- Pfälzischer Jakobsweg
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Pfälzischer Jakobsweg
Ziel aller Jakobswege:
Kathedrale von Santiago de CompostelaDaten Länge 125 km (Nordroute)
125 bzw. 112 km (Südroute)Lage Pfalz (Rheinland-Pfalz), Nordroute etwa 5 km im Saarpfalz-Kreis (Saarland) Markierungszeichen (Jakobsmuschel) Startpunkt Speyer Zielpunkt Hornbach Typ Fernwanderweg Höhenunterschied 370 Höchster Punkt 470 Niedrigster Punkt 100 Schwierigkeitsgrad leicht Jahreszeit ganzjährig Besonderheiten Nord- und Südroute Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Der Pfälzische Jakobsweg ist ein historischer Pilgerweg und der pfälzische Abschnitt eines der europäischen Jakobswege, die in die nordwestspanische Wallfahrtsstadt Santiago de Compostela führen. Dort soll nach christlicher Überlieferung der Apostel Jakobus der Ältere (span. Santiago) begraben sein.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Zwei Routen innerhalb der Pfalz sind mittlerweile bekannt. Beide beginnen am Rhein am Kaiserdom zu Speyer und enden in der Kleinstadt Hornbach (Landkreis Südwestpfalz), wo sich im ehemaligen Kloster das Grab des heiligen Pirminius befindet. Südlich davon überquert der ab hier vereinigte Pilgerweg die Grenze nach Frankreich. Beide pfälzischen Routen wurden durch den Pfälzerwald-Verein markiert, eine Anbindung an die weiterführenden französischen Pilgerwege ist erfolgt. Im Pfälzerwald wurden häufig alte Wanderwege als Teile des Jakobsweges identifiziert.
Auf Speyer zu führten vorgelagerte Abschnitte aus nördlich und östlich gelegenen Gebieten. Gut dokumentiert ist die Strecke von Norden her, die ab der Südgrenze Rheinhessens im Wortsinn eigentlich auch zum pfälzischen Jakobsweg gerechnet werden müsste. Sie verband die beiden weiteren Kaiserdome in Mainz und Worms – über Zwischenstationen in Oppenheim und Frankenthal – mit Speyer. Im Süden von Frankenthal trägt das nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Stadtviertel Pilgerpfad hiernach seinen Namen, der das Viertel zentral querende gleichnamige Fußweg ist mit der Jakobsmuschel markiert.[1]
Routen
Nordroute
Verlauf
Der ursprünglich bekannte Weg ist die 125 Kilometer lange Nordroute. Sie verläuft von Speyer aus, teilweise entlang des Speyerbachs, in westlicher Richtung durch die vorderpfälzische Rheinebene. Bei Neustadt an der Weinstraße tritt die Route durch den Gebirgszug der Haardt in den Pfälzerwald ein. In diesem führt der Jakobsweg, nun durch das Elmsteiner Tal und generell am Speyerbach aufwärts, empor bis in die Gegend von dessen Quelle bei Johanniskreuz. Dort, an der Nahtstelle zwischen der Unteren und der Mittleren Frankenweide, überquert er in 470 m Höhe die Wasserscheide zwischen Rhein und Mosel. Anschließend verlässt der Jakobsweg den Pfälzerwald abwärts durch das Karlstal der Moosalb zum Gelterswoog hin. Über den Nordrand der Sickinger Höhe führt er an Landstuhl vorbei, nur bei Vogelbach steigt er hinab in die Niederung des Landstuhler Bruches zur ehemaligen Pilgerkirche. Von dort führt der Weg dann südwestlich, später südwärts über den Zweibrücker Westrich. Vom Schlossberg her kommend wird in Kirrberg das Stadtgebiet von Homburg gestreift. In der Stadt Zweibrücken kreuzt die Route den Schwarzbach und trifft auf die Talaue von dessen linkem Zufluss Hornbach. Diesem folgt sie aufwärts und erreicht schließlich den gleichnamigen Wallfahrtsort von Norden her.
Stationen
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Ehem. Schloss Marientraut in Hanhofen
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Lambrecht im 19. Jahrhundert
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Bruchmühlbach-Miesau
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Ehemalige Spitalkirche in Vogelbach
Südroute
Verlauf
Später wurde auch eine Südroute nachgewiesen. Diese Verzweigung verläuft durch den südlichen Pfälzerwald, den Wasgau. Der Weg führt von Speyer aus zunächst nach Süden, am Rhein aufwärts, bis zur Mündung des Klingbachs in eine ehemalige Rheinschlinge, die seit der Rheinbegradigung Michelsbach heißt. Dem Klingbach folgt die Route durch die südpfälzische Rheinebene westwärts.
Der anschließende Bogen nach Norden über Landau, dessen Stationen mit * markiert sind, bedeutet einen erheblichen Umweg (26 statt 13 Kilometer); er ist nicht authentisch, sondern wurde aus touristischen Gründen eingefügt. Für einen früheren Fußwanderer war es nämlich sinnvoll, von Herxheim aus weiter am Klingbach entlang den direkten Weg zum Pfälzerwald bei Klingenmünster zu nehmen und sich so drei Stunden Extramarsch zu ersparen.
Anschließend wird – zunächst im Tal des Erlenbachs und dann entlang der heutigen französischen Grenze – in nordwestlicher Richtung der Wasgau durchquert und Hornbach von Osten, von der Hackmesserseite her, erreicht. Die Gesamtstrecke der längeren Variante über Landau beträgt 125 Kilometer, die plausiblere Direktverbindung am Klingbach aufwärts ist nur 112 Kilometer lang.
Stationen
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Berghausen und Mechtersheim, heute Ortsteile von Römerberg
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Dieterskirchel bei Rülzheim
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Jungsteinzeitliche Ausgrabungen in Herxheim
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Stiftskirche in Landau*
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Kapelle auf der Kleinen Kalmit bei Arzheim*
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Slevogthof bei Leinsweiler*
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Kirche in Bundenthal
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Ehrenmal in Rumbach
Literatur
- Susanne Rieß-Stumm (Red.), Bistumsarchiv Speyer (Hrsg.): Pfälzer Jakobswege. Wanderführer. Kuntz Verlag, Gleiszellen-Gleishorbach 2005, ISBN 3-933507-03-0.
- Brigitte Lüger-Ludewig: Rendez-vous am Jakobsweg. Roman. Kuntz Verlag, Gleiszellen-Gleishorbach 2005, ISBN 3-933507-06-5 (neue ISBN 978-3-933507-06-8).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Mauer: Auf den Spuren des Pilgerpfads. In: Frankenthaler. Das Stadtmagazin. Nr. 7, November 2010, S. 4 f.
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