Brünninghausen

Brünninghausen
Dortmund-Brünninghausen
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 29′ N, 7° 28′ O51.4833333333337.4666666666667104Koordinaten: 51° 29′ 0″ N, 7° 28′ 0″ O
Höhe: 104 m ü. NN
Fläche: 2,16 km²
Einwohner: 3876 (31. Dez. 2006)
Postleitzahlen: 44139, 44225
Vorwahl: 0231

Brünninghausen ist ein Dortmunder Stadtteil im Stadtbezirk Hombruch. Der Ort ist aufgrund der Nähe zu Naherholungsgebieten, wie dem Dortmunder Zoo und der Nähe zur Innenstadt äußerst beliebt.

Brünninghausen ist durch gemischte Wohnbebauung geprägt. An der südlichen Ortsgrenze, nahe des Zoos, befindet sich eine kleine Hochhaussiedlung (bis zu 12 Stockwerke). Ansonsten befinden sich hier viele exklusive Wohngegenden. Es überwiegen großzügige Einfamilienhäuser und Villen. Das durchschnittliche Einkommen ist in Brünninghausen besonders hoch.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Der Ort liegt auf einer Höhe von 104 m ü. NN. Er befindet sich im Stadtbezirk Hombruch südlich der Innenstadt. Im Norden grenzt Brünninghausen an das Naturschutzgebiet Bolmke und die durchfließende Emscher, im Westen an die Stadtteile Renninghausen und Hombruch, im Süden an Kirchhörde und im Osten an Hacheney.

Geschichte

Das Torhaus Rombergpark in Brünninghausen
Frühlingsimpressionen im Rombergpark
Robbenfütterung im Zoo Dortmund
Erhaltene Tagesanlagen der Zeche Glückaufsegen
Pädagogisch-Soziales Zentrum der Anthroposophen
Kirche an der Hagener Straße

Das ehemals ländlich geprägte Brünninghausen entstand im Umfeld des Hauses Brünninghausen. Dieses Anwesen befand sich ursprünglich nicht am heutigen Standort, sondern in der Nähe der Kreuzung Pieper und gehörte bis um das Jahr 1300 dem Adelsgeschlecht von Brünninghausen. Spätere Besitzer des alten Schlosses war die Familie Nordkerke, an die noch heute die Nordkirchenstraße erinnert. Die Familie baute 1350 die Wasserburg Schloss Brünninghausen. Das Geschlecht von Romberg übernahm das gesamte Anwesen und errichtete das große Schloss. Im 19. Jahrhundert erbaute man das klassizistische Herrenhaus, zu dem der mächtige Eckturm von 1571 einbezogen wurde. Das Haus wurde von der Bevölkerung "Schloss Romberg" genannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde es mit Ausnahme des Torhauses und des Eiskellers durch Bomben vernichtet. Das Torhaus Rombergpark diente als wehrhaftes Gebäude und war seinerzeit der Zugang zum Schloss.

Gisbert von Romberg ließ im Umfeld des Schlosses einen botanischen Garten, den heutigen Rombergpark anlegen. Mit seinen über hundert Jahre alten Bäumen hat der Garten den Zweiten Weltkrieg gut überstanden. An der Stelle des Herrenhauses stehen das Hotel und die ehemalige Hotelfachschule WIHOGA, die ein neues Gebäude unweit des Rombergparks errichtete. Das gesamte Gelände wurde 1927 von der Stadt Dortmund erworben und dient heute als beliebte Naherholungsstätte. Der Park und die baulichen Reste sind Baudenkmäler erster Qualität und stehen unter Denkmalschutz. Im Botanischen Garten des Parks wurden 1938 ein Feuersteinbeil aus der Steinzeit gefunden. Es ist im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund ausgestellt.

Neben dem Schloss Brünninghausen existierten auf dem Gebiet des heutigen Brünninghausen zwei größere Anwesen und zugehörige Kotten. Der Brünninghauser Schultenhof, nicht mit dem Schultenhof in Renninghausen zu verwechseln, brannte 1908 ab. Er stand unweit der Kreuzung an den Straßen HördeAnnenDortmundHerdecke. Der Hof gehörte zum Adelssitz Brünninghausen, später zum Hof Mellinghaus und war der Größte im Dorfe. Grundherren waren seit 1419 die Herren von Mallinckrodt. Es gelang dem Hause Brünninghausen zunächst nicht, den Hof zurückzukaufen. Der Schultenhof, ein Lehen der Edelherren von Volmestein und in Erbfolge der Herren von der Recke, kam erst 1575 wieder an die Familie Romberg (Conrad von Romberg).

An der Stelle des Hofes Mellinghaus hat der ursprüngliche Sitz der Herren von Brünninghausen gestanden. Später hat hier ein Mönch namens Henze den Hof bewirtschaftet. Deswegen hieß er damals Möchnshof. 1583 ging der Hof in den Besitz von Dietrich Mellinghaus über. Dietrich wurde 1622 von spanischen Söldnern ermordet, als er versuchte, die von den Spaniern gestohlenen Pferde zurückzuholen. 1808 erließ Napoleon ein Gesetz zur Befreiung der Bauern. Doch erst 1856 konnte die Familie Mellinghaus den Hof durch Ablösung von dem Geschlecht Romberg erwerben. Von den 1821 neu erbauten Hofgebäuden standen bis 2005 noch das Wohnhaus und die Scheune an der Hagener Straße 16. Mittlerweile sind diese Gebäude jedoch einem Nahversorgungsmarkt der Firma LIDL gewichen.

Auf dem Brünninghauser Gebiet wurde schon früh Bergbau betrieben. Die Kohle wurde ursprünglich in Stollenbergwerken gefördert. Die bekannteste Zeche war die Stollenzeche Glückauf Erbstollen. Ab 1840 wird auf der Zeche Glückaufsegen bis zur endgültigen Schließung am 15. Mai 1926 Tiefbau betrieben.

Sehenswertes

Siehe auch


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