- Landrat (Basel-Landschaft)
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Der Landrat ist das Kantonsparlament des Kantons Basel-Landschaft (Schweiz). Ihm gehören 90 Mitglieder an. Der Landrat wird derzeit präsidiert von Urs Hess (SVP), Vizepräsident ist Jörg Degen (SP).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Landrat trat das erste Mal am 28.Mai 1832 in Liestal zusammen.
1832 - 1838
Die erste Kantonsverfassung von 1832 gab in den Artikeln 40 bis 54 folgende Regelungen vor:[1]
Die Zahl der Mitglieder war zunächst nicht festgelegt sondern durch eine Repräsentationszahl in der Kantonsverfassung definiert: "auf 500 Seelen ein Mitglied". Diese wurden zunächst in seinerzeit neun Wahlkreisen gewählt, 1833 in dreizehn Wahlkreisen, ab 1834 dann in zehn Wahlkreisen. Daraus ergab sich, dass der erste Landrat aus 45 Mitgliedern bestand.
Seinerzeit trat der Landrat einmal alle drei Monate zusammen. Ausserordentliche Tagungen waren möglich, wenn dies der Landratspräsident, die Regierung oder aber zwölf Landräte unter Angabe von Gründen verlangten. Um beschlussfähig zu sein, mussten drei Viertel aller Mitglieder anwesend sein. Wer ohne wichtige Gründe drei aufeinander folgende Sitzungen versäumte, verlor sein Landratsmandat. Des Weiteren galt eine Amtsdauer von sechs Jahren, jedoch mussten alle zwei Jahre ein Drittel aller Mitglieder sich der Wiederwahl stellen. In Abhängigkeit von der Entfernung zu ihrem Heimatort bezogen die Landräte seinerzeit Taggelder von 1, 2 oder 3 Franken.
1832 - 1850
Mit der zweiten Kantonsverfassung von 1838 ergaben sich folgende Änderungen:[2]
Die Repräsentationszahl wurde von 500 auf 600 erhöht. Zur Beschlussfähigkeit des Landrats reichte es nun aus, wenn die absolute Mehrheit aller Mitglieder anwesend war. Die Amtsdauer die Landräte wurde nun auf einheitlich drei Jahre begrenzt, die Teilerneuerungswahlen durch Gesamterneuerungswahlen ersetzt.
1850 - 1863
1850 wurde die dritte Kantonsverfassung im Zuge der Bundesstaatsgründung verabschiedet.[3]
Mit dieser wurde die Repräsentationszahl abermals erhöht: "auf 800 Seelen ein Mitglied in den Landrat". Die Vergütungen wurden erhöht: in Abhängigkeit von der Entfernung zum Wohnort standen einem Landrat nun 1.5, 3, 4 oder 5 (neue) Schweizerfranken an Taggeldern zu. Zusätzlich gab es einmal im Jahr für den Präsidenten 200 Franken, für den Vizepräsidenten 100 Franken.
1863 - 1892
Durch die vierte Kantonsverfassung von 1863 ergaben sich geringfügige Veränderungen.[4]
Es blieb bei der Repräsentationszahl von 800, jedoch mit dem Zusatz "und auf eine Bruchzahl über 400 Seelen". Der Mandatsanspruch eines Wahlkreises wurde von nun ab nicht mehr abgerundet sondern standardgerundet. Neu geschaffen wurde die Möglichkeit, den Landrat vorzeitig neu zu wählen, wenn dies von 1500 Stimmbürgern zunächst verlangt und dann von der Mehrheit per Volksabstimmung beschlossen wurde. Die Vergütung blieb unverändert, doch sollten nun auch die Reisekosten bei Benutzung von Post oder Eisenbahn berücksichtigt werden.
1892 - 1984
Die fünfte Kantonsverfassung von 1892, welche in vielen Bereichen stark überarbeitet wurde, machte keine Vorgaben mehr zur Legislaturperiode des Landrates[5]. Auch darüber, in welchen zeitlichen Abständen der Landrat zusammentreten soll, werden keine Vorgaben mehr gemacht. Ebenso wurden auch die Vergütungsansprüche aus der Verfassung gestrichen. Alldies sollte künftig per Gesetz geregelt werden. Die Repräsentationszahl von 800 blieb zunächst noch bestehen. Per Volksentscheid im Jahre 1926 wurde dann erstmals die Zahl an Landratsmitgliedern auf 80 festgeschrieben. Im Jahre 1981 wurde diese Zahl auf 84 erhöht.
Neu bestand nun auch die Möglichkeit, dass 1500 Stimmbürger eine Gesetzesinitiative (Volksbegehren) starten konnten. Der Landrat musste sich dann mit dem Erlass eines neuen Gesetzes oder der Überarbeitung oder Aufhebung eines bestehenden Gesetzes befassen. Wurde innerhalb von zwei Monaten vom Landrat kein entsprechender Beschluss verabschiedet, kam es zu einer Volksabstimmung über die Initiative. 1969 wurde diese Frist von zwei Monaten auf sechs Monate erhöht und zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, dass der Landrat einen Gegenvorschlag ausarbeiten konnte.
1984 - heute
Durch die 1984 verabschiedete und bis heute gültige sechste Kantonsverfassung gab es folgende Änderungen[6]:
Die Zahl der Mandate wurde auf die heutige Zahl von 90 festgeschrieben. Die Amtsperiode wurde wieder in die Verfassung aufgenommen und nun auf vier Jahre festgelegt. Für Landratsmitglieder galt zunächst auch eine Beschränkung auf drei Amtsperioden. 1989 wurde dies auf vier Amtsperioden verlängert. Ein Volksbegehren musste nunmehr innerhalb von zwei Jahren bearbeitet werden um dann gegebenenfalls der Abstimmung vorgelegt zu werden. Seit 2002 gilt jedoch, dass ein formuliertes Begehren - im Gegensatz zu einem unformulierten - nun innerhalb von 18 Monaten zur Volksabstimmung vorgelegt werden muss.
Aufgaben
Der Landrat besteht aus 90 Mitgliedern.[7]
Diese werden nach dem Proporzsystem in vier Wahlregionen und zwölf Wahlkreisen alle vier Jahre gewählt, das letzte Mal am 27.März 2011.
Die Verteilung der 90 Abgeordneten auf die zwölf Wahlkreise berechnet sich nach der Anzahl stimmberechtigter Bürger eines jeden Wahlkreises; jeder Wahlkreis entsendet jedoch mindestens 6 Abgeordnete in den Landrat. [8] Als Legislative erlässt das Kantonsparlament Gesetze, die dem Volk zur Genehmigung oder Ablehnung unterbreitet werden müssen, wenn nicht mindestens 80 % der Landräte der Gesetzesvorlage zugestimmt haben. Zudem kontrolliert und überwacht er die Arbeit der Regierung.Der Landrat versammelt sich in der Regel zwei Mal im Monat (ausser Juli und August) donnerstags im Liestaler Regierungsgebäude zu seinen Sitzungen. Diese sind öffentlich.
Gemäss §§ 61 ff. der Kantonsverfassung sind die Aufgaben und Kompetenzen des Landrats die folgenden:
- Er erlässt alle grundlegenden und wichtigen Bestimmungen in der Form von Gesetzen. Ausführende Bestimmungen erlässt er in Form von Dekreten, sofern er durch das Gesetz dazu ermächtigt worden ist.
- Er genehmigt die der Volksabstimmung unterliegenden Staatsverträge sowie die übrigen Verträge, soweit nicht der Regierungsrat zuständig ist.
- Er genehmigt die grundlegenden Pläne der kantonalen Tätigkeit, insbesondere das Regierungsprogramm und den Finanzplan. Er erlässt die kantonalen Richtpläne.
- Er beschliesst – unter Vorbehalt des Finanzreferendums – neue Ausgaben und setzt im Rahmen des Finanzplans den jährlichen Voranschlag fest.
- Er verleiht das Kantonsbürgerrecht an Ausländer.
- Er wählt die kantonalen Gerichte, die Staatsanwälte, den Finanzkontrolleur, den Ombudsman, den Landschreiber und die eidgenössischen Geschworenen.
- Er regelt die vom Kanton auszurichtenden Besoldungen und übt weitere Rechte aus, die ihm durch das Gesetz gegeben werden.
Wie alle anderen Parlamente der Schweiz (inklusive der beiden Bundeskammern National- und Ständerat), ist auch der Landrat ein Milizparlament. Dieses System soll sicherstellen, dass die Parlamentarier eine engere Realitäts- und Volksbindung haben als in den Berufsparlamenten. Kritiker sehen jedoch darin die Gefahr der zeitlichen und fachlichen Überforderung.
Parteien
Fraktion 2011 2007 2003 1999 1995 1991 Sozialdemokratische Partei 21 Sitze 22 Sitze 25 Sitze 25 Sitze 24 Sitze 22 Sitze Schweizerische Volkspartei 24 Sitze 21 Sitze 20 Sitze 14 Sitze 11 Sitze 9 Sitze FDP Baselland* 14 Sitze 20 Sitze 19 Sitze 22 Sitze 25 Sitze 27 Sitze CVP 8 Sitze 11 Sitze 11 Sitze 12 Sitze 13 Sitze 15 Sitze EVP 4 Sitze 4 Sitze 3 Sitze 3 Sitze 4 Sitze 4 Sitze Grüne Partei** 12 Sitze 11 Sitze 8 Sitze 5 Sitze 6 Sitze 8 Sitze Grünliberale Partei 3 Sitze NA NA NA NA NA BDP 4 Sitze NA NA NA NA NA Schweizer Demokraten 0 Sitze 1 Sitz 4 Sitze 9 Sitze 7 Sitze 5 Sitze NA = Nicht angetreten
'* 1991 und 1995 inklusive 3 Sitzen der FDP Laufental
'** = 1995 inklusive 2 Sitzen der Freien Grünen ListeMitglieder
Die Mitglieder des Landrates werden für Amt wie folgt entschädigt:
- 4400 Franken jährlicher Grundbetrag
- 50 Franken Sitzungsgeld pro Stunde
- Wegentschädigung von 70 Rappen pro km oder in Höhe des Jahresabonnements des TNW. [9]Zudem müssen sie ihre Interessenverbindungen offenlegen. Die Teilnahme an Sitzungen ist Pflicht. Jedoch gibt es keinen ausdrücklichen Verlust des Mandates mehr, sollte man drei aufeinanderfolgenden Sitzungen fernbleiben - wie dies noch in früheren Zeiten der Fall war. Die aktuelle Legislaturperiode dauert vom 1.Juli 2011 bis 30.Juni 2015. Der am 27.März 2011 neu gewählte Landrat trat am 1.Juli 2011 zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.
Nachfolgend die Mitglieder der aktuellen Legislaturperiode:[10]
Name Partei Wohnort Wahljahr Funktion Elisabeth Augstburger EVP Liestal 2003 Mitglied Andreas Bammatter SP Allschwil 2011 Mitglied Rahel Bänziger Keel Grüne Binningen 2010 Mitglied Marie-Theres Beeler Grüne Liestal 2009 Stimmenzählerin Claudio Botti CVP Birsfelden 2010 Mitglied Ruedi Brassel SP Pratteln 1999 Mitglied Peter Brodbeck SVP Arlesheim 2007 Mitglied Rosmarie Brunner-Ritter SVP Muttenz 2004 Mitglied Thomas Bühler-Lutz SP Lausen BL 2007 Mitglied Marc Bürgi BDP Pratteln 2011 Mitglied Christoph Buser-Ruesch FDP Füllinsdorf 2007 Mitglied Thomas de Courten SVP Rünenberg 2003 Fraktionspräsident (SVP) Ayse Dedeoglu-Fesli SP Muttenz 2011 Mitglied Jürg Degen SP Itingen 2003 Landratsvizepräsident Dieter Epple SVP Liestal 2011 Mitglied Pia Fankhauser SP Oberwil BL 2006 Mitglied Sara Fritz EVP Birsfelden 2009 Mitglied Beatrice Fuchs SP Allschwil 1999 Mitglied Bea Fünfschilling FDP Binningen 2004 Mitglied Hans Furer GLP Bottmingen 2011 Mitglied Daniela Gaugler SVP Lausen BL 2005 Stimmenzählerin Martin Geiser-Meyer EVP Gelterkinden 2011 Mitglied Andreas Giger-Schmid SP Grellingen 2007 Mitglied Christine Gorrengourt-Thüring CVP Ettingen 2006 Mitglied Stephan Grossenbacher Grüne Niederdorf 2007 Mitglied Monica Gschwind FDP Höllstein 2010 Mitglied Guido Halbeisen SVP Wahlen BL 2011 Mitglied Christoph Hänggi SP Therwil 2009 Mitglied Franz Hartmann SVP Reinach BL 2009 Mitglied Gerhard Hasler SVP Gelterkinden 2001 Mitglied Michael Herrmann FDP Gelterkinden 2010 Mitglied Beatrice Herwig CVP Arlesheim 2008 Mitglied Urs Hess SVP Pratteln 2003 Landratspräsident Christof Hiltmann FDP Birsfelden 2011 Mitglied Marianne Hollinger-Schmidlin FDP Aesch BL 2006 Stimmenzählerin Hanni Huggel SP Münchenstein 2003 Mitglied Siro Imber FDP Allschwil 2006 Mitglied Marc Joset SP Binningen 1999 Mitglied Oskar Kämpfer SVP Therwil 2010 Mitglied Felix Keller CVP Allschwil 2009 Fraktionspräsident (CVP) Klaus Kirchmayr Grüne Aesch BL 2007 Fraktionspräsident (Grüne) Roman Klauser SVP Allschwil 2011 Mitglied Christine Koch Kirchmayr SP Aesch BL 2010 Mitglied Hanspeter Kumli BDP Hölstein 2011 Mitglied Peter Küng SP Liestal 2002-2007 2010
Mitglied Désirée Lang Wenger Grüne Reinach BL 2011 Mitglied Urs Leugger-Eggimann Grüne Arlesheim 2011 Mitglied Bianca Maag-Streit SP Reinach BL 2011 Mitglied Caroline Mall SVP Reinach BL 2011 Mitglied Sarah Martin Grüne Hemmiken 2006 Mitglied Regula Meschberger-Weiss SP Birsfelden 2003 Mitglied Franz Meyer CVP Grellingen 2010 Mitglied Sabrina Mohn CVP Aesch BL 2009 Mitglied Urs-Peter Moos SVP Binningen 2011 Mitglied Peter H. Müller BDP Oberwil BL 2011 Mitglied Marie-Therese Müller-Schärer BDP Reinach BL 2011 Fraktionspräsidentin (GLP/BDP) Daniel Münger SP Münchenstein 2001 Mitglied Stephan Nigg GLP Münchenstein 2011 Mitglied Rolf Richterich FDP Laufen BL 2003 Fraktionspräsident (FDP) Hans-Jürgen Ringgenberg SVP Therwil 2003 Mitglied Martin Rüegg-Schmidheiniy SP Gelterkinden 2003 Mitglied Werner Rufi-Märki FDP Oberwil BL 2003 Mitglied Patrick Schäfli FDP Pratteln 2001 Mitglied Gerhard Schafroth GLP Liestal 2011 Mitglied Daniela Schneeberger FDP Thürnen 1999 Mitglied Philipp Schoch Grüne Pratteln 2003 Mitglied Agathe Schuler CVP Binningen 2001-2007 2007
Stimmenzählerin Thomas Schulte FDP Oberwil BL 2003 Mitglied Hannes Schweizer SP Titterten 2003 Mitglied Kathrin Schweizer SP Muttenz 2007 Fraktionspräsidentin (SP) Sandra Sollberger-Muff SVP Bubendorf 2011 Mitglied Christian Steiner CVP Liesberg 2003 Mitglied Myrta Stohler SVP Diegten 2006 Mitglied Lotti Stokar Grüne Oberwil BL 2010 Mitglied Dominik Straumann SVP Muttenz 2003 Mitglied Susanne Strub SVP Häfelfingen 2010 Mitglied Balz Stückelberger FDP Arlesheim 2011 Mitglied Georges Thüring SVP Grellingen 2003 Mitglied Simon Trinkler Grüne Allschwil 2007 Mitglied Alain Tüscher EVP Allschwil 2011 Mitglied Regina Vogt FDP Liestal 2008 Mitglied Hanspeter Weibel SVP Bottmingen 2010 Mitglied Paul Wenger SVP Reinach BL 2007 Mitglied Regina Werthmüller Grüne Sissach 2011 Mitglied Jürg Wiedemann Grüne Birsfelden 2003 Mitglied Karl Willimann SVP Füllinsdorf 2003 Mitglied Hansruedi Wirz SVP Reigoldswil 2003 Mitglied Hans-Peter Wullschleger SVP Rümlingen 1999 Mitglied Mirjam Würth SP Frenkendorf 2008 Stimmenzählerin Stefan Zemp SP Sissach 2011 Mitglied Wahlverfahren
Die 90 Mitglieder des Landrats werden in den zwölf Wahlkreise per Listenwahl bestimmt. Die Größe der Wahlkreise orientiert sich an den Gemeindegrenzen. Welche Gemeinde zu welchem Wahlkreis gehört, ist in den Artikeln 47 bis 49 des Gesetzes über die politischen Rechte (GpR) festgelegt. [11]
Wahlkreis zugehörige Gemeinden Allschwil Allschwil, Schönenbuch Binningen Binningen, Bottmingen Oberwil Biel-Benken, Ettingen, Oberwil, Therwil Laufen Blauen, Brislach, Burg, Dittingen, Duggingen, Grellingen, Laufen, Liesberg, Nenzlingen, Roggenburg, Röschenz, Wahlen, Zwingen Münchenstein Arlesheim, Münchenstein Muttenz Birsfelden, Muttenz Reinach Aesch, Pfeffingen, Reinach Liestal Bubendorf, Lausen, Liestal, Lupsingen, Ramlinsburg, Seltisberg, Ziefen Pratteln Arisdorf, Augst, Frenkendorf, Füllinsdorf, Giebenach, Hersberg, Pratteln Gelterkinden Anwil, Buus, Gelterkinden, Hemmiken, Kilchberg, Maisprach, Oltingen, Ormalingen, Rickenbach, Rothenfluh, Rünenberg, Tecknau, Wenslingen, Zeglingen Sissach Böckten, Buckten, Diepflingen, Häfelfingen, Itingen, Känerkinden, Läufelfingen, Nusshof, Rümlingen, Sissach, Tenniken, Thürnen, Wintersingen, Wittinsburg, Zunzgen Waldenburg Arboldswil, Bennwil, Bretzwil, Diegten, Eptingen, Hölstein, Lampenberg, Langenbruck, Lauwil, Liedertswil, Niederdorf, Oberdorf, Reigoldswil, Titterten, Waldenburg Die zwölf Wahlkreise sind des Weiteren wie folgt zu Regionen zusammengefasst und innerhalb einer Region miteinander verbunden. (Art. 40 GpR)
Region Wahlkreise 1 Allschwil, Binningen, Oberwil 2 Laufen, Münchenstein, Muttenz, Reinach 3 Liestal, Pratteln 4 Gelterkinden, Sissach, Waldenburg Zuteilung der Abgeordneten auf die Wahlkreise
Das Gesetz über die politischen Rechte des Kantons Basel-Landschaft (GpR) bestimmt in Art.49 Abs.1, dass die Zahl der Stimmberechtigten über die Anzahl der Mandate eines jedes Wahlkreises entscheidet - und nicht, wie sonst üblich die Zahl der Einwohner. Jeder Wahlkreis entsendet aber mindestens 6 Abgeordnete (Art.49 Abs.2).
Die Zuteilung geschieht analog dem Hare-Niemeyer-Verfahren.
Es wird zunächst die 1.Verteilzahl bestimmt als aufgerundeter Quotient aus Anzahl aller Stimmberechtigten und der Anzahl der Gesamtmandate des Kantons. Dafür wird die Zahl der Stimmberechtigten zum Zeitpunkt der letzten Abstimmung herangezogen, die mindestens sechs Monate vor dem angesetzten Wahltermin stattgefunden hat.
Die Zahl der Stimmberechtigten in jedem Wahlkreis wird nun durch die 1.Verteilzahl geteilt und abgerundet. Wahlkreise, denen auf diese Weise weniger als 6 Mandate zustehen, erhalten 6 Mandate und sind vom weiteren Verteilungsprozedere ausgeschlossen. In einem nächsten Schritt wird aus der Anzahl der Stimmberechtigten der verbliebenen Wahlkreise und der noch verbliebenen zu verteilenden Mandate eine zweite Verteilzahl als aufgerundeter Quotient gebildet. Nun wird die Zahl der Stimmberechtigten der verbliebenen Wahlkreise durch diese 2.Verteilzahl dividiert. Die so erhaltenen Quotienten stellen mit ihrem ganzzahligen Anteil den jeweiligen vorläufigen Sitzanspruch eines Wahlkreises dar. Noch verbliebene zu verteilende Mandate werden nun nach der Größe der Bruchteilsansprüche (gemäss Hare-Niemeyer-Verfahren) vergeben.
Sollte bei dieser Verteilung ein Wahlkreis weniger als 6 Mandate erhalten, werden ihm 6 Mandate zugeteilt. Unter Ausschluss dieses Wahlkreises muss nun die Sitzzuteilung erneut durchgeführt werden nach den oben aufgeführten Regeln.
Für die Wahl am 27.März 2011 ergaben sich für die Wahlkreise folgende - gegenüber 2007 unveränderten - Mandatszahlen.
Wahlkreis Mandate Allschwil 7 Binningen 7 Oberwil 9 Laufen 6 Münchenstein 7 Muttenz 9 Reinach 10 Liestal 9 Pratteln 8 Gelterkinden 6 Sissach 6 Waldenburg 6 Listengröße
In jedem Wahlkreis reichen die antretenden Parteien Listen ein, die maximal so viele Kandidaten aufweisen, wie der Wahlkreis Abgeordnete entsenden kann.
Stimmenzahl
Die Zahl der Stimmen, die ein Stimmberechtigter vergeben kann, ist identisch mit der Anzahl der zu vergebenden Mandate seines Wahlkreises. Sie liegt also je nach Wahlkreis zwischen 6 und 10.
Stimmenvergabe
Der Stimmbürger kann die Liste einer Partei unverändert einlegen. Er gibt damit all seine Stimmen dieser Partei. Der Stimmbürger kann in der Liste einer Partei einzelne Kandidaten streichen und durch andere Kandidaten derselben Partei oder auch einer anderen Partei ersetzen (Panaschieren). Er kann aber den Namen eines Kandidaten maximal zweimal auf eine Liste setzen (Kumulieren). Ebenso kann er auf der Liste einer den Partei den Parteinamen aus dem Listenkopf streichen und durch einen anderen Parteinamen ersetzen. (siehe Art.38 GpR) Es besteht auch die Möglichkeit, die sogenannte freie Liste mit ausgewählten Kandidaten aller anderen Parteien auszufüllen und in den Listenkopf einen Parteinamen zu setzen.
Für die Ermittlung des Wahlergebnisses werden zunächst die Parteienstimmen zusammengezählt (Art.39 GpR). Diese setzen sich zusammen aus Personenstimmen für die Kandidaten der einzelnen Parteien und leeren Stimmen, die durch leer gelassene Listenplätze entstehen.
Die Wählerstimmen entfalten ihre Wirkung nur innerhalb einer Region. Die Regionen sind also für sich abgeschlossene Wahlgebiete.
Mandatsvergabe
Die Mandatsvergabe ist ein sehr komplizierter zweiteiliger Vorgang aus Oberverteilung von Parteimandaten auf die Regionen einerseits und der Unterverteilung von Mandaten innerhalb jeder Region auf die verbundenen Wahlkreise und die jeweiligen Parteien.
Oberverteilung
In einem ersten Schritt werden zunächst sämtliche Parteienstimmen für jeden Wahlkreis zusammengestellt. (Art.39 Abs.1 GpR). Für die Wahl am 27.März 2011 ergaben sich folgende Zahlen:
Parteienstimmen der Wahlkreise Wahlkreis Mandate gesamt FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP SD Allschwil 7 5427 8003 5912 1551 4346 4082 1604 0 0 Binningen 7 7375 7292 8180 1782 3151 4353 2810 1580 0 Oberwil 9 5427 10184 12759 13070 1813 9455 10767 1804 3459 Laufen 6 3562 4597 7362 294 6718 1612 549 1026 376 Münchenstein 7 5715 7818 5074 727 3179 5280 2448 1362 770 Muttenz 9 5353 16324 10673 4022 5812 6508 1568 2465 1184 Reinach 10 9410 13537 15951 2136 10639 7728 2000 5006 1068 Liestal 9 8658 12381 14471 5055 2383 8374 4682 3833 1172 Pratteln 8 6808 9920 10974 1412 1592 5572 2403 2186 1654 Gelterkinden 6 2800 5316 8688 1482 0 4410 535 1177 0 Sissach 6 5528 6000 7618 1552 0 5797 663 2378 0 Waldenburg 6 3013 4745 7905 1618 0 2606 1139 2743 0 Da die Zahl der Stimmen, die ein Wähler abgeben kann, von Wahlkreis zu Wahlkreis unterschiedlich ist, muss als nächstes aus der Stimmenanzahl die Anzahl der Wähler ermittelt werden. Dazu werden die Parteienstimmen durch die Anzahl der Mandate des jeweiligen Wahlkreises geteilt. (Art.40 Abs.2 GpR) Die abgerundeten Ergebnisse ergeben die Wählerzahlen.
Wählerzahlen der Wahlkreise Wahlkreis FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP SD Allschwil 775 1143 844 221 620 583 229 0 0 Binningen 1053 1041 1168 254 450 621 401 225 0 Oberwil 1131 1417 1452 201 1050 1196 200 384 0 Laufen 593 766 1227 49 1119 268 91 171 62 Münchenstein 816 1116 724 103 454 754 349 194 62 Muttenz 594 18313 1185 446 645 723 174 273 131 Reinach 941 1353 1595 213 1063 772 200 500 106 Liestal 962 1375 1607 561 264 930 520 425 130 Pratteln 851 1240 1371 176 199 696 300 273 206 Gelterkinden 466 886 1448 247 0 735 89 196 0 Sissach 921 1000 1269 258 0 966 110 369 0 Waldenburg 502 790 1317 269 0 434 189 457 0
Die Wählerzahlen der Parteien in den Regionen werden nun jeweils durch die entsprechende 1.Wahlzahl geteilt und abgerundet. Es ergeben sich eine erste Anzahl an Mandaten einer jeden Partei pro Region. Jedoch können noch nicht alle Mandate verteilt werden.vorläufige Mandatszahl Region (mit Wahlkreisen) FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP SD zugeteilte Mandate Restmandate 1 (Allschwil, Binningen, Oberwil) 4 5 4 0 3 3 1 0 0 20 3 2 (Laufen, Münchenstein, Muttenz, Reinach) 4 7 7 1 4 3 1 1 0 28 4 3 (Liestal, Pratteln) 2 3 4 1 0 2 1 1 0 14 3 4 (Gelterkinden, Sissach, Waldenburg) 2 3 5 1 0 3 0 1 0 15 3 Für die noch zu verteilenden Restmandate schreibt das Gesetz über die politischen Rechte folgendes vor: die Wählerzahlen jeder Partei durch die Zahl bereits zugeteilter Mandate plus 1 teilen und das erste Restmandat jener Partei mit dem größten Quotienten zuteilen. Dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis alle Mandate verteilt sind.
Aus Platzgründen wird dies hier nur am Beispiel der Region 2 erläutert:
Restmandatsverteilung Region 2 (Laufen, Münchenstein, Muttenz, Reinach) FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP SD Summe Mandate Restmandate Wählerzahlen 2944 5048 4731 811 3281 2517 814 1138 409 bereits zugeteilte Mandate 4 7 7 1 4 3 1 1 0 28 4 Quotient 589 631 591 406 656 629 407 569 409 bereits zugeteilte Mandate 4 7 7 1 5 3 1 1 0 29 3 Quotient 589 631 591 406 547 629 407 569 409 bereits zugeteilte Mandate 4 8 7 1 5 3 1 1 0 30 2 Quotient 589 561 591 406 547 629 407 569 409 bereits zugeteilte Mandate 4 8 7 1 5 4 1 1 0 31 1 Quotient 589 561 591 406 547 503 407 569 409 bereits zugeteilte Mandate 4 8 8 1 5 4 1 1 0 32 0 definitive Zuteilung der Mandate 4 8 8 1 5 4 1 1 0 Nach dem gleichen Verfahren ergibt sich dann für alle vier Regionen folgende Mandatsverteilung:
definitive Mandatszahl Region (mit Wahlkreisen) FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP SD 1 (Allschwil, Binningen, Oberwil) 4 5 5 1 3 3 1 1 0 2 (Laufen, Münchenstein, Muttenz, Reinach) 4 8 8 1 5 4 1 1 0 3 (Liestal, Pratteln) 3 4 5 1 0 2 1 1 0 4 (Gelterkinden, Sissach, Waldenburg) 3 4 6 1 0 3 0 1 0 Summe 14 21 24 4 8 12 3 4 0 Damit ist die Oberverteilung abgeschlossen. Die in der Summenzeile aufgeführten Zahlen geben nun an, mit wievielen Mandaten die einzelnen Parteien im neu gewählten Landrat vertreten sein werden.
Unterverteilung
Bei der Unterverteilung geht es nun darum, die Sitzansprüche der Parteien in den Regionen so auf die unterverbundenen Wahlkreise zu verteilen, dass ein dem Stimmenergebnis eines jeden Wahlkreises möglichst konformes Ergebnis entsteht. Andererseits dürfen jedoch auch nicht mehr Sitze auf einen Wahlkreis vergeben werden, als diesem laut Gesetz zustehen.
Für jede Region muss separat die Unterzuteilung durchgeführt werden. In einem ersten Schritt werden zunächst die Wählerzahlen der Parteien einer Region durch die jeweiligen Sitzansprüche geteilt. Der Quotient wird aufgerundet. Das Ergebnis ist die sogenannte 2.Wahlzahl (Art.41 Abs.1 GpR). Aufgrund dessen, dass die SD in keiner Region vertreten sein wird, wird sie in den folgenden Tabellen nicht mehr aufgeführt.
Region 1 FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP Wählerzahl 2959 3601 3464 676 2120 2400 830 609 Sitzansprüche 4 5 5 1 3 3 1 1 Quotient 739,75 720,2 692,8 676 700,67 800 830 609 2.Wahlzahl 740 721 693 676 701 800 830 609 Art 41 Abs. 2 GpR schreibt nun vor, dass jede Partei in jedem Wahlkreis so viele Mandate erhält, wie die 2.Wahlzahl vollständig in der Wählerzahl enthalten ist.
Restmandate gehen an jene Wahlkreisparteien, die bei der Teilung ihrer Wählerzahlen durch die 2.Wahlzahl die grössten Bruchzahlen aufweisen.
Hierbei müssen jedesmal zwei Sachverhalte geprüft werden:
- Ist ein zu vergebendes Restmandat noch mit dem Sitzanspruch einer Partei in der Region vereinbar?
- Ist im betreffenden Wahlkreis noch ein freies Mandate vorhanden?
Nur, wenn beide Bedingungen erfüllt sind, wird das Mandat vergeben.
Sind beide Bedingungen nicht erfüllt, wird das Mandat nicht vergeben. Dieses Verfahren läuft so lange, bis alle Mandate verteilt sind.In der folgenden Tabelle sind alle Mandate, welche die Zuteilungsbedingungen erfüllen, blau hinterlegt; jene, welche die Bedingungen nicht erfüllen, sind rot hinterlegt.
REGION 1 Allschwil Binningen Oberwil FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP Rest-Summe FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP Rest-Summe FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP Rest-Summe Wählerzahl 775 1143 844 221 620 583 229 0 1053 1041 1168 254 450 621 401 225 1131 1417 1452 201 1050 1196 200 384 2.Wahlzahl 740 721 693 676 707 800 830 609 740 721 693 676 707 800 830 609 740 721 693 676 707 800 830 609 Quotient 1,047 1,585 1,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0 1,423 1,444 1,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 1,528 1,965 2,095 0,297 1,485 1,495 0,241 0,631 vorläufige Mandate 1 1 1 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 0 1 1 2 0 1 1 0 0 Restmandate 4 4 3 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 1. Restmandat 4 4 1 2 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 2. Restmandat 1 3 4 1 2 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 3. Restmandat 1 3 1 3 1 2 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 4. Restmandat (*) 1 1 2 1 3 1 2 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 5. Restmandat (**) 1 1 2 1 1 2 1 2 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 6. Restmandat (***) 1 1 2 1 1 1 1 1 2 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 7. Restmandat (****) 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 8. Restmandat (+) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 9. Restmandat (++) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 10. Restmandat (+++) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 1 0 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 11. Restmandat (++++) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 1 0 Bruchzahl 0,047 0,585 0,218 0,327 0,877 0,729 0,276 0,000 0,423 0,444 0,685 0,376 0,636 0,776 0,483 0,369 0,528 0,965 0,095 0,297 0,485 0,495 0,241 0,631 12. Restmandat 1 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 0 0 1 0 Anmerkungen:
(*) letzter Sitzanspruch der Grünen
(**) letzter Sitzanspruch der SVP
(***) letzter Sitzanspruch der CVP
(****) letzter Sitzanspruch der BDP
(+) letzter Sitzanspruch der SP
(++) letzter Sitzanspruch der FDP und zugleich letzter zu vergebender Sitz im Wahlkreis Oberwil
(+++) wird nicht vergeben, da sämtliche Sitzansprüche der Grünen vergeben sind und im Wahlkreis Oberwil alle Mandate vergeben sind
(++++) wird nicht vergeben, da sämtliche Sitzansprüche der CVP vergeben sind und im Wahlkreis Oberwil alle Mandate vergeben sind
Das Verteilungsverfahren kann nun für die Region 1 abgeschlossen werden, denn es verbleibt nur noch ein Sitzanspruch für die EVP und es ist nur noch ein Sitz im Wahlkreis Allschwil frei. Demzufolge geht dieser letzte Sitz an die EVP in Allschwil.Es ergibt sich damit für die Region 1 folgende Sitzverteilung der Parteien in den verbundenen Wahlkreisen.
Region 1 FDP SP SVP EVP CVP Grüne GLP BDP Allschwil 1 2 1 1 1 1 0 0 Binningen 1 1 2 0 1 1 1 0 Oberwil 2 2 2 0 1 1 0 1 Der letzte Schritt besteht nun in der Zuteilung der Mandate an die einzelnen Kandidaten. Hierzu bestimmt Art. 42 GpR, dass diejenigen Kandidaten gewählt sind, welche die höchsten (Personen-)Stimmenzahlen erhalten haben. Bei gleicher Stimmenzahl entscheidet das Los.
Nicht gewählte Kandidaten werden in der Reihenfolge ihrer Stimmenzahlen als Ersatzleute bezeichnet. Im Falle, dass ein gewählter Abgeordneter im Laufe der Amtsdauer ausscheidet, rückt automatisch derjenige unter den Ersatzleuten der gleichen Liste nach, der die meisten Stimmenzahlen erhielt.
Sollten keine Ersatzleute mehr zur Verfügung stehen, darf im Falle eines zu besetzenden Mandats ein Wahlvorschlag von der betreffenden Partei eingereicht werden. Dazu müssen von den ursprünglichen Unterzeichnern der Liste mindestens zehn ihre Zustimmung erteilen. Der betreffende Kandidat gilt dann nach dem Grundsatz der stillen Wahl als für den Rest der Legislaturperiode gewählt.
Kann auf diesem Weg kein Wahlvorschlag eingereicht werden, findet eine Ersatzwahl im betreffenden Wahlkreis statt, die dann aber nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl erfolgt.
Einzelnachweise
- ↑ 1.Kantonsverfassung von 1832
- ↑ 2.Kantonsverfassung von 1838
- ↑ 3.Kantonsverfassung von 1850
- ↑ 4.Kantonsverfassung von 1863
- ↑ 5.Kantonsverfassung von 1892
- ↑ 6.Kantonsverfassung von 1984
- ↑ Artikel 61 der Verfassung des Kantons Basel-Landschaft
- ↑ Artikel 49 des Gesetz über die politischen Rechte des Kantons Basel-Landschaft
- ↑ http://www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/parl-lk/einfuehrung_lr_web.pdf Rechte und Pflichten der Abgeordneten
- ↑ Sitzordnung des basellandschaftlichen Landrates 2007/2008
- ↑ http://www.baselland.ch/120-0-htm.275550.0.html Gesetz über die politischen Rechte des Kantons Basel-Landschaft
Weblinks
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