut mitsamt Gewölbe-Keller abgerissen, und wurde ersetzt mit dem Gebäude, welches heute ein griechisches Restaurant beherbergt.
Der kleine Stadtteil Keesburg ist eine Gartenstadt ob der Kernstadt. Die meisten Häuser fallen hier in die Kategorie Reihenhäuser.
Im Stadtteil Keesburg ist die Volkssternwarte Würzburg angesiedelt, auf dem Grund des Kepler-Schulhauses der Goethe-Kepler-Grundschule.
Des Weiteren befindet sich hier die Freie Waldorfschule Würzburg.
Die örtlichen Kirchen sind die Auferstehungskirche (evangelisch) und St. Alfons (katholisch).
Mönchberg
Auf dem Mönchberg thront ein Kloster der Mariannhiller Missionare, an das sich die Missionsärztliche Klinik anschließt mit ihrer wichtigen Tropenmedizinischen Abteilung.
Außerdem befindet sich hier eine Bundesbank-Filiale, sowie die Mönchbergschule, die eine Grund- und Volksschule ist und sich durch die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund auszeichnet, für welche sie spezielle Klassen und Angebote aufweist.
Ein weiterer großer Bau ist das 1937 erbaute Standortlazarett der Wehrmacht, welches nach dem Krieg amerikanische Militärkrankenhaus war, und seit Anfang 2010 eine Wohnanlage ist.
Leighton Barracks (nur geographisch)
Die US-Streitkräfte unterhielten hier ein großes Areal, die Leighton Barracks mit Wohnanlagen, Schulen, Sportplätzen, einem Supermarkt, einem Gemeindezentrum und einer Kirche. Im Zuge der Umstrukturierung der Streitkräfte in Europa wurde die Kaserne geräumt und an die BIMA übergeben. Ein Teil des Geländes wird seit Mai 2011 von der Universität Würzburg als Campus Nord genutzt. Die Landesgartenschau 2018 wird ebenfalls auf dem früheren Kasernengelände stattfinden.
Bildergalerie
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Universitätscampus am Hubland (Links: Mensa; rechts: Bibliothek)
Weblinks
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