- Grellingen
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Grellingen Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Basel-Landschaft Bezirk: Laufen Gemeindenummer: 2786 Postleitzahl: 4203 UN/LOCODE: CH GLN Koordinaten: (611396 / 254605)47.4421367.5897325Koordinaten: 47° 26′ 32″ N, 7° 35′ 23″ O; CH1903: (611396 / 254605) Höhe: 325 m ü. M. Fläche: 3,31 km² Einwohner: 1742 (31. März 2011)[1] Website: www.grellingen.ch Karte Grellingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Laufen des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Das Ortswappen wurde 1911 vom Heraldiker Türler geschaffen. Offiziell angenommen wurde es erst an der Gemeindeversammlung vom 4. Juni 1946. Der rote Baselstab (Bischofsstab) weist auf das Fürstbistum Basel hin; die linke Schildhälfte enthält das Wappen der alten Herrschaft Pfeffingen mit gewechselten Farben.
Name
In der Region rund ums Rheinknie bei Basel finden sich verbreitet Ortsnamen mit der Endung "-ingen". Diese werden auf die Besiedlung durch die Alamannen im Frühmittelalter zurückgeführt. Von Grellingen wird erzählt, dass ein Alamannischer Sippenführer, "Grello", ihm den Namen gab. Belegen lässt sich dies aber nicht. Urkundlich erwähnt wird Grellingen erstmals am 18. August 1274. Früher wurden für die verschiedenen Dörfer auch Dorf-Beinamen verwendet. Für Grellingen: "die Brääglede".
Politik
Politisch wird die Gemeinde von einem siebenköpfigen Gremium, dem Gemeinderat, geleitet.
Geographie
Grellingen liegt im unteren Laufental und gehört seit 1994 zum Kanton Basel-Landschaft und liegt südlich von Basel, an der Einsenbahnstrecke Basel–Delémont. Bis zur Stadt Basel sind es 15 Kilometer. Der Bezirkshauptort Laufen liegt 9 Kilometer westlich.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 331 Hektaren, davon sind 189 Hektaren Wald, 69 Hektaren Landwirtschaftsfläche, 64 Hektaren Siedlungen und 11 Hektaren unproduktiv[2].
Geschichte
Die ältesten Funde sind etwa 12'000 Jahre alt. Werkzeuge und zerschlagene Knochen von Tieren aus der Eiszeit wurden im "Chaltbrunnental" und bei den "Wachtfelsen", im Westen von Grellingen gefunden. Diese Höhlen und Felsvorsprünge im "Chessiloch" boten den steinzeitlichen Jägern und Sammlern Schutz vor dem Wetter.
Auf dem "Schmälzeried", eine kleine Hochebene nördlich des Dorfkerns, sowie auf dem "Neutal", den gegenüberliegenden Berghang, wurde die Anwesenheit von Römern dokumentiert. Es soll sich dabei um eine "Römervilla" handeln.
Das Tal wurde danach von den Alamannen besiedelt. Dann kam es unter die fränkische Herrschaft und wechselte schließlich in burgundischen Besitz.
Um das Jahr 1000 wechselte Grellingen auf Grund einer Schenkung in den Besitz des Fürstbischofs von Basel über, wo es für die nächsten 800 Jahre blieb.
1792 fielen die Franzosen unter Napoléon Bonaparte ein. 1793 erfolge der Anschluss an Frankreich. Am Wiener Kongress 1815 wurde das Fürstbistum Basel aufgeteilt. Das Birseck kam zu Basel, das Laufental und der Jura wurden dem Kanton Bern, als Entschädigung für den verlorenen Aargau, zugeschlagen.
Um diesen Entscheid ranken sich viele Gerüchte, die bis heute in der Bevölkerung weitergetragen werden. So soll das Laufental aus Versehen dem französischsprachigen Jura zugerechnet worden sein, weil auf den maßgebenden Karten "Laufon" statt "Laufen" gestanden habe. Ein anderes Gerücht besagt, dass die Herren von Wessenberg, ehemalige Schlossherren zu Burg im Leimental, in Wien dafür besorgt waren, dass ihr Stammhaus im Laufental nicht an die alte Rivalin Basel fiel.
Das "Chessiloch" ist berühmt für die sogenannten Wappenfelsen. Während des Ersten Weltkrieges wurden die beiden strategisch wichtigen Eisenbahnbrücken über die Birs vom Militär bewacht. Irgendwann hat ein Soldat begonnen das Wappen seiner Einheit auf die Felsen zu malen. Mit der Zeit haben es ihm andere gleichgetan und so eine einmalige Anlage geschaffen, die heute ein militärhistorisches Denkmal [3] und beliebtes Naherholungsziel in der Agglomeration Basel ist.
Weblinks
Commons: Grellingen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Canton of Basel-Land Statistics, Wohnbevölkerung nach Nationalität und Konfession per 31. März 2011
- ↑ Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft, Arealverhältnisse (2006)
- ↑ Militärische Denkmäler (ADAB)
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