- Dienstedt
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Dienstedt Gemeinde IlmtalKoordinaten: 50° 48′ N, 11° 10′ O50.80472222222211.169166666667320Koordinaten: 50° 48′ 17″ N, 11° 10′ 9″ O Höhe: 320–335 m ü. NN Einwohner: 340 Eingemeindung: 27. Sep. 1973 Eingemeindet nach: Dienstedt-Hettstedt Postleitzahl: 99326 Vorwahl: 03629 Dienstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Ilmtal im Ilm-Kreis (Thüringen) mit etwa 340 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Dienstedt liegt im Tal der Ilm etwa auf halber Strecke zwischen Stadtilm oberhalb und Kranichfeld unterhalb. Die durchschnittliche Höhenlage beträgt 325 Meter. Südlich von Dienstedt erhebt sich der weithin sichtbare, 547 Meter hohe, Große Kalmberg. Er ist mit Kiefern bewaldet. Nach Südwesten und Nordosten erstreckt sich das Tal der Ilm, im Südosten liegt das Oesterödaer Tal und im Nordwesten das Witzlebener Tal. Östlich von Dienstedt liegt der Tännich, eine große Waldhochfläche und westlich des Ortes befindet sich der 446 Meter hohe Hettstedter Berg. Im Norden erhebt sich das Oberfeld, ein etwa 400 Meter hohes, unbewaldetes Plateau. Etwas Besonderes ist die Dienstedter Karsthöhle nordöstlich des Ortes. Sie liegt am steilen Westhang des Ilmtals und ist eine etwa 350 Meter lange vom Wasser ausgehöhlte Muschelkalkhöhle. Dienstedt liegt an der Grenze zweier Landschaftstypen: im Norden und Westen liegt das Thüringer Becken und im Süden und Osten die Ilm-Saale-Platte.
Geschichte
Dienstedt wurde im Jahr 842 erstmals urkundlich erwähnt. Damit ist es der älteste Ortsteil der Gemeinde Ilmtal.
Das Dorf war über 500 Jahre geteilt, der Teil westlich der Ilm gehörte zu Schwarzburg-Rudolstadt, der südliche Teil östlich der Ilm zur Grafschaft Hatzfeld (Sitz in Blankenhain) und der nördliche Teil östlich der Ilm zu Sachsen-Weimar. Demgemäß verfügte der Ort über drei Bürgermeister, auch fand die ungewöhnliche Verwaltung Eingang in das Ortswappen - drei Köpfe symbolisieren die drei Herrschaften. Erst auf dem Wiener Kongress 1815 wurde Dienstedt vereint, es gehörte fortan bis 1920 komplett zu Sachsen-Weimar-Eisenach. 1922 wurde es im neu gebildeten Land Thüringen dem Landkreis Arnstadt zugeordnet.[1]
Am 1. Juli 1950 wurde das nahe gelegene Dorf Oesteröda eingemeindet.[2] Am 27. September 1973 bildete die Gemeinde Dienstedt zusammen mit der Nachbargemeinde Hettstedt die neue Gemeinde Dienstedt-Hettstedt[3], die am 1. Juni 1996 in die Gemeinde Ilmtal eingegliedert wurde[4].
Zur Kirchgemeinde Dienstedt gehören heute auch die Ortsgemeinden von Barchfeld, Breitenheerda, Großhettstedt und Kleinhettstedt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind neben der Dienstedter Karsthöhle auch die Dorfkirche, der große Dorfanger und die Klunkermühle, eine Schaumühle etwa einen Kilometer südlich des Ortes.
Wirtschaft und Verkehr
Dienstedt ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort.
Das Dorf liegt an der Kreuzung von B 87 (Ilmenau–Weimar) und L 1050 (Arnstadt–Rudolstadt). Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind in Stadtilm im Süden (nach Arnstadt/Erfurt und Saalfeld) und in Kranichfeld im Norden (nach Weimar).
Dienstedt liegt am Ilmtal-Radweg.
Einzelnachweise
- ↑ Peter Lange: Dörfer mit mehreren Bürgermeistern und eine festgeschriebene Teilung selbst nach der deutschen Wiedervereinigung. In: Blätter des Vereins für Thüringische Geschichte e.V. 19, Jena 2009, S. 6-11.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
Weblinks
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