- Geschichte des Bezirkes Magdeburg
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Basisdaten Bezirkshauptstadt: Magdeburg Fläche: 11.526 km² [1] Einwohner: 1.249.500 (1989) [1] Kfz-Kennzeichen: H, M Karte Der Bezirk Magdeburg wurde anlässlich der Verwaltungsreform von 1952 nach Auflösung der Länder in der DDR als einer von insgesamt 14 Bezirken eingerichtet. Er umfasste den gesamten nördlichen Teil des Landes Sachsen-Anhalt, das 1947 aus der preußischen Provinz Sachsen hervorging. Eingegliedert wurde zudem die Stadt Havelberg aus dem brandenburgischen Landkreis Westprignitz. Die Stadt Ziesar mit Umland und andere Gebiete im Osten der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen gingen im Gegenzug an den Bezirk Potsdam.
Mit der Wiedererrichtung der Länder auf dem Gebiet der DDR im Jahre 1990 wurde der Bezirk Magdeburg aufgelöst und dem Bundesland Sachsen-Anhalt zugeordnet.
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgliederung
Der Bezirk umfasste bei seiner Gründung 1952 den Stadtkreis Magdeburg sowie folgende Kreise:
- Burg
- Gardelegen
- Genthin
- Halberstadt
- Haldensleben
- Havelberg
- Kalbe (Milde) (bis zum 31. Dezember 1987)
- Klötze
- Loburg (bis zum 20. Juni 1957)
- Oschersleben
- Osterburg
- Salzwedel
- Schönebeck
- Seehausen (bis zum 2. Juli 1965)
- Staßfurt
- Stendal
- Tangerhütte (bis zum 31. Dezember 1987)
- Wanzleben
- Wernigerode
- Wolmirstedt
- Zerbst
In der Altmark, dem dünn besiedelten Norden des Bezirkes, wurde der Kreis Seehausen bereits am 2. Juli 1965 wieder aufgelöst und dem Kreis Osterburg zugeordnet. Mit Wirkung vom 1. Januar 1988 wurden dann die Kreise Kalbe (Milde) und Tangerhütte aufgelöst. Die übrigen Kreise blieben bis zur Wende 1989 bestehen. Mit der Auflösung des Bezirkes Magdeburg und deren Eingliederung in das neue Bundesland Sachsen-Anhalt werden von nun an die Kreise wieder als Landkreise bezeichnet.
Regierungs- und Parteichefs
Vorsitzende des Rates des Bezirkes
- 1952–1953 Josef Hegen (1907-1969)
- 1954–1959 Paul Hentschel (1913-1959)
- 1959 Bruno Kiesler (kommissarisch) (*1925)
- 1960–1985 Kurt Ranke (*1920)
- 1985–1990 Siegfried Grünwald (*1938)
- 1990 Wolfgang Braun (Regierungsbevollmächtigter) (*1939)
Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung
- 1952–1979 Alois Pisnik (1911-2004)
- 1979–1983 Kurt Tiedke (*1924)
- 1983–1989 Werner Eberlein (1919-2002)
- 1989 Wolfgang Pohl (*1940)
- 1989–1990 Manfred Dunkel
Wappen
Durch die Siegelordnung der DDR vom 28. Mai 1953 verloren alle regionalen Wappen ihre Bedeutung als Marke, bzw. Siegel. Jedoch wurden die Wappen der Städte und Kreise weiterhin an Gebäuden, oder in Publikationen verwendet, ohne eine amtliche Funktion zu erfüllen. Das in einigen Büchern verwendete Wappen des Bezirkes Magdeburg zeigt in Wirklichkeit das Wappen der Stadt Magdeburg. Amtlich war das Siegelwappen der DDR. Erst durch die Kommunalverfassung der DDR vom 17. Mai 1990 konnten Gemeinden und Kreise erstmals wieder ausdrücklich Wappen führen und als Siegel verwenden.
Weblinks
Einzelnachweise
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