- Goldegg (Salzburg)
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Salzburg Politischer Bezirk St. Johann im Pongau (JO) Fläche 33,1 km² Koordinaten 47° 19′ N, 13° 5′ O47.31666666666713.083333333333822Koordinaten: 47° 19′ 0″ N, 13° 5′ 0″ O Höhe 822 m ü. A. Einwohner 2.424 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 73 Einwohner je km² Postleitzahl 5622 Vorwahl 06415 Gemeindekennziffer 5 04 10 Adresse der
GemeindeverwaltungHofmark 18
5622 GoldeggOffizielle Website Politik Bürgermeister Hans Mayr (ÖVP) Gemeinderat (2004)
(17 Mitglieder)Lage der Gemeinde Goldegg Goldegg im Pongau ist eine Gemeinde im Salzburger Land im Bezirk St. Johann im Pongau in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Pongau im Salzburger Land.
Ortsteile sind Altenhof, Boden, Buchberg, Enkerbichl, Hasling, Hofmark, Maierhof, March, Mitterstein, Oberhof, Schattau, Goldeggweng.
Schloss Goldegg
Die Herren von Goldegg waren ein mächtiges Adelsgeschlecht in und außerhalb Salzburgs.
1322: Wulfing von Goldegg kämpft in der Schlacht bei Mühldorf gegen Friedrich den Schönen von Österreich an der Seite von Ludwig dem Bayern um den deutschen Königsthron. Erzbischof Friedrich lässt die Burgen in Altenhof und Taxenbach abreißen. Neubau eines Schlosses am See 1323.
Das heutige Schloss Goldegg wurde 1339 gleichzeitig mit der Kirche vollendet. Goldegg war Sitz einer Hofmark. Das Schloss dient noch als Wehrbefestigung als Schutz der Verbindungsstraße zwischen Pongau und Pinzgau.
Am 19. September 1400 verstarb Haug von Goldegg als letzter seiner Familie. Dieser hatte zwei Jahre zuvor einen Großteil seines Besitzes an Erzbischof Gregor Schenk von Osterwitz verkauft. Haug von Goldegg vermachte seiner Tochter Dorothea das Schloss Goldegg, die Hofmark Wagrain und Wälder in Rauris.
1438: Dorothea starb und hinterließ ihr Erbe ihrem einzigen Sohn Wolfgang von Freundsberg. Unter ihm begannen die Auseinandersetzungen mit Erzbischöfen.
1449: Wolfgang von Freundsberg verstarb kinderlos und das Schloss wurde von den Truppen des Erzbischofs Friedrich Truchsess von Emmerberg besetzt. Wolfgangs Tiroler Anverwandte waren zu schwach, um dagegen an zu gehen. Sie treten ihre Besitzansprüche an die Günstlinge des Herzogs Siegmund von Tirol ab. Die berüchtigten Brüder Gradner, durch ihre maßlosen Gütererwerbungen bekannt.
1450: Der Erzbischof musste die Brüder daraufhin mit dem Erbe der Goldegger belehnen. Allerdings räumte er ein Vorkaufsrecht ein.
1455: Die Feinde der Gradner stürzen dieselben in Tirol, Ulrich von Freundsberg erobert das Schloss zurück. Erzbischof Siegmund von Volkensdorf gab aber nicht nach, er übernahm das Schloss noch im selben Jahr endgültig. Bei der Besitzübernahme durch den Erzbischof kam es bereits zu den ersten Vorzeichen der Baueraufstände des 16. Jahrhunderts.
Die Bauern der Hofmark Goldegg legten dem Erzbischof, Kardinal Burkhard von Weißpriach, ein Schreiben über ihre Rechte vor, das darauf hinwies, dass sie von ihrer früheren Grundherrschaft nicht besteuert worden waren. Der Kardinal reagierte nicht, als Folge kam es zum offenen Aufstand. Goldegg wurde eine Woche von den Bauern belagert, musste allerdings dem erzbischöflichem Heer weichen. Daraufhin machte der Landesherr seinen Bruder Balthasar von Weißpriach zum Pfleger von Goldegg, damit wurde der Streit beendet.
1481: Erzbischof Bernhard von Rohr verkauft während seines Kriegs gegen Kaiser Friedrich III. aus Geldnot die Burg an seinen Pfleger aus Radtstadt, Willhelm Graf und seinem Geldleiher Konrad Strochner. Allerdings mit Wiederkaufsrecht. Damals dürften einige Ein- und Umbauten am Schloss stattgefunden haben. Darunter auch vergrößerte Fenster, Die Wehrbauten und die Ecktürmchen. Die Familie Graf hat schon 1370 als Adelsprädikat den Namen der ausgestorbenen Familie von Schernberg erworben. Christoph Graf heiratete Elisabeth, eine Verwandte des Erzbischofs Leonhard von Keutschach.
1526: Christoph Graf verteidigte die bischofstreue Stadt Radstadt gegen die aufständischen Bauern.
1527: Christoph Graf erhält vom Erzbischof Mathäus Lang das Schloss Goldegg mit Pfleg- und Urbaramt für seine Dienste im Salzburger Bauernkrieg (Graf hatte dem Bischof unter anderem 3000 Gulden für die Kriegskasse vorgestreckt).Danach begann der Umbau in ein bewohnbares Schloss des 16. Jahrhunderts. Ein neuer Flügel wurde zwischen den Türmen errichtet, so entstand ein geschlossener Innenhof. Im 2. Stock wurde der Rittersaal mit prunkvoll gemalten Wandvertäfelungen ausgestattet. Die zuvor mittelalterliche Wandverkleidung wurde gegen eine Kassetttenverkleidung ausgetauscht.
1612: Nach dem Tod des verschuldeten Christoph Graf dem Jungen, der keinen Nachkommen stellen konnte, zog Erzbischof Wolf Ditrich den Besitz ein. Die Bewaffnung wurde auf die nahe liegende Burg Hohenwerfen gebracht und das Pflegerecht dem Freiherrn Dietrich Kuen von Belasy auf Lebenszeit verliehen. Damals begann das Schloss bereits zu verfallen.
1635: Tod von Dietrich Kuen.
1640: Die Hofmark Goldegg und das Landpflegegericht St. Veit werden zum Pflegegericht Goldegg vereinigt.
1821: Die Burg wird in ein K.u.K-Rentamts-Gebäude umgebaut, die wohl ehemalige Burgkapelle wird zum Gerichtsdienerhaus umgebaut.
1854: Bis zu diesem Jahr ist das Schloss Sitz des Salzburgerischen Pflegegerichtsbeamten. 1856: Kaiser Franz Josef schenkt die Innenausstattung des Rittersaals dem Museum Carolino-Augusteum in Salzburg
1850 kam es zur Gründung der Gemeinden Goldegg und Weng. Weng wurde 1938 nach Goldegg eingemeindet.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist: "Im roten Felde eine goldene Ecke (Spitze), belegt mit einem roten Lindwurmkopf und beiderseits begleitet von je einer goldenen Krone." Ursprünglich bestand das Wappen nur aus den roten Segmenten und dem goldfarbenen Stück, Lindwurm und Kronen stammen vom Wappen der ausgestorbenen Familie Schernberg, die Teile wurden erst durch die Grafs in das Wappen integriert.
Politik
Bürgermeister ist seit Mai 2008 Hans Mayr von der ÖVP.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Goldegg
- Drei Buchen (Naturdenkmal)
Weblinks
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