- Friedemann Bach (Film)
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Filmdaten Originaltitel Friedemann Bach Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1941 Länge 102 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Traugott Müller Drehbuch Helmut Brandis, Eckart von Naso Produktion Gustaf Gründgens Musik Mark Lothar Kamera Walter Pindter Schnitt Alexandra Anatra Besetzung - Gustaf Gründgens: Wilhelm Friedemann Bach
- Eugen Klöpfer: Johann Sebastian Bach
- Wolfgang Liebeneiner: Carl Philipp Emanuel Bach
- Lina Lossen: Anna Magdalena Bach
- Lotte Koch: Friederike Bach
- Leny Marenbach: Antonia Kollowrat
- Johannes Riemann: Heinrich Graf von Brühl
- Camilla Horn: Mariella Fiorini
- Hermine Körner: Gräfin Kollowrat
- Gustav Knuth: Johann Christoph Altnikol
- Sabine Peters: Charlotte von Erdmannsdorf
- Franz Schafheitlin: Sekretär Siepmann
- Boris Alekin: Louis Marchand, französischer Musiker
- Franz Arzdorf: Kammerherr am königlichen Hof in Dresden
- Paul Bildt: Musikalienhändler Lohmann
- Vera Comployer: Elvira, Schauspielerin der fahrenden Truppe
- Ernst Dernburg: Kurfürst August III.
- Erich Dunskus: Mitglied der fahrenden Theatertruppe
- Albert Florath: Gastwirt in Dresden
- Albert Goebel: Mariella Fiorinis Konzertbegleiter
- Eric Helgar: Singender Gast bei Fiorini
- Karl Hellmer: Gärtner von C.P.E. Bach
- Wolfgang Klein: Mitglied der fahrenden Theatertruppe
- Liselotte Schaak: Kurfürstin Josepha
- Annemarie Schäfer: junge Dame am Dresdner Hof
- Werner Scharf: Baron am Dresdner Hof
- Just Scheu: Königlicher Kurier aus Dresden
- Alfred Schieske: Gastwirt in Braunschweig
- Annemarie Schreiner: Mitglied der fahrenden Theatertruppe
- Heinrich Schroth: Gutsverwalter bei Baron von Sollnau
- Wolfgang Staudte: Musiker bei Carl Philipp Emanuel Bach
- Annemarie Steinsieck: Frau von Erdmannsdorf
- Magnus Stifter: Zeremonienmeister des Königs in Dresden
- Walter Tarach: Orgelkandidat Lemme
- Leopold von Ledebur: Gast bei Fiorini
- Franz Weber: Friedhofsgärtner
- Meta Weber: Therese, Fiorinis Dienstmädchen
- Otto Wernicke: Kunde im Musikladen
- Wolf Trutz: Franz
- Walter Werner: Prinzipal der fahrenden Theatertruppe
- Achim von Biel: Gast bei Familie Johann Sebastian Bach
- Michael von Newlinski: Gast bei Fiorini
- Angelo Ferrari: Gast bei Fiorini
- Peter C. Leska: Gast bei Fiorini
- Georg A. Profé: Gast bei Fiorini
Friedemann Bach ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1941. Der Film hat den Bach-Sohn Wilhelm Friedemann Bach zum Thema und basiert auf dem Roman Friedemann Bach von Albert Emil Brachvogel. Der Film schildert Wilhelm Friedemann Bach als talentierten Sohn, der versucht, aus dem Schatten seines väterlichen Vorbildes herauszutreten.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Während eines Hauskonzerts der Bachfamilie bekommt diese Besuch vom Sohn Wilhelm Friedemann. Dieser hat gerade seine Stelle in Halle aufgegeben, weil er die dortigen Repressalien nicht mehr länger ertragen konnte. Nachdem er seiner Schwester Frederike hilft, dem Vater Johann Sebastian ihre Verlobung mit Johann Christoph Altnikol mitzuteilen, bekommt die Familie Besuch vom Boten des sächsischen Hofes. Johann Sebastian wird um Teilnahme an einem musikalischen Wettstreit gegen den französischen Komponisten Louis Marchand gebeten. Da Johann Sebastian jedoch seinen Thomanerchor nicht im Stich lassen will, schickt er Friedemann nach Dresden.
Für diesen geht der Wettstreit siegreich aus, da Marchand während Friedemanns Darbietung die Flucht ergreift. Friedemann wird nun ein gefragter Musiklehrer, zu dessen Schülerinnen auch die Comtesse Antonia Kollowrat gehört, und bekommt vom Hof den Kompositionsauftrag für ein Ballett. Aus ihm und der Tänzerin Mariella Fiorini wird, auch unter dem Einfluss von Heinrich Graf von Brühl, der ein Auge auf Antonia geworfen hat, ein Paar. Nach dem Erfolg des Balletts soll Friedemann zum Hofkomponisten ernannt werden. Als das Ballett bei Antonia jedoch auf Kritik stößt, erkennt Friedemann, dass die Oberflächlichkeit des Hofes nicht mit seinen künstlerischen Ambitionen zusammenpasst. Zwischen Friedemann und Antonia entwickeln sich zarte Bande. Friedemann verspricht, sich eine neue Stelle zu suchen und Antonia dann nachzuholen; sein Vater werde ihm bei der Stellensuche helfen.
Doch als Johann Sebastian stirbt, beginnt für Friedemann eine Reihe von Enttäuschungen. Da man immer wieder Musik im Stil seines Vaters von ihm verlangt, gibt er schließlich bei seiner Bewerbung in Braunschweig eine frühe Komposition seines Vaters als eigene aus. Der Schwindel fliegt auf, Antonia und Christoph reagieren verständnislos. Frustriert erwidert Friedemann, dass er nicht mehr länger mit seinem Vater verglichen werden, sondern Wilhelm Friedemann Bach sein will.
Verbittert schließt er sich einer Schauspieltruppe an, da er dort als das angesehen wird, was er ist. Als Christoph ihn nach Jahren dort aufsucht und ihm mitteilt, dass Antonia in Braunschweig auf ihn gewartet hat, will Friedemann sie wiedersehen, doch ist sie inzwischen mit Heinrich Graf von Brühl verheiratet. Als Friedemanns Truppe eine Vorstellung in Dresden gibt, arrangiert der Graf ein Aufeinandertreffen von Friedemann und Antonia. Obwohl sie ihm immer noch helfen will, lässt Friedemann sie seine Verbitterung spüren; auf Geheiß des Grafen muss Friedemann Sachsen verlassen.
Verzweifelt bietet Friedemann einem Musikalienhändler eine Komposition seines Vaters an. Als ein Kunde des Händlers Johann Sebastian Bach verhöhnt, gerät Friedemann mit ihm in Streit und erhält von diesem eine Verletzung mit dem Dolch, an welcher er wenig später stirbt.
Historische Ungenauigkeiten
Der Wettstreit gegen Marchand wurde in Wahrheit von Johann Sebastian Bach und nicht von dessen Sohn Wilhelm Friedemann bestritten. Auch wurde Wilhelm Friedemann Bach älter, als es im Film geschildert wird. Ebenso war Heinrich Graf von Brühl seit 1734 mit Maria Anna Franziska von Kolowrat-Krakowsky (1717–1762) und nicht mit Antonia Kolowrat verheiratet. Friedemann war außerdem erst in Dresden (1733-46) als Organist an der Sophienkirche und dann in Halle (1746-64) als Organist an der Marienkirche angestellt, und nicht umgekehrt. Also hat der Vater Bach (gest. 1750) die Kündigung seines Sohnes in Halle nicht mehr erlebt. Ein Jahr nach dem Tod des Vaters heiratet Friedemann die Dorothea Elisabeth Georgi und bandelt somit nicht mit der von Brachvogel erfundenen Antonia an. Als Fazit ist zu sagen, dass der Film hauptsächlich auf Fiktion beruht und (musik-)historisch nicht besonders wertvoll ist. Dennoch werden seine Charakterzüge gut dargestellt.
Kritiken
„In dem sentimentalen Künstlerdrama, das von historischen und biografischen Tatsachen weit entfernt ist, bietet nur die Musik ein authentisches Bach-Erlebnis.“
„Ein schwacher Film, trotz Gründgens.“
– Heyne Filmlexikon, 1996
Einzelnachweis
Weblinks
- Friedemann Bach in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Friedemann Bach bei filmportal.de
Kategorien:- Filmtitel 1941
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