Färöische Fußballmeisterschaft 2006

Färöische Fußballmeisterschaft 2006
Färöische Fußballmeisterschaft 2006
Meister HB Tórshavn
Champions League HB Tórshavn
UEFA-Pokal EB/Streymur, B36 Tórshavn
UI-Cup KÍ Klaksvík
Pokalsieger B36 Tórshavn
Absteiger B68 Toftir, ÍF Fuglafjørður
Mannschaften 10
Spiele 135
Tore 432
Tore/Spiel 3,20
Torschützenkönig Christian Høgni Jacobsen (NSÍ Runavík)
Färöische Fußballmeisterschaft 2005

Die Färöische Fußballmeisterschaft 2006 wurde in der Formuladeildin genannten ersten färöischen Liga ausgetragen und war insgesamt die 64. Saison. Sie startete am 2. April 2006 und endete am 21. Oktober 2006. Meister wurde HB Tórshavn, die den Titel somit zum 19. Mal erringen konnten. Absteigen mussten hingegen Aufsteiger B68 Toftir sowie ÍF Fuglafjørður nach drei Jahren Erstklassigkeit.

Inhaltsverzeichnis

Modus

In der Formuladeildin spielte jede Mannschaft an 27 Spieltagen jeweils drei Mal gegen jede andere. Die punktbeste Mannschaft zu Saisonende stand als Meister dieser Liga fest, die letzten beiden Mannschaften stiegen in die 1. Deild ab, bei Punktgleichheit entschied der direkte Vergleich. Die Relegationsspiele wurden wieder abgeschafft.

Saisonverlauf

Meisterschaftsentscheidung

Durch zwei Siege erreichte B36 Tórshavn am zweiten Spieltag erstmals den ersten Platz. Durch ein 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen KÍ Klaksvík musste dieser an EB/Streymur abgetreten werden, welche ihrerseits nach vier Siegen zu Beginn der Saison mit 0:2 bei NSÍ Runavík verloren, worauf die Führung wieder zu B36 wechselte. Diese stürzten wiederum nach vier sieglosen Spielen in Folge in der Tabelle bis auf den fünften Platz ab, nach einer kurzzeitigen Erholung wurde am zwölften Spieltag sogar nur noch der sechste Platz belegt. EB/Streymur verlor am zwölften Spieltag durch ein 2:3 bei NSÍ Runavík erstmals wieder, woraufhin HB Tórshavn nach dem ersten Spieltag zum zweiten Mal in dieser Saison den ersten Platz belegen konnte. Diese waren denkbar schlecht in die Saison gestartet. Das erste Spiel konnte zwar mit 5:1 gegen ÍF Fuglafjørður gewonnen werden, darauf folgten jedoch zwei Niederlagen und der Absturz auf Platz sieben. Die nächsten Spiele verliefen deutlich erfolgreicher, sechs Siege und drei Unentschieden folgten aus den neun Spielen bis zum zwölften Spieltag. Durch eine 1:2-Heimniederlage gegen GÍ Gøta erreichte EB/Streymur wieder die Tabellenspitze. HB hingegen konnte aus den folgenden vier Spielen keinen Sieg erringen und belegte am 16. Spieltag nur den sechsten Platz. Der Abstand zum ersten Platz betrug zu dem Zeitpunkt bereits acht Punkte, ebenso am 19. Spieltag. Am 20. Spieltag verlor EB/Streymur mit 1:2 bei B36 Tórshavn, durch drei weitere Siege konnte der Vorsprung jedoch weitestgehend gehalten werden. Während HB die letzten sechs Spiele allesamt gewinnen konnte und sogar von den letzten zwölf Spielen keines mehr verlor, zeigte EB/Streymur Schwächen. Nur ein Sieg sprang aus den letzten vier Partiern heraus, wobei die Entscheidung um die Meisterschaft somit am letzten Spieltag fiel. Ein Unentschieden hätte EB/Streymur aufgrund der besseren Tordifferenz gereicht und lange Zeit sah es auch danach aus, ehe Paul Clapson in der 84. Minute für KÍ Klaksvík zum 1:0 traf. Da es im Spiel von HB Tórshavn gegem ÍF Fuglafjørður zu diesem Zeitpunkt immer noch 0:0 stand, hätte auch dieses Ergebnis für EB/Streymur zur Meisterschaft gereicht. In der 89. Minute sorgte jedoch Vagnur M. Mortensen für die 1:0-Führung, eine Minute später erhöhte Rógvi Jacobsen zum 2:0, so dass der Spitzenreiter durch HB im allerletzten Moment doch noch abgefangen werden konnte.

Abstiegskampf

VB/Sumba verlor die ersten fünf Saisonspiele. Die ersten Siege gelangen am sechsten und siebten Spieltag, woraufhin die Abstiegsränge erstmals verlassen werden konnten. In Folge von sieben sieglosen Spielen in Folge stand ab dem zwölften Spieltag der letzte Platz zu Buche. Erst ein 2:1-Sieg bei ÍF Fuglafjørður beendete diese Serie, zugleich wurden auch die Abstiegsränge verlassen und fortan der achte Platz gehalten.

B68 Toftir konnte einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage aus den ersten vier Spielen die Abstiegsränge zunächst vermeiden. Durch sieben Niederlagen in Folge stürzte die Mannschaft auf den letzten Platz ab. Am zwölften Spieltag wurde KÍ Klaksvík mit 3:1 besiegt, so dass daraufhin der achte Platz belegt wurde. Dies hielt jedoch nur bis zum 15. Spieltag an, da kein Spiel mehr gewonnen werden konnte. In der Folge belegte die Mannschaft den neunten Platz.

ÍF Fuglafjørður belegte direkt zu Beginn einen Abstiegsplatz. Nach Siegen am achten und neunten Spieltag, wobei die ersten sieben Partien allesamt verloren wurden, konnte mit dem siebten Platz die höchste Saisonplatzierung erreicht werden. Bis zum 23. Spieltag musste jedoch auf einen weiteren Sieg gewartet werden, so dass ab dem 15. Spieltag das Tabellenende geziert wurde.

Ab dem 10. Spieltag belegten nur drei verschiedene Mannschaften die letzten drei Plätze. Vom 20. bis zum 22. Spieltag betrug der Vorsprung von VB/Sumba auf B68 Toftir fünf Punkte, einen weiteren Punkt dahinter befand sich ÍF Fuglafjørður. Dennoch rückten die Teams weiter zusammen, so dass es an den letzten vier Spieltagen noch zu einer Reihe von Verschiebungen kam. Am 23. Spieltag gewann B68 Toftir zunächst nach zehn sieglosen Spielen mit 6:1 gegen VB/Sumba, zudem konnte ÍF Fuglafjørður mit 2:1 gegen B36 Tórshavn gewinnen und beendete somit eine Serie von 13 Spielen ohne Sieg. Nach einem 4:1-Auswärtssieg im direkten Duell gegen VB/Sumba am 24. Spieltag kletterte ÍF vorübergehend auf den achten Platz. B68 Toftir spielte derweil unentschieden, so dass die letzten drei Mannschaften nur um einen Punkt auseinander lagen. Am 25. Spieltag verlor ÍF zu Hause mit 2:3 gegen B68, wodurch diese nun Achter waren und VB/Sumba, die ihr eigenes Spiel verloren, nun auf dem letzten Platz standen. Am 26. Spieltag wurde diese Situation wieder umgekehrt. VB/Sumba konnte das Heimspiel gegen NSÍ Runavík mit 2:0 gewinnen, währenddessen die beiden anderen Konkurrenten ihre Spiele jeweils verloren. Am letzten Spieltag sorgte VB/Sumba mit einem 1:1 bei Skála ÍF dafür, dass sich ÍF Fuglafjørður selbst mit einem Sieg nicht mehr retten konnte. Der Ausgleich durch Jón Krosslá Poulsen wurde in der 58. Minute erzielt, nachdem VB/Sumba bereits in der 16. Minute durch ein Tor von Levi Hanssen in Rückstand geriet. Neben ÍF, die 0:2 gegen HB Tórshavn spielten, verlor auch der Aufsteiger B68 Toftir sein letztes Spiel mit 0:2 bei NSÍ Runavík und stieg somit gleich wieder in die zweite Liga ab. Die Gegentore fielen in der 69. Minute per Elfmeter durch Andy Ó. Olsen sowie in der 86. Minute durch Christian Høgni Jacobsen. Ein Unentschieden hätte bei einer Niederlage von VB/Sumba aufgrund der besseren Tordifferenz bereits gereicht.

Abschlusstabelle

Mannschaften der Formuladeildin 2006
Platz Mannschaft Spiele S U N Tore Diff. Punkte
1 HB Tórshavn 27 16 7 4 61:36 +25 55
2 EB/Streymur 27 16 6 5 63:30 +33 54
3 B36 Tórshavn (M) 27 13 8 6 45:32 +13 47
4 KÍ Klaksvík 27 12 9 6 54:39 +15 45
5 NSÍ Runavík 27 12 6 9 50:39 +11 42
6 GÍ Gøta (P) 27 10 11 6 39:34 +05 41
7 Skála ÍF 27 7 10 10 33:29 +04 31
8 VB/Sumba 27 5 5 17 24:73 −49 20
9 B68 Toftir (N) 27 4 6 17 34:58 −24 18
10 ÍF Fuglafjørður 27 4 4 19 29:62 −33 16

Erläuterung: (M) = Meister des Vorjahres, (P) = Pokalsieger des Vorjahres, (N) = Aufsteiger

  • Platz 1: HB Tórshavn spielte 2007/08 in der Qualifikation zur Champions League gegen FH Hafnarfjörður (Island). Das Hinspiel ging mit 1:4 verloren, das Rückspiel endete 0:0.
  • Platz 2: EB/Streymur spielte 2007/08 in der Qualifikation zum UEFA-Pokal gegen Myllykosken Pallo -47 (Finnland). Das Hinspiel ging mit 0:1 verloren, im Rückspiel konnte ein 1:1 erreicht werden.
  • Platz 3: B36 Tórshavn spielte als Pokalsieger 2007/08 in der Qualifikation zum UEFA-Pokal gegen Ekranas Panevėžys (Litauen) und verlor mit 1:3 und 2:3.
  • Platz 4: KÍ Klaksvík nahm 2007 am UI-Cup teil. Im Hinspiel gegen Hammarby IF (Schweden) verlor KÍ mit 0:1, das Rückspiel ging zu Hause mit 1:2 ebenfalls verloren.
  • Platz 9–10: B68 Toftir und ÍF Fuglafjørður stiegen in die 1. Deild ab. Aufsteiger waren B71 Sandur und AB Argir.

Spiele und Ergebnisse

B36 B68 EB/S HB ÍF NSÍ Skála VB/S
B36 Tórshavn 2:1 3:1 2:2 2:1 0:0 1:1 6:0 4:1 1:1 1:5 1:1 2:1 2:2 2:2
B68 Toftir 0:1 1:1 1:1 0:1 1:2 0:1 1:1 0:4 2:3 1:5 1:0 2:4 6:1
EB/Streymur 2:1 2:1 8:2 2:1 2:3 1:1 2:0 2:0 1:1 0:1 4:1 2:0 2:0 4:0
GÍ Gøta 1:2 1:1 0:2 3:2 1:4 3:1 1:1 1:4 1:1 1:1 0:0 3:0 2:0
HB Tórshavn 2:0 2:1 3:2 2:3 2:2 1:2 5:1 2:0 5:1 4:0 2:1 0:1 1:1 4:1 2:0
ÍF Fuglafjørður 1:3 2:1 3:0 2:3 1:2 01:31 1:3 2:3 0:0 1:3 0:2 1:2 1:2
KÍ Klaksvík 0:1 1:3 1:4 1:1 1:4 2:2 3:3 3:0 2:1 2:2 2:1 3:0 0:1
NSÍ Runavík 1:1 1:1 2:0 2:0 3:2 4:2 1:3 6:1 3:0 0:1 1:1 2:1 2:0 2:1
Skála ÍF 0:1 1:0 1:0 1:1 1:2 0:0 1:1 1:2 1:1 1:1 2:0 5:0 1:1
VB/Sumba 1:2 0:2 3:2 1:1 0:5 1:4 0:0 1:1 1:4 1:7 2:5 2:0 0:4
1 Bei der ersten Ansetzung dieses Spiels, welches 2:2 endete, befanden sich zu einem Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit zwölf Spieler von ÍF gleichzeitig auf dem Spielfeld, daraufhin wurde die Partie annulliert und neu angesetzt.

Torschützenliste

Platz Spieler Mannschaft Tore
1 FaroerFäröer Christian Høgni Jacobsen NSÍ Runavík 18
2 FaroerFäröer Súni Fríði Barbá B68 Toftir 15
3 ElfenbeinküsteElfenbeinküste Sylla Amed Davy B36 Tórshavn 12
FaroerFäröer Rókur Jespersen HB Tórshavn 12
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Paul Clapson KÍ Klaksvík 12
6 RumänienRumänien Sorin Anghel EB/Streymur 11
FaroerFäröer Arnbjørn T. Hansen EB/Streymur 11
DanemarkDänemark Christian Lundberg KÍ Klaksvík 11
FaroerFäröer Óli Hansen NSÍ Runavík 11
10 FaroerFäröer Hans Pauli Samuelsen EB/Streymur 10
FaroerFäröer Jákup á Borg HB Tórshavn 10
FaroerFäröer Páll Mohr Joensen HB Tórshavn 10

Dies war nach 2005 der zweite Titel für Christian Høgni Jacobsen.

Trainer

Mannschaft Trainer Spieltage
B36 Tórshavn Sigfríður S. Clementsen 01–27
B68 Toftir Jóannes Jakobsen 01–15
Julian S. Johnsson 16–17
Bill Mc. Leod Jacobsen 18–27
EB/Streymur Piotr Krakowski 01–27
GÍ Gøta Petur Mohr 01–27
HB Tórshavn Krzysztof Popczynski 01–27
ÍF Fuglafjørður Petur Simonsen 01–16
Jón Simonsen 17–27
KÍ Klaksvík Tony Paris 01–27
NSÍ Runavík Trygvi Mortensen 01–21
Arnfinn Langaard 22–27
Bogi Lervig
Skála ÍF Jóhan Nielsen 01–27
VB/Sumba Ole Andersen 01–18
Bjarni Johansen 19–27
Finn Johannesen 20–27

Insgesamt vier Teams wechselten Trainer aus, B68 Toftir hierbei zweimal. Bei den betroffenen Mannschaften führte dies allerdings zu keinen Positionsveränderungen.

Spielstätten

Mannschaft Stadion
B36 Tórshavn Gundadalur
B68 Toftir Svangaskarð
EB/Streymur Á Mølini
GÍ Gøta Sarpugerði
HB Tórshavn Gundadalur
ÍF Fuglafjørður Í Fløtugerði
KÍ Klaksvík Við Djúpumýrar
NSÍ Runavík Við Løkin
Skála ÍF Undir Mýruhjalla
VB/Sumba Á Eidinum

Schiedsrichter

Folgende Schiedsrichter, darunter auch jeweils einer aus Dänemark und Norwegen, leiteten die 135 Erstligaspiele:

Name Stammverein Spiele
Petur Reinert LÍF Leirvík 26
Eiler Rasmussen Skála ÍF 23
Lassin Isaksen KÍ Klaksvík 19
Jens Petur Brattalíð VB/Sumba 15
Dagfinn Olsen NSÍ Runavík 15
Páll Augustinussen VB/Sumba 14
Georg Nolsøe Rasmussen B36 Tórshavn 10
Lars Müller Royn Hvalba 4
Ransin Napoleon Djurhuus HB Tórshavn 3
Rúni Gaardbo B68 Toftir 3
Dag Vidar Hafsås Norwegen 1
Michael Johansen Dänemark 1
Niklas á Líðarenda GÍ Gøta 1

Die Meistermannschaft

In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

1. HB Tórshavn
HB Torshavn.svg

Tór-Ingar Akselsen (25/6) | Jákup á Borg (24/10) | Poul Thomas Dam (7/0) | Mortan úr Hørg (26/1) | Rógvi Jacobsen (11/5) | Svenn Fuglø Jacobsen (14/0) | Rókur Jespersen (27/12) | Janus M. Joensen (25/0) | Páll Mohr Joensen (25/10) | Bárður Johannesen (20/0) | Pætur T. Jørgensen (3/0) | Emil Nolsøe Leifsson (23/3) | Vagnur M. Mortensen (24/2) | Johan Ejvind Mouritsen (18/4) | Kári Nielsen (25/1) | Rasmus Nolsøe (27/5) | Ólavur í Ólavsstovu (18/1) | Jovan Radinovic-Panic (19/1) | Hendrik Rubeksen (4/0) | Tróndur Vatnhamar (7/0)

ohne Einsatz: Høgni M. Joensen | Bárður Mittelstein | Bárður Mortansson | Birgir Poulsen | Danny Rasmussen

  • Trainer: Krzysztof Popczynski

Auszeichnungen

Nach dem Saisonende gaben die Kapitäne und Trainer der zehn Ligateilnehmer sowie Pressemitglieder ihre Stimmen zur Wahl der folgenden Auszeichnungen ab [1]:

Einzelnachweise

  1. Player of the Year Awards (englisch), 13. November 2006.

Weblinks


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