- Geschichte des Bezirkes Halle
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Basisdaten Bezirkshauptstadt: Halle Fläche: 8.771 km² [1] Einwohner: 1.776.500 (1989) [1] Kfz-Kennzeichen: K, V Karte Der Bezirk Halle wurde 1952 nach Auflösung der Länder in der DDR als einer von insgesamt 14 Bezirken eingerichtet. Halle wurde als „Chemiearbeiterbezirk“ entwickelt, mit großen Chemiefabriken in Leuna, Schkopau (Buna-Werke), Bitterfeld/Wolfen und nahegelegenen Braunkohlegebieten zur Energieerzeugung im Geiseltal und um Bitterfeld. Dazu kam die Kupfererzförderung im Mansfelder Land und um Sangerhausen.
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgliederung
Der Bezirk umfasste die Stadtkreise Halle, Dessau und Halle-Neustadt (ab dem 12. Mai 1967) sowie folgende Kreise:
- Artern
- Aschersleben
- Bernburg
- Bitterfeld
- Eisleben
- Gräfenhainichen
- Hettstedt
- Hohenmölsen
- Köthen
- Merseburg
- Naumburg
- Nebra
- Quedlinburg
- Querfurt
- Roßlau
- Saalkreis
- Sangerhausen
- Weißenfels
- Wittenberg
- Zeitz
Die mittlere staatliche Verwaltungsebene als Rat des Bezirkes hatte seinen Sitz in Halle, dazu gehörte u. a. die Bezirksplankommission.
Mit der Wiedererrichtung der Länder auf dem Gebiet der DDR im Jahre 1990 wurden die Bezirke aufgelöst. Der Bezirk Halle wurde ohne den Kreis Artern dem Land Sachsen-Anhalt zugeordnet. Der Kreis Artern wurde in das Land Thüringen eingegliedert; die Stadtkreise Halle-Neustadt und Halle wurden am 6. Mai 1990 vereinigt.
Regierungs- und Parteichefs
Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung
- 1952–1953 Bernhard Koenen (1889–1964)
- 1953–1954 Heinz Glaser (1920–1980)
- 1954–1958 Franz Bruk (1923-1996)
- 1959–1963 Bernhard Koenen (1889–1964)
- 1963–1971 Horst Sindermann (1915–1990)
- 1971–1981 Werner Felfe (1928–1988)
- 1981–1989 Hans-Joachim Böhme (1929-)
- 1989–1990 Roland Claus (1954-)
Vorsitzende des Rates des Bezirkes
- 1952–1955 Werner Bruschke (1898–1995)
- 1955–1958 Helmut Becker (1928-)
- 1958–1966 Otto Leopold (1901–1975)
- 1966–1984 Helmut Klapproth (1928-)
- 1984–1989 Alfred Kolodniak (1931-)
- 1990 Wolfgang Süss (1934-)
- 1990 Klaus Keitel (Regierungsbevollmächtigter) (1939-)
Wappen
Durch die Siegelordnung der DDR vom 28. Mai 1953 verloren alle regionalen Wappen ihre Bedeutung als Marke, bzw. Siegel. Jedoch wurden die Wappen der Städte und Kreise weiterhin an Gebäuden, oder in Publikationen verwendet, ohne eine amtliche Funktion zu erfüllen. Das in einigen Büchern verwendete Wappen des Bezirkes Halle zeigt in Wirklichkeit das Wappen der Stadt Halle (Saale). Amtlich war das Siegelwappen der DDR. Erst durch die Kommunalverfassung der DDR vom 17. Mai 1990 konnten Gemeinden und Kreise erstmals wieder ausdrücklich Wappen führen und als Siegel verwenden.
Einzelnachweise
Cottbus | Dresden | Erfurt | Frankfurt (Oder) | Gera | Halle | Karl-Marx-Stadt | Leipzig | Magdeburg | Neubrandenburg | Ost-Berlin (gleichgestellt) | Potsdam | Rostock | Schwerin | Suhl
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