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Fritzbach Fritzbach zwischen Hüttau und Niederfritz
Daten Lage Salzburg, Österreich Abfluss über Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer Quelle auf der Wühreralm (Aualm) an der Bischofsmütze
47° 28′ 54″ N, 13° 30′ 56″ O47.48166666666713.5155555555561517Quellhöhe 1.517 m ü. A. Mündung nördlich von Bischofshofen 47.44305555555613.211666666667549Koordinaten: 47° 26′ 35″ N, 13° 12′ 42″ O
47° 26′ 35″ N, 13° 12′ 42″ O47.44305555555613.211666666667549Mündungshöhe 549 m ü. A. Höhenunterschied 968 m Länge 30,5[1] Abflussmenge
am Pegel Kreuzbergmauth[2]MQ: 4,4 m³/s Rechte Nebenflüsse Schattbach, St. Martinsbach, Larzenbach Linke Nebenflüsse Igelsbach Kleinstädte Bischofshofen Gemeinden Eben, Hüttau, Bischofshofen Fritztal und Oberfritztal/Schattbachtal Das Fritztal, das Tal des Fritzbachs, einem östlichen Nebenflusses der Salzach, ist eine Region in Salzburg. Es stellt die Verbindung zwischen Salzachpongau und Ennspongau dar. Das Tal des Oberlaufs wird Schattbachtal oder auch Oberfritztal genannt.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Landschaft
Die Region wird teils eigenständig behandelt, teils auch als Teil des Ennspongaues gesehen, und liegt in den Fritztaler Bergen der Salzburger Schieferalpen. Der Unterlauf gehört auch zur Region Tennengebirge, der Oberlauf zum Dachsteinmassiv, an dessen Südabdachungen der Ursprung liegt.
Das Fritztal umfasst die Gemeinde Hüttau und Eben im Pongau, das Ende des Tals liegt im Gemeindegebiet von Bischofshofen und Pfarrwerfen, das Oberfritztal reicht von Eben in das Gemeindegebiet von Filzmoos.
Regionalplanerische Nachbarregionen und Gebirgsgruppen:
Tennengebirge(TR) Lammertal(PR)(RV) Unterer Salzachpongau(PR) Dachstein(D.)
Steirisches Ennstal(Stmk.)Oberer Salzachpongau(PR) Ennspongau(PR) -
(PR) Sbg. Planungsregion
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(RV) Sbg. Regionalverband
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(TR) Sbg. Tourismusregion
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(D.) UNESCO-Welterbe-Region Hallstatt–Dachstein Salzkammergut, Oberösterr. Raumeinheit Kalk-Hochalpen
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(Stmk.) Tourismusregion Schladming–Dachstein
Namenkunde
Herkunft und Bedeutung des Bestandteils fritz- sind unbekannt, aber mit Sicherheit vorbajuwarisch. Karantanisches protoslowenisch (die Linie Gastein–Dachstein–Wischdischgarsten markiert die überlieferte Nordwestgrenze), aber auch ältere Wurzeln wie romanisch (als Verkehrsachse) oder keltisch (Hallstattkultur findet sich auch im Salzachtal) wären möglich. Es wurde sogar von „indogermanisch-voreinzelsprachlich (alteuropäisch)“ gesprochen.[3]
Lauf des Fritzbachs
Der Lauf des Fritzbachs beginnt südlich der Bischofsmütze, im Raum der Wühreralm/Aualm (Wöherhütte, 1.300 m ü. A. ⊙47.47166666666713.5133333333331300), unterhalb der Hofpürglhütte, in der Gegend von Filzmoos. Er fließt erst Südost, dann in Ost–West-Richtung über 30 km zur Salzach.
Der Oberlauf liegt an den südlichen Randlagen des Dachsteinmassivs, und zwischen Gerzkopf im Norden und Roßbrandmassiv im Süden. Hier liegen die Ortschaften Neuberg (Gemeinde Filzmoos) und Schattbach (Gemeinde Eben), mit dem Schattbach von rechts. An Eben im Pongau nördlich vorbei passiert er die Öffnung in das Altenmarker Becken.
Als enges Tal fließt er dann zwischen Gerzkopf und dann Tennengebirge im Norden und Hochgründeck im Süden an Niedernfritz, Hüttau (697 m ü. A.) und Pöham (610 m ü. A.) vorbei und bildet dann etwa die Gemeindegrenze von Bischofshofen zu Pfarrwerfen.
Wichtige Nebenflüsse in diesem Abschnitt sind St. Martinsbach rechts von St. Martin bei Niedernfritz, Igelsbach links vom Hochgründeck und Larzenbach rechts vom Tennengebirge, beide bei Hüttau.
Der Fritzbach mündet nördlich von Bischofshofen (549 m ü. A.), bei Kreuzberg, in die Salzach.
Die mittlere Durchflussmenge des Fritzbachs beläuft sich an der Mündung bei Kreuzbergmauth auf 4,4 m³/s.[2]
Verkehr
Das Fritzal bildet eine der Hauptverkehrsachsen des Landes Salzburgs und des zentralen inneralpinen Raumes Österreichs. Im Tal verlaufen:
- die Tauernautobahn (A 10, E 561) vom Knoten Bischofshofen der B 111 Pinzgauer Straße bis zum Knoten Eben mit der B 320 Ennstal Straße ins Steirische Ennstal und Richtung Graz, die A 10 über den Tauerntunnel in den Lungau und Katschbergtunnel Richtung Villach in den Süden Österreichs
- parallel führt die B 99 Katschberg Straße von der B 159 Salzachtal Straße bis Eben und weiter über Obertauern in den Lungau
- im Oberlauf führt die L 219 Filzmooser Landesstraße über Filzmoos, Fortstzg. Stmk. L 711 Ramsauerstraße zur B 320 bei Schladming
- von St. Martin am Tennengebirge mündet die B 166 Pass Gschütt Straße, die über das Lammertal zurück nach Hallein, und in das Innere Salzkammergut führt
Außerdem verläuft im Tal die Ennstalbahn Bischofhofen – Selzthal, also die Bahnachse Innsbruck/Salzburg – Graz
Geologie
Das Fritztal bildet – abgesehen vom Quelltal – genau die Nordgrenze der Schieferalpen bzw. Grauwackenzone gegen die Werfener Schichten (Schiefer, Kalk und Quarzit der Untertrias, Haselgebirge und Präbichl-Formation des Perm). Nur am Gasthofberg oberhalb Eben, und bei Hüttau lässt der Fritzbach jeweils ein Stück im Norden liegen, und an der Mündung schneidet er durch die Werfener Serie – die sich etwas südlich anscliessend im Mühlbachtal am Hochkönigstock weiter gegen Westen zieht – und pleistozäne Schotterbänke.[4]
Literatur
Karten:
- Österreichische Karte (ÖK) 1:50.000 Blätter 125 Bischofshofen, 126 Radstadt und Geologische Karte der Republik Österreich (GÖK) Gebietskarten Dachsteinregion 1:50.000 und Umgebung von Wagrain 1:25.000; GÖK 1:200.000 Salzburg (publ. jew. mit Erläuterung, GÖK 1:50.000 125/126 noch nicht erschienen)
- f&b Wanderkarte 201 Schladminger Tauern · Radstadt · Dachstein 1:50.000 (Fritztaler Berge komplett Bischhofshofen bis Gröbming)
Einzelnachweise
- ↑ Wasserbuch online: SAGIS → Wasser
- ↑ a b Fritzbach. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- ↑ Thomas Lindner, Ingo Reiffenstein: Zum Flussnamen Gastein. In: Beiträge zur Namenforschung. N.F. 31, 1996, S. 386–397. Zitiert in Theo Vennemann, Patrizia Noel Aziz Hanna: Europa Vasconica, Europa Semitica. (= Band 138 von Trends in Linguistics: Studies and monographs). Walter de Gruyter, 2003, ISBN 9-783110170542, S. 400 (Im Kontext der umstrittenen vaskonische Hypothese, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Alexander Tollmann: Tektonische Karte der Nördlichen Kalkalpen. 2. Teil: Der Mittelabschnitt. In: Geologische Gesellschaft in Wien (Hrsg.): Mitteilungen der Geol.Ges.i.W. 61. Band, Wien 1968 (pdf, uibk.ac.at).
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