- Claudio Pizarro
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Claudio Pizarro Claudio Pizarro in
Vereinskleidung von Werder Bremen (2010)Spielerinformationen Voller Name Claudio Miguel Pizarro Bosio Geburtstag 3. Oktober 1978 Geburtsort Callao, Peru Größe 186 cm Position Sturm Vereine in der Jugend Deportivo Pesquero Vereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1996–1997
1998–1999
1999–2001
2001–2007
2007–2009
2008–2009
2009–Deportivo Pesquero
Alianza Lima
Werder Bremen
FC Bayern München
FC Chelsea
→ Werder Bremen (Leihe)
Werder Bremen42 (11)
44 (25)
56 (29)
174 (71)
21 (2)
26 (17)
60 (36)Nationalmannschaft2 1999– Peru 61 (15) 1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 19. November 2011
2 Stand: 15. November 2011Claudio Miguel Pizarro Bosio (* 3. Oktober 1978 in Callao) ist ein peruanischer Fußballspieler, der beim deutschen Bundesligisten Werder Bremen unter Vertrag steht. Er besitzt auch die italienische Staatsangehörigkeit.[1]
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Seine Kindheit verbrachte Pizarro, dessen Vater ein Marine-Offizier ist, zusammen mit zwei Geschwistern (von denen der jüngere Bruder Diego zwischenzeitlich in der Jugendabteilung des FC Bayern München spielte) in Santiago de Surco, einem Bezirk der Provinz Lima. Pizarro galt als ein typischer Straßenfußballer, welcher sich aber auch für andere Sportarten, wie Basketball, Golf und Tennis, interessierte. Er wurde für die U-17-Nationalmannschaft Perus nominiert und spielte als 17-Jähriger zum ersten Mal bei Deportivo Pesquero, ehe er zwei Jahre lang für Alianza Lima auflief.
Karriere
Verein
1999 wurde er von Werder Bremen für eine Ablösesumme von umgerechnet 1,5 Millionen Euro verpflichtet. In seiner ersten Saison in Deutschland schoss Pizarro in 25 Spielen zehn Tore. Im folgenden Jahr wurde er Stammspieler und erzielte in 31 Partien 19 Treffer.
Aufgrund dieser Erfolge wurde Bayern München auf ihn aufmerksam und verpflichtete im Sommer 2001 den Stürmer für 8,2 Millionen Euro. Mit dem FC Bayern München gewann er neben drei Meisterschaften (2003, 2005, 2006) auch dreimal den DFB-Pokal (2003, 2005, 2006) sowie den Weltpokal (2001) und einmal den DFB-Ligapokal (2004). Der zum 30. Juni 2007 auslaufende Vertrag wurde nicht verlängert; Pizarro lehnte ein Angebot des FC Bayern ab.
Zur Saison 2007/08 wechselte Pizarro ablösefrei zum englischen Erstligisten FC Chelsea, bei dem er einen Vierjahresvertrag unterzeichnete. Am 24. Juli 2007 wurde er offiziell vorgestellt. Pizarro erhielt die Rückennummer 14 vom abgewanderten Geremi. Gleich in seinem ersten Premier-League-Spiel gelang ihm am 12. August 2007 gegen Birmingham City sein erster Treffer. Dennoch konnte er sich bei Chelsea nicht durchsetzen. Deshalb wechselte Pizarro zur Saison 2008/09 für ein Jahr auf Leihbasis zurück zu Werder Bremen.[2] Er erzielte 17 Treffer und war der beste Torschütze der Werderaner. In dieser Saison gewann er mit Werder den DFB-Pokal und beendete die Saison mit dem zehnten Platz. Danach kehrte er wieder zum FC Chelsea zurück und absolvierte in London die Saisonvorbereitung. Am 18. August 2009 unterzeichnete er einen Dreijahresvertrag bei Werder Bremen mit Option auf ein weiteres Jahr.
Nationalmannschaft
Pizarro war Kapitän der Nationalmannschaft seines Landes, die die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland verpasste. In elf Qualifikationsspielen, in denen er eingesetzt wurde, erzielte er lediglich ein Tor.
Zuvor hatte Pizarro mit Peru schon an der Copa America 2004 teilgenommen, bei der das Team im Viertelfinale an Argentinien gescheitert war. In einem Spiel erlitt er einen Schädeldeckenanriss und fiel mehrere Monate lang aus.
Im Oktober 2006 handelte er sich Ärger mit dem Nationaltrainer Franco Navarro ein, da er nur eines von zwei Länderspielen gegen den Erzrivalen Chile bestritt, um wieder rechtzeitig zum FC Bayern München zurückkehren zu können. Für den Fall einer Bestrafung durch die FIFA oder den peruanischen Fußballverband drohte er mit seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft.
Am 18. Oktober 2006 wurde bekannt, dass Pizarro den peruanischen Fußballverband in einem Brief gebeten hat, nicht mehr für Länderspiele nominiert zu werden, so lange das Amt des Trainers der peruanischen Fußballnationalmannschaft von Franco Navarro besetzt wird.
Der peruanische Fußballverband gab am 9. Dezember 2007 bekannt, dass Pizarro mit drei weiteren peruanischen Fußballnationalspielern (u. a. Jefferson Farfán) bis auf Weiteres aus der Nationalmannschaft suspendiert wurde. Hintergrund dieser Entscheidung war der erhärtete Verdacht, dass sich diese Spieler nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Brasilien nicht an verbandsinterne Vereinbarungen gehalten und unerlaubt Alkohol zu sich genommen haben. Zudem soll sich Pizarro mit einer Prostituierten in einem Swimmingpool und Parkhaus sexuell vergnügt haben, was angeblich von Überwachungskameras festgehalten wurde.[3]
Im Juli 2008 wurden alle beteiligten Spieler begnadigt. Trotzdem wurde Pizarro zunächst nicht mehr berücksichtigt. Am 29. März 2011 kam er im Freundschaftsspiel gegen Ecuador in Den Haag jedoch wieder zum Einsatz.[4] Am 17. Juni 2011 erlitt er in einem Trainingsspiel der Nationalmannschaft einen Innenbandriss, so dass er für die Copa América 2011 ausfiel.[5] Im Freundschaftsspiel gegen die Auswahl Boliviens am 3. September erzielte Pizarro bei seinem Nationalmannschaftscomeback per Elfmeter das Tor zum 2:2 Endstand. [6]
Erfolge
- Weltpokal
- Sieger 2001 mit dem FC Bayern München
- Champions League
- Finalist 2008 mit dem FC Chelsea (6:7 n.E. Manchester United in Moskau unterlegen)
- UEFA-Pokal bzw. UEFA Europa League
- Finalist 2009 mit Werder Bremen (1:2 n.V. Schachtar Donezk in Istanbul unterlegen)
- Deutscher Meister
- DFB-Pokal
- Ligapokal
- Sieger 2004 mit dem FC Bayern München
- Bundesliga
- Seit dem 23. Oktober 2010 (9. Spieltag; Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen 1:4) und seinem 134. Tor (im 287. Spiel) ist er erfolgreichster Torjäger aller bisherigen ausländischen Bundesligaspieler (bis dahin: Giovane Elber, 133 Tore/260 Spiele); mittlerweile stehen 153 Tore in 316 Spielen zu Buche (Stand: 19. November 2011).
Auszeichnungen
- Torschützenkönig der UEFA Europa League: 2010 mit neun Treffern
- Torschütze des Monats: Februar 2001[7], September 2008[8], Mai 2010
Sonstiges
- Pizarro heiratete 1999 seine Schulfreundin und Jugendliebe Karla Salcedo, die im selben Jahr, am 17. Oktober, das erste Kind, einen Sohn, zur Welt brachte. Mittlerweile ist er Vater von drei Kindern.
- Sein Bruder Diego ist ebenfalls Fußballer, der gegenwärtig beim peruanischen Zweitligisten Coronel Bolognesi unter Vertrag steht. Zuvor war er zwischen 2005 und 2009 im Nachwuchsbereich des FC Bayern München aktiv.
Weblinks
Commons: Claudio Pizarro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielles Spielerprofil von Claudio Pizarro auf Werder.de
- Claudio Pizarro in der Datenbank von fussballdaten.de
- Claudio Pizarro in der Datenbank von Weltfussball.de
Einzelnachweise
- ↑ Claudio Pizarro: Der Lässige taz.de vom 1. Dezember 2008.
- ↑ Pizarro ist wieder da! Kicker.de vom 15. August 2008.
- ↑ Sex-Skandal in Peru Rheinische Post vom 9. Dezember 2007.
- ↑ http://www.weltfussball.de/spielbericht/freundschaft-2011-maerz-peru-ecuador/
- ↑ Werder.de: Pizarro erleidet Innenbandriss im rechten Knie (abgerufen am 18. Juni 2011)
- ↑ http://www.kicker.de/news/fussball/nationalelf/startseite/fussball-nationalteams-freundschaftsspiele/2011/7/1401099/torschuetzen_peru_bolivien.html
- ↑ Torschütze des Monats Februar 2001 www.sportschau.de.
- ↑ Torschütze des Monats September 2008 www.sportschau.de.
Kader von Werder Bremen in der Saison 2011/12Marko Arnautović | Denni Avdić | Onur Ayık | Leon Balogun | Philipp Bargfrede | Sebastian Boenisch | Tim Borowski | Mehmet Ekici | Clemens Fritz | Aaron Hunt | Florian Hartherz | Aleksandar Ignjovski | Felix Kroos | Marko Marin | Sebastian Mielitz | Naldo | Claudio Pizarro | Sebastian Prödl | Markus Rosenberg | Lukas Schmitz | Clemens Schoppenhauer | Mikaël Silvestre | Sokratis | Aleksandar Stevanović | Predrag Stevanović | Lennart Thy | Florian Trinks | Tom Trybull | Christian Vander | Sandro Wagner | Wesley | Tim Wiese | Andreas Wolf | Özkan Yildirim
Trainer: Thomas Schaaf
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