- Geilsdorf
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Geilsdorf Gemeinde IlmtalKoordinaten: 50° 45′ N, 11° 5′ O50.74425277777811.079472222222400Koordinaten: 50° 44′ 39″ N, 11° 4′ 46″ O Höhe: 400 m ü. NN Einwohner: 100 Eingemeindung: 6. Apr. 1994 Eingemeindet nach: Singerberg Postleitzahl: 99326 Vorwahl: 03629 Geilsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Ilmtal im Ilm-Kreis (Thüringen) mit etwa 100 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geilsdorf liegt in etwa 400 Metern Höhe im Tal der Deube rund drei Kilometer südlich von Stadtilm. Nördlich des Dorfs liegt der 475 Meter hohe Läuseberg, südöstlich der 545 Meter hohe Herrenberg und südwestlich der 583 Meter hohe Singer Berg. Alle gehören wie die gesamte Umgebung zur Ilm-Saale-Platte, einer trockenen verkarsteten Muschelkalk-Formation. Auf Grund der Verkarstung versickert die Deube bei Geilsdorf und tritt im Remdaer Gebiet etwa zehn Kilometer östlich wieder zu Tage.
Geschichte
Geilsdorf wurde 842-856 erstmals urkundlich erwähnt.[1]
In der Geilsdorfer Flur fand man 1892 beim Bau des Eisenbahndammes einen Begräbnisplatz. Die Toten waren, wie bei den Slawen üblich, mit Schmuckbeigaben beerdigt worden.[2]
Bis 1920 gehörte es zu Schwarzburg-Rudolstadt. Am 6. April 1994 wurde die Gemeinde Singerberg gegründet[3], der der Ort bis zur Bildung der Gemeinde Ilmtal am 1. Juni 1996 angehörte[4].
Bei Geilsdorf bestand die Arbeitskolonie Geilsdorf, in der entlassene Sträflinge arbeiten konnten und dafür mit Unterkunft und Verpflegung entlohnt wurden.
Sehenswürdigkeiten
Die kleine evangelische Dorfkirche gehört zum Kirchspiel Griesheim und wurde 1882 durch den Rudolstädter Baurat Rudolph Brecht im neoromanischen Stil errichtet. Ein Vorgängerbau wurde 1861 abgerissen.
Wirtschaft und Verkehr
Geilsdorf ist ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Die Dorfstraße führt nach Großliebringen im Osten und zur Landesstraße Stadtilm–Paulinzella–Rottenbach im Westen. Unweit westlich von Geilsdorf verläuft die Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld, deren nächste Halte sich in Stadtilm im Norden und Singen im Süden befinden.
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer, Verlag Rockstuhl, Bad-Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S.86
- ↑ H.E. Müllerott Arcäologische und historische Wanderungen um den Singer Berg...Thüringer Chronik-Verlag Arnstadt 1996 S.4
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
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