- Gelterswoog
-
Der Gelterswoog ist ein Stausee auf der Gemarkung der pfälzischen Stadt Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Er gilt als Naturdenkmal, drei Taleinschnitte seiner Zuflüsse, darunter das Walkmühl- und das Kolbental mit dem Kolbenwoog, sowie die Verlandungszonen am Seeufer sind seit 1997 als Naturschutzgebiet Täler und Verlandungszone am Gelterswoog eingestuft.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Gelterswoog liegt etwa elf Kilometer südwestlich des Zentrums der Stadt und noch fast zwei Kilometer südlich ihres Ortsteils Hohenecken. Der See wird erreicht über die Autobahn 6 (Mannheim–Saarbrücken), Ausfahrt 15 Kaiserslautern-West, und die Bundesstraße 270, die von Kaiserslautern nach Pirmasens führt.
Beschreibung
Der See ist bei vollständiger Befüllung knapp einen Kilometer lang, bis zu 500 Meter breit und maximal 3,50 Meter tief; er besitzt eine maximale Fläche von mehr als 13 Hektar.[1] Bei durchschnittlicher Füllung wird von etwa sieben Hektar Seefläche ausgegangen.[2] Nachdem er bereits im Mittelalter durch Aufstauung mehrerer kleiner Bäche als Woog zur Züchtung von Fischen angelegt wurde, kommt dem Gelterswoog der Status eines Naturdenkmals zu.[2] Sein Wasser bezieht er von westlichen Nebenbächen des Aschbachs, zu dem sein Überlauf einen rechten Zufluss bildet.
Am Nordteil des Stausees gibt es ein Freibad mit 300 Meter langem Sandstrand, wo auch ein Ruderbootverleih betrieben wird. Im südlichen Bereich befinden sich ein Hotel-Restaurant mit Seeterrasse sowie der Club „Villa am See“. Benachbart ist auch ein Campingplatz.
Natur und Sehenswürdigkeiten
Das Naturschutzgebiet mit weiteren kleinen Seen und Mooren, unter denen das Kolbenwoog und das Kolbenmoor besonders herausragen, beherbergt zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere mehrere in Deutschland gefährdete Libellenspezies, so die Speer-Azurjungfer, die Gebänderte und die Blauflügel-Prachtlibelle, der Kleine Blaupfeil, die Grüne Mosaikjungfer und die Zweigestreifte Quelljungfer, kommen hier noch in teilweise größerer Zahl vor.[3]
Zwei Kilometer südlich an der Moosalb beginnt das weitgehend naturbelassene und deswegen fast an einen Urwald erinnernde Karlstal. Durch das Karlstal, am Gelterswoog vorbei und durch das Walkmühltal in Richtung der Sickingenstadt Landstuhl führte einst die Nordroute des historischen Pfälzischen Jakobsweges.[4] Zwei Kilometer nördlich des Stausees erhebt sich die Ruine der Burg Hohenecken.
Weblinks
- pfalzbild.de: Gelterswoog bei Kaiserslautern (Fotogalerie)
Einzelnachweise
- ↑ seen.de: Gelterswoog. Abgerufen am 2. März 2011.
- ↑ a b Stadt Kaiserslautern: Infotafeln am Gelterswoog
- ↑ Fachseminare Biologie und Chemie des Staatlichen Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien, Kaiserslautern: Die Libellenfauna des Kolbenwoogs. Juni 2002, abgerufen am 29. April 2010.
- ↑ Wanderportal Pfalz: Naturspaziergang 1: Naturschutzgebiet Gelterswoog. Abgerufen am 29. April 2010.
Naturschutzgebiete in der PfalzDrachenfels | Ebenberg | Felsenberg-Berntal | Haardtrand – An der Kropsburg | Karlstalschlucht | Kleine Kalmit | Mehlinger Heide | Täler und Verlandungszone am Gelterswoog
Hinweis: Diese Navigationsleiste enthält diejenigen Naturschutzgebiete, die über einen Wikipedia-Artikel verfügen. Alle weiteren sind in der entsprechenden Liste enthalten.
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Bahnstrecke Kaiserslautern-Pirmasens — Stationen und Hochbauten Kursbuchstrecke (DB): 672 Streckennummer: 3300 (Kaiserslautern–Pirmasens Nord) 3310 (Pirmasens Nord–Pirmasens) Streckenlänge: 35,9 km Legende … Deutsch Wikipedia
Bahnstrecke Kaiserslautern–Pirmasens — Stationen und Hochbauten Kursbuchstrecke (DB): 672 Streckennummer: 3300 (Kaiserslautern–Pirmasens Nord) 3310 (Pirmasens Nord–Pirmasens) Streckenlänge: 35,9 km Legende … Deutsch Wikipedia
Biebermühlbahn — Kaiserslautern–Pirmasens Kursbuchstrecke (DB): 672 Streckennummer (DB): 3300 (Kaiserslautern–Pirmasens Nord) 3310 (Pirmasens Nord–Pirmasens) Streckenlänge … Deutsch Wikipedia
Kaiserslautern-Hohenecken — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung … Deutsch Wikipedia
Berntal — Berntal, Blick vom Herxheimer Felsberg Das Naturschutzgebiet Felsenberg Berntal stellt einen Ausläufer des östlichen Pfälzerwaldes, der so genannten Haardt, dar. Im Jahr 2000 wurde das gesamte Berntal unter Naturschutz gestellt. Bereits 1954 war… … Deutsch Wikipedia
Biosphärenreservat Pfälzer Wald — Der Naturpark Pfälzerwald mit dem eigentlichen Mittelgebirge im Zentrum Die Mittelgebirgslandschaft Pfälzerwald (so die amtliche Schreibweise, häufig auch Pfälzer Wald) im Bundesland Rheinland Pfalz ist das größte zusammenhängende Waldgebiet… … Deutsch Wikipedia
Felsenberg - Berntal — Berntal, Blick vom Herxheimer Felsberg Das Naturschutzgebiet Felsenberg Berntal stellt einen Ausläufer des östlichen Pfälzerwaldes, der so genannten Haardt, dar. Im Jahr 2000 wurde das gesamte Berntal unter Naturschutz gestellt. Bereits 1954 war… … Deutsch Wikipedia
Hohenecken — Stadt Kaiserslautern Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Karlstal (Moosalb) — Karlstal Karlstal Das Karlstal der Moosalb liegt im Pfälzerwald (Bundesland Rheinland Pfalz) etwa 10 Kilometer südlich von … Deutsch Wikipedia
Naturschutzgebiet Berntal — Berntal, Blick vom Herxheimer Felsberg Das Naturschutzgebiet Felsenberg Berntal stellt einen Ausläufer des östlichen Pfälzerwaldes, der so genannten Haardt, dar. Im Jahr 2000 wurde das gesamte Berntal unter Naturschutz gestellt. Bereits 1954 war… … Deutsch Wikipedia