- Zeche Glückauf (Sprockhövel)
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Zeche Glückauf Andere Namen Zeche Glückauf im Fliesloher Berge
Zeche Glück-AufAbbau von Steinkohle Abbautechnik Untertagebau Förderung/Jahr max. 22.278 t Beschäftigte max. 70 Betriebsbeginn 1632 Betriebsende 1889 Nachfolgenutzung Zeche Herzkämper Mulde Geografische Lage Koordinaten 51° 20′ 39″ N, 7° 14′ 33″ O51.3441247.242393Koordinaten: 51° 20′ 39″ N, 7° 14′ 33″ O Lage Zeche GlückaufGemarkung Gennebreck Gemeinde Sprockhövel Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Die Zeche Glückauf in Sprockhöveler Stadtteil Gennebreck ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Die Zeche wurde vor 1754 Zeche Glückauf im Fliesloher Berge genannt und war allgemein auch unter dem Namen Zeche Glück-Auf bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Bergwerksgeschichte
Im Jahr 1754 besaß der preußische Fiskus 3/4 der Kuxanteile der Zeche. Im Jahr 1755 war die Zeche Glückauf die zweitgrößte Zeche im märkischen Bergamtsbezirk. In den Jahren 1756, 1758, 1760 und 1761 bis 1763 war die Zeche in Ausbeute. Im Jahr 1768 waren die Kohlenvorräte ausgekohlt. Im selben Jahr wurde eine tiefere Lösung durch den Stollen von Sieper & Mühler geplant. Im Jahr 1770 war die Zeche außer Betrieb und im Jahr 1774 wieder in Betrieb. Im Jahr 1784 war die Zeche in Betrieb, es wurde in einem oberhalb des Fahrentrapps Hof angelegten Stollen abgebaut. Im Jahr 1785 wurde das Grubenfeld durch den Christsieper Stolln gelöst. Im Jahr 1796 wurde an den Schächten Prinz Ludwig, Prinz Friedrich (Schacht 15) und König (Schacht 14) Abbau betrieben.
Im Jahr 1800 waren die Schächte Carolus und Rogiene in Betrieb, im Jahr 1805 die Schächte Timmer und Moritz. Im Dezember 1806 wurde die Zeche Glückauf stillgelegt. Schon vor diesem Jahr wurde das Grubenfeld durch den Herzkämper Erbstollen gelöst. Im September des Jahres 1838 wurde die Zeche Glückauf wieder in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde damit begonnen, den Schacht Amalia zu teufen. Im Jahr 1841 kam es zur teilweisen Vereinigung mit der Zeche Friedrich Wilhelm zur Zeche Glückauf & Friedrich Wilhelm. Im Jahr 1845 war Schacht Richard in Förderung. Im Jahr 1848 erhielt die Zeche einen Eisenbahnanschluss. Im Jahr 1850 wurde in einem tonnlägigen Förderschacht gefördert. In dem Schacht, der eine flache Teufe von 28½ Lachter hatte, wurde auch für die Zeche Vereinigte Concordia gefördert. Im Jahr 1852 war der Förderschacht Heinrich in Betrieb. Der Schacht befand sich westlich der heutigen Wuppertaler Straße, etwa 900 Meter nördlich der Kreuzung Nockenbergstraße und war mit einem Pferdegöpel ausgerüstet.
Im Jahr 1855 wurde ein Sohlenort zusammen mit der Zeche Vereinigte Concordia betrieben, das Sohlenort befand sich im Niveau der ehemaligen provisorischen Tiefbausohle der Zeche Vereinigte Stock & Scherenberg. Auch in diesem Jahr wurde die Förderung der Zeche Vereinigte Concordia im Schacht der Zeche Glücksburg getätigt. Im Jahr 1856 wurde am Schacht Heinrich ein Dampfgöpel aufgestellt. Im Jahr 1859 wurde auf der Tiefbausohle der Zeche Vereinigte Stock & Scherenberg Abbau im Tiefbau betrieben. Am 19. Dezember des Jahres 1864 und am 28. August des Jahres 1865 kam es zur Konsolidation der Zechen Glückauf im Fliesloher Berge, Vereinigte Concordia, Buschbank und Nebenbuschbank sowie der Süd- und Nordflügel der Zeche Friedrich Wilhelm zur Zeche Glückauf. Im Jahr 1865 wurde die Zeche Buschbank mit der Berechtsamen Nebenbuschbank wieder in Betrieb genommen. Im Jahr 1866 wurde das Baufeld Vereinigte Concordia in Fristen gesetzt.
Im Jahr 1870 wurde das Grubenfeld durch den Dreckbänker Erbstollen gelöst. Durch diese Maßnahme lag die Kohlenhöhe bei 175 Meter seigerer Höhe. Im selben Jahr war vermutlich eine Kokerei auf dem Baufeld Friedrich Wilhelm in Betrieb. Am 4. Februar des Jahres 1872 wurde das Geviertfeld Glückauf III erworben, das Geviertfeld war im Jahr 1867 verliehen worden und war noch unverritzt. Im Jahr 1876 waren der Förderschacht Heinrich und ein namentlich nicht genannter neuer Schacht in Förderung. Im Jahr 1889 war der Abbau über der Stollensohle beendet. Am 30. März desselben Jahres kam es zur Konsolidation mit der Zeche Herzkämper Mulde.
Förderung und Belegschaft
Die ersten bekannten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1755, damals waren 17 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt. Die ersten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1756, es wurden 13.854 Ringel Steinkohle gefördert. Im Jahr 1758 stieg die Förderung leicht an auf 13.892 Ringel Steinkohle. Im Jahr 1760 sank die Förderung auf 10.401 Ringel. Im Jahr 1796 wurden pro Monat 1241 Ringel Steinkohle gefördert. Im Jahr 1805 wurden 16.441 Ringel Steinkohle gefördert.
Im Jahr 1840 wurden 7034 preußische Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1845 wurden mit 45 Bergleuten 5370 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1855 lag die Förderung bei 27.800 preußischen Tonnen Steinkohle, diese Förderung wurde von 35 Bergleuten erbracht. Im Jahr 1867 lag die Förderung bei 13.083 Tonnen, im Jahr 1869 sank sie auf 10.299 Tonnen. Die maximale Förderung der Zeche Glückauf wurde im Jahr 1872 erbracht, es wurden 22.278 Tonnen Steinkohle gefördert. Von diesem Zeitpunkt an sank die Förderung der Zeche von 10.829 Tonnen in 1874 auf 10.202 Tonnen in 1875 und auf 8424 Tonnen in 1880. Im Jahr 1885 wurden mit 70 Bergleuten 9770 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1888, in diesem Jahr waren noch 52 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 9943 Tonnen Steinkohle erbrachten.
Glückauf im Fliesloher Berge
Die Zeche Glückauf im Fliesloher Berge wurde auch Zeche Glückauf im Fluesloher Berge oder Zeche Glückauf im Fliesloer Berge genannt. Die Zeche ist vermutlich mit dem Fließloer Berg Kohlenbergwerk identisch. Am 16 April des Jahres 1650 kam es zur allgemeinen Belehnung der Zeche Glückauf im Fluesloher Berge. Im Jahr 1728 kam es am 6. März zur erneuten Belehnung der Zeche Glückauf im Fluesloher Berge. Im Jahr 1737 wurde Stollenbau betrieben, die Zeche war die zweitgrößte Zeche im Märkischen, in den nachfolgenden Jahren war der preußische Fiskus an der Zeche beteiligt. Im Jahr 1750 war die Zeche nachweislich in Betrieb und wurde auch Zeche Glückauf genannt. In den Jahren 1751 und 1753 war die Zeche in Ausbeute. Die einzigen bekannten Förderzahlen stammen aus den Jahren 1751 mit 10.580 Ringel und 1753 mit 11.663 Ringel Steinkohle. Ab dem Jahr 1754 wurde die Zeche nur noch Zeche Glückauf genannt.
Fließloer Berg Kohlenbergwerk
Das Fließloer Berg Kohlenbergwerk wurde auch Zeche Flußloer Banck genannt. Das Bergwerk ist vermutlich identisch mit der Zeche Glückauf im Fliesloher Berge. Über das Bergwerk sind keine größeren Abbautätigkeiten bekannt. Im Jahr 1632 erfolgte eine Mitteilung an Johann Flüsloh "das in seinem Erbbusch ein Kohlenberg vorhanden sei". Dieser Kohlenberg war allerdings gemäß der Mitteilung erst seit kurzer Zeit bearbeitet worden. Am 16. April des Jahres 1650 erfolgte die Belehnung durch den Bergdirektor Achilles an den Herrn Fließloh (früher Flußlho, heute Flüsloh genannt) und seinen Sohn Peter. Im Lehenschein stand der Satz "Ihrem bisshero in würklichen gebrauch habend Kohlenbergwerk". Im Jahr 1662 kam man zu der Auffassung "Die Bank sei ein schlechter Kohlberg und erfordere mehr Anlage als sie ausbringen könne".
Literatur
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
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