Giovane Élber

Giovane Élber
Giovane Élber

Giovane Élber, Sept. 2010

Spielerinformationen
Voller Name Élber Giovane de Souza
Geburtstag 23. Juli 1972
Geburtsort LondrinaBrasilien
Größe 182 cm
Position Angriff
Vereine in der Jugend
1989–1990 Londrina Esporte Clube
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1990–1991
1991–1994
1994–1997
1997–2003
2003–2004
2005
2006
AC Mailand
Grasshopper Zürich
VfB Stuttgart
FC Bayern München
Olympique Lyon
Borussia Mönchengladbach
Cruzeiro Belo Horizonte
0 0(0)
69 (41)
87 (41)
169 (92)
30 (11)
4 0(0)
32 (16)
Nationalmannschaft
1998–2001 Brasilien 15 0(7)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Élber Giovane de Souza (* 23. Juli 1972 in Londrina, Brasilien) ist ein ehemaliger brasilianischer Fußballspieler und heutiger Talentsichter. De Souza wird meist Giovane Élber genannt, was eine in Deutschland entstandene Variante seines italienischen Spitznamens il giòvane Elber („der junge Elber“) ist.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Vereine

AC Mailand und Grasshoppers Zürich

1990 verpflichtete der AC Mailand Giovane Élber von seinem Heimatverein Londrina Esporte Clube aus dem Bundesstaat Paraná, für den er ein Jahr zuvor aktiv war. Nach einer Saison in Italien ohne Spielpraxis wechselte Élber in die Schweiz zu den Grasshoppers Zürich, mit denen er 1994 Schweizer Pokalsieger und Torschützenkönig der Nationalliga A wurde.

VfB Stuttgart

Zur Saison 1994/95 wechselte er nach Deutschland zum Bundesligisten VfB Stuttgart, für den er drei Spielzeiten aktiv war und mit Fredi Bobic und Krassimir Balakov das so genannte Magische Dreieck bildete. Zum Abschluss der Vereinszugehörigkeit gewann er 1997 den DFB-Pokal, wobei er im Finale beim 2:0-Sieg über Energie Cottbus beide Treffer erzielte.

Bayern München

Es folgten sechs Spielzeiten beim FC Bayern München, die von zahlreichen Erfolgen – darunter der Gewinn des Weltpokals und der Champions League – gekrönt waren. In seiner letzten Spielzeit bei den Bayern wurde er 2003 mit 21 Toren (gemeinsam mit Thomas Christiansen vom VfL Bochum) Torschützenkönig. Élber erzielte in der Bundesliga insgesamt 133 Treffer, darunter jenen vom 27. Februar 1999 in der Partie in Rostock, der von der Eckfahne aus verwandelt zum Tor des Monats und später zum Tor des Jahres gewählt wurde. Er war außerdem bis zum 18. August 2007 der brasilianische Fußballer mit den meisten Bundesligaeinsätzen. Seither ist Dedê neuer Rekordhalter. Am 8. August 2006 erhielt Giovane Élber sein Abschiedsspiel für den FC Bayern München. Das Spiel in der Allianz Arena vor 69.000 Zuschauern ging gegen den TSV 1860 München mit 0:3 verloren.

Olympique Lyon und Borussia Mönchengladbach

Mit 31 Jahren wechselte Élber nach Frankreich zum Erstligisten Olympique Lyon, mit dem er 2004 die Meisterschaft und auch den Supercup gewann. Differenzen mit seinem Verein ließen ihn - ablösefrei - in die Bundesliga zurückkehren. Für Borussia Mönchengladbach kam er durch eine anhaltende Verletzungsmisere nur noch sporadisch zum Einsatz. Nach wiederholter öffentlicher Kritik an Trainer Horst Köppel und einer daraufhin verhängten Geldstrafe durch den Verein in Höhe von 10.000 Euro trennten sich Borussia Mönchengladbach und Giovane Élber am 3. Dezember 2005 in gegenseitigem Einvernehmen.

Belo Horizonte

Ab dem 2. Januar 2006 - inzwischen nach Brasilien zurückgekehrt - spielte er noch 32 Mal für den Erstligisten Cruzeiro Belo Horizonte, für den er 16 mal traf und den Titel des Staatsmeisters von Minas Gerais errang. Sein letztes Spiel bestritt Élber am 24. September 2006 gegen Fortaleza. Am 18. Oktober verkündete er in einer eigens einberufenen Pressekonferenz das Ende seiner Karriere, als Gründe hierfür gab er chronische Schmerzen im rechten Fußgelenk an. Nach dem Tode seines Vaters beendete er am 18. November 2006 seinen noch bis Jahresende 2006 gültigen Vertrag bei Cruzeiro Belo Horizonte vorzeitig.

Von September 2007 bis September 2010 war Élber als Scout bei seinem ehemaligen Klub FC Bayern München tätig.[1]

Nationalmannschaft

Giovane Élber wurde 1991 mit der brasilianischen U-20-Auswahl bei der Junioren-WM in Portugal Vize-Weltmeister. Élber trug im Turnierverlauf mit vier Toren zum Finaleinzug bei (nur Serhij Schtscherbakow erzielte einen Treffer mehr), wo man dem Gastgeber nach Elfmeterschießen mit 2:4 unterlag. In der Zeit vom 5. Februar 1998 bis 5. September 2001 kam er für die Seleçao trotz großer Konkurrenz zu Ronaldo und Rivaldo dennoch zu 15 Einsätzen, die er mit sieben Toren krönte. Beim CONCACAF Gold Cup 1998, bei dem Brasilien den 3. Platz belegte, absolvierte Élber vier Spiele und erzielte im Spiel gegen El Salvador zwei Tore, obwohl er erst in der 80. Minute eingewechselt wurde.

Erfolge

Auszeichnungen

Sonstiges

Giovane Élber zapft an. (München, 18. September 2010)
  • Élber war bis zum 23. Oktober 2010 mit 133 Treffern in 260 Spielen der erfolgreichste ausländische Torschütze in der Bundesliga-Historie. Er wurde dann von Claudio Pizarro, seinem ehemaligen Sturmpartner in der Zeit bei Bayern München, abgelöst.
  • Élber ist seit 1994 Erster Vorsitzender der nach ihm benannten „Giovane-Elber-Stiftung“, ein Verein, der Straßenkinder in seiner Heimatstadt Londrina unterstützt. Für dieses Engagement wurde ihm im Herbst 2005 der nicht dotierte Ehrenpreis Martinsmantel des Sankt Michaelsbundes verliehen.
  • Vom 14. Mai 2007 bis 30. Juni 2007 nahm er an der zweiten Staffel der RTL-Tanzshow Let's Dance teil. Seine Partnerin war die amtierende Deutsche Meisterin der Professionals Standard Isabel Edvardsson, die schon die vorherige Staffel gewonnen hatte. Das Tanzpaar belegte am Ende Platz 3.
  • 2008 präsentierte Giovane Élber die Dinnershow Do Brazil in München, welche allerdings mittlerweile auf Grund hoher Schuldenlast der Betreiber eingestellt ist.[4]
  • Élber arbeitet ab und an als TV-Experte, so zum Beispiel für Premiere während der WM 1998 und für Eurosport während der WM 2010
  • Élber wohnt mit seiner Familie in seinem Heimatland Brasilien und führt eine Rinderfarm.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Goal.com: Scout Giovanne Elber entlassen: Bayern will keine Südamerikaner mehr verpflichten.
  2. Torschütze des Monats Februar 1999
  3. Torschütze des Monats Januar 2003
  4. Christina Warta: Schluss mit Samba. In: Sueddeutsche.de. 19. Januar 2009, abgerufen am 19. Januar 2009.


Vorgänger Amt Nachfolger

Márcio Amoroso, Martin Max
Torschützenkönig der Bundesliga
2002/03 (mit Thomas Christiansen)

Aílton

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