- Griechischer Befreiungskampf
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Die Griechische Revolution auch Griechischer Aufstand genannt (1821–1829), beschreibt den Kampf der Griechen gegen die Fremdherrschaft der Osmanen und für eine unabhängige griechische Republik. Das Bestreben nach Unabhängigkeit wurde zunächst v.a. aus taktischen Gründen von den Großmächten Frankreich, Großbritannien und Russland unterstützt. Der 25. März 1821 markiert den Beginn der griechischen Revolution und ist heute Nationalfeiertag der Griechen.
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzungen
Kirche
Mit der Eroberung des byzantinischen Konstantinopel durch die Osmanen im Jahre 1453 endete das griechische Gesellschaftsleben keineswegs. Die Osmanen installierten das Millet-System, das den im Reich lebenden Christen und Juden bestimmte Rechte zusicherte. Im Gegenzug wurde den Angehörigen dieser Religionsgemeinschaften, den „Schutzbefohlenen“, das Tragen von Waffen untersagt und sie wurden dazu verpflichtet, die sogenannte „Kopfsteuer“ zu zahlen.
Gegenüber den übrigen christlichen Völkern des Balkans genossen die Griechen im Rahmen dieser Regelung jedoch von vornherein einige Sonderrechte, die sie über die folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte zu vermehren vermochten.
Natürlich galten diese Sonderrechte nicht den Griechen im Allgemeinen. Der einfachen griechischen Landbevölkerung ging es nicht anders als beispielsweise den Serben oder den christlichen Albanern. Insbesondere wurde der bereits vorher vernachlässigte, an Homer orientierte Unterricht im Lesen und Schreiben abgeschafft und so der Analphabetismus der Landbevölkerung erzeugt. Allerdings war der griechisch-orthodoxe Klerus (der nicht nur aus ethnischen Griechen zusammengesetzt war) in der osmanischen Gesellschaft durchaus privilegiert. Er kontrollierte nämlich im Namen der Hohen Pforte die orthodoxe Religionsgemeinschaft. Dabei unterschieden die Türken nicht weiter zwischen griechischen und slawischen Christen, als sie dem griechischen Klerus sämtliche religiöse, erzieherische und administrative Macht über sie übertrugen.
Da der Patriarch weiter in Konstantinopels Stadtteil Phanari, dem heutigen Stadtteil Fener, residierte, blieben diese Stadt und vor allem dieser Stadtteil für die Griechen des Osmanischen Reiches weiterhin kulturelles und religiöses Zentrum, wie schon zu vorosmanischen Zeiten. Die vom Sultan privilegierten, hier lebenden Griechen nannte man Phanarioten. Entsprechend waren der orthodoxe Glaube, die Kultur und das Erziehungssystem stark griechisch dominiert. Der griechische Klerus profitierte also von der Aufhebung der Autonomie der nichtgriechischen Kirchen.
Verwaltung
Nicht selten waren administrative Posten mit Griechen besetzt. Sogar an zentralen Stellen der osmanischen Verwaltung waren sie anzutreffen. Ebenso war das Büro des Dragoman (Dolmetscher) in griechischer Hand. Das hat seinen Grund darin, dass die hohen muslimischen Beamten zur damaligen Zeit nicht besonders daran interessiert waren, Fremdsprachen zu lernen. Daher wohnten Griechen in dieser Funktion oftmals diplomatischen Verhandlungen bei und hatten damit de facto Botschafterfunktion.
Auf einer verwaltungstechnisch niedrigeren Ebene waren die Phanarioten für die Steuereintreibung bei den Christen verantwortlich. Dieses Recht wurde häufig zur eigenen Bereicherung missbraucht, indem bei den christlichen Völkern der Provinz, Griechen wie Nichtgriechen, immer höhere Abgaben erhoben wurden. Nicht zuletzt auch diese Praxis führte zum Volksaufstand von 1821. Natürlich verfolgten nicht alle Phanarioten diese unmoralische Praxis. Es gab unter den späteren Freiheitskämpfern sogar etliche Phanarioten, die im Kampf für die Ideale eines unabhängigen demokratischen Nationalstaats eine tragende Rolle gespielt haben. Unter anderem gehört auch Alexandros Ipsilantis zu ihnen. Dennoch waren es ironischerweise gerade weite Teile der gebildeten Schichten der Griechen, die der aufgeklärten Idee des eigenen Nationalstaates nach französischem Vorbild nicht viel abgewinnen konnten.
Revolutionäre Einflüsse aus Westeuropa
Für die beschriebenen, im Millet-System privilegierten Gruppen war die osmanische Fremdherrschaft also durchaus willkommen. Reiche Schiffseigner auf den Inseln, wohlhabende Kaufleute, der hohe Klerus der Orthodoxen Kirche, die Phanarioten usw. hatten durch eine nationale Revolution viel zu verlieren und kaum etwas zu gewinnen. Wie also lässt sich die Revolution von 1821 erklären?
Zunächst einmal hatte ein Großteil der Griechen nicht den geringsten Anteil an der Macht und dem Wohlstand der Kollaborateure. Die Landbevölkerung, die hierarchisch unbedeutenden Geistlichen der Provinz wie auch einfache Seeleute kannten all diese Annehmlichkeiten durch den osmanischen Status Quo nicht.
Gegen Ende der so genannten Antike, also bis etwa zum Beginn des 5. Jahrhunderts, war Griechenland das einzige voll durchalphabetisierte Land Europas gewesen. Man lernte Lesen und Schreiben in öffentlichen Schulen durch Auswendiglernen der Texte Homers. Seit der Zeit der türkischen Besetzung geschah es überhaupt nicht mehr, so dass eine ungebildete Unterschicht von Landarbeitern, Seeleuten aber auch Geistlichen entstand, Geistlichen, die nur noch allenfalls rudimentär verstanden, was sie aus dem Neuen Testament vorlasen.
Diese ungebildete Masse, die nunmehr den Großteil des griechischen Volkes ausmachte, verfügte jedoch weder über eine vereinigende Ideologie, noch über finanzielle Stärke. Ohne Ideen und Führung entlud sich der Unmut dieser Masse von Zeit zu Zeit lediglich in einigen verstreuten Rebellionen, die aber von der osmanischen Ordnungsmacht genauso schnell wieder niedergeschlagen wurden. Im 17. Jahrhundert jedoch zeichnete sich langsam eine bedeutende kulturelle und geistige Entwicklung ab.
Der geistige Austausch der griechischen Zivilisation mit dem Rest Europas hatte nie vollständig aufgehört. Nach dem Fall Konstantinopels im Jahre 1453 waren viele Griechen, vor allem Gelehrte, Künstler und Kaufleute in den Westen geflohen, wo sie ihren Beitrag zur Renaissance leisteten. So war einer der größten Vertreter der Spanischen Schule ein Grieche aus Kreta, El Greco. Auch Handelskontakte unterstützten den Ideenaustausch. Zusätzlich zu den neuen Produktionstechniken brachten griechische Händler auch neue Ideen ins Land, unter anderem das für sie sehr attraktive Konzept des wirtschaftlichen und politischen Liberalismus.
Das Florieren der Handelsaktivitäten griechischer Kaufleute aus dem Ausland entfachte neue Kräfte im kulturellen Leben. Im Venedig des 16. Jahrhunderts gingen Druckerpressen in Betrieb, wo man verstärkt griechischsprachige Bücher druckte, was bis dahin kaum gemacht worden war. Für Studenten, die sich ein Studium im Ausland nicht leisten konnten, wurden entsprechende Einrichtungen zu Hause gegründet. Das Interesse des Volkes an der griechischen Sprache, den Traditionen, an klassischer Mythologie, überlieferten Erzählungen und epischen Dichtungen über orthodoxe Märtyrer wie heroische Freiheitskämpfer erwachte wieder.
Eine führende Rolle in diesem Wiedererwachungsprozess spielten Adamantios Korais und Rigas Velestinlis.
Die Revolution
Die Griechen, seit dem Fall Konstantinopels 1453, also mehr als dreihundertfünfzig Jahre lang, unter osmanischer Herrschaft, erwiesen sich als militärisch zu schwach, aus eigener Kraft ihre neu errungene nationale Unabhängigkeit sicher zu verteidigen. Ein Vorspiel 1770 bildete die russisch inspirierte niedergeschlagene Orlow-Revolte. So wurde der Krieg, im Wesentlichen, zwischen den Großmächten und dem osmanischen Reich entschieden: Erst der siebte russische Türkenkrieg 1828 und die Vernichtung der türkisch-ägyptischen Flotte durch die Großmächte 1827 bei Navarino schafften die Voraussetzungen für den Frieden von Adrianopel 1829.
Der Ausbruch der Revolution (1821)
Im Gegensatz zur Serbischen Revolution des Jahres 1804, die als spontaner Gegenangriff auf entsprechende türkische Aktivitäten betrachtet werden kann, war die Griechische Revolution des Jahres 1821 bereits Jahre vorher von der Filiki Etairia geplant und durchdacht worden. Allerdings stand hinter diesen Plänen nicht das griechische Volk in seiner Gesamtheit, sondern nur ausgewählte Teile. Die moderne Idee der Nationalität war vielen noch zu abstrakt, geschweige denn, dass irgendjemand an den Erfolg des Unternehmens geglaubt hätte.
Die Filiki Etairia (Griechisch für Freundschaftsbund) plante, die Revolution am 25. März an drei verschiedenen Orten gleichzeitig zu entfachen, um bei den Osmanen auf diese Weise größere Verwirrung zu verursachen und um den Erfolg wahrscheinlicher zu machen. Einer dieser Orte war die Peloponnes, wo eine größere Gruppe von Rebellen, die sogenannten Klephten, den Revolutionsplan unterstützten. Der zweite Ort war Konstantinopel, wo Unruhen innerhalb der Phanariotengemeinde geplant waren und das als Hauptstadt des neu zu schaffenden Griechenlands als selbstverständlich angesehen wurde. Als dritte Aktion war der Einmarsch von griechischen Streitkräften in das Fürstentum Moldau und die Walachei geplant. Diese sollten aus Odessa über die russische Grenze einrücken.
Die Planer der Revolution betrachteten diese rumänischen Provinzen fatalerweise als griechische Gebiete, wohl weil sie vorher ein Jahrhundert lang von griechischen Phanarioten verwaltet worden waren. Dabei ignorierte die Filiki Etairia vollkommen die Tatsache, dass es sich bei der einheimischen Bevölkerung, sowohl bei angesehenen Persönlichkeiten wie auch beim einfachen Volk, um Angehörige der rumänischen Nation handelte und keineswegs der griechischen. Es war geplant, dass Alexander Ypsilantis ein Freiwilligenbataillon aus Studenten und rumänischen Bauern in den Kampf gegen die Türken führen sollte. Dieser Sohn bzw. Enkel eines Phanarioten-Herrschers der Moldau sollte dabei von Tudor Vladimirescu unterstützt werden, der eigentlich den Aufstand der rumänischen Bauern organisieren sollte. Es kam jedoch ganz anders.
Als Alexander Ypsilantis im März 1821 mit seinen 450 Mann, dem „Heiligen Bataillon“, in der Moldau einmarschierte, griffen die Rumänen unter Vladimirescu nicht die Türken, sondern die Häuser der verhassten griechischen Phanarioten an. Sie waren mehr daran interessiert, ihre Provinzen selbst zu verwalten, als sich mit der osmanischen Obrigkeit anzulegen. Somit endete der Einmarsch der Griechen in den rumänischen Donaufürstentümer in einem absoluten Fiasko. Ypsilantis zog sich nach Österreich zurück, wo er schließlich in Wien starb. Nach dem heutigen Verständnis des Nationalitätenbegriffs sind die Gründe für das Scheitern der Griechen in den Donaufürstentümern nur zu offensichtlich. Die Planer der Filiki Etairia jedoch erlagen, vermutlich mehr aus Wunschdenken, dem fatalen Irrtum, in den Rumänen nach osmanischem Verständnis einfach nur nichtmuslimische Orthodoxe sehen zu können.
Zur gleichen Zeit wurde der Aufstand in Konstantinopel niedergeschlagen. Die Türken reagierten mit der Erhängung des griechisch-orthodoxen Patriarchen. Der neue Patriarch und andere, kollaborierende Phanarioten verurteilten darauf die Revolution.
Der einzige Erfolg war auf der Peloponnes zu verzeichnen. Die Revolution entlud sich über der ganzen Halbinsel. Türkische Städte wurden eingenommen und die muslimische Bevölkerung wurde gewaltsam vertrieben. Die türkische Armee verfuhr im Gegenzug nun genau so mit der griechischen Bevölkerung der Halbinsel, wie auf der Insel Chios. Die Revolution war in vollem Gange, die Peloponnes nach und nach befreit. Am 20. Dezember 1821 fand in Nea Epidavros die erste griechische Nationalversammlung statt.
Die Frontlinien verharren (1821–1825)
Nach diesem ersten Erfolg von 1821 verhärteten sich die Fronten im Süden Griechenlands und die Situation blieb bis 1825 unverändert. Dafür gab es gleich mehrere Gründe. Zunächst einmal war keine der beiden Seiten stark genug für einen schnellen endgültigen Sieg. Die osmanischen Truppen mussten jeden Frühling aufs Neue von ihrer Basis im mittelgriechischen Thessalien losmarschieren. Da keine entsprechend große Flotte zur Verfügung stand, mussten sich die Türken ihren Weg entlang der Küste in Richtung Süden bahnen. Im Herbst marschierten sie wieder zurück, da auf der unruhigen Peloponnes nicht an sichere Überwinterung zu denken war. Auf der anderen Seite hatten die Griechen den türkischen Truppen keine reguläre Armee entgegenzusetzen. Die griechischen Einheiten, die zum größten Teil aus Partisanen, Bauern und einigen Phanarioten bestanden, waren zu schwach um eine Offensive nach Norden einzuleiten. Sie vermochten nur die Peloponnes zu verteidigen.
Ein zweiter Grund für das Verharren der Fronten war ein Streit um die Führung unter den Griechen selbst. Man teilte sich in zwei Lager, die die im Osmanischen Reich existierenden Klassenunterschiede auch in die Revolution hineintrugen: Die bewaffneten Landarbeiter und die früheren Klephten sahen in Theodoros Kolokotronis ihren Anführer. Ihm gegenüber standen die Führer der Nationalversammlung, der Alexandros Mavrokordatos und Georgios Kountouriotis angehörten. Mavrokordatos stammte aus einem alten Phanariotengeschlecht. Kountouriotis war ein reicher Schiffseigner aus Hydra. Sie repräsentierten die Nationalversammlung, die im Grunde für die einflussreichen und wohlhabenden Persönlichkeiten sprach. Ab 1823 bekämpften sich diese beiden Gruppen.
Der dritte Grund für das Verharren der Fronten waren Interventionen von Briten, Frankreich und Russland. Alle drei Großmächte hatten finanzielle Interessen im Osmanischen Reich und wollten sichergehen, dass sie durch die Revolution auf der Peloponnes nicht gefährdet wurden. Die Briten waren trotz aller Sympathie den Griechen gegenüber (Philhellenismus) nicht gewillt, die Türkei so schwach werden zu lassen, dass sich die Russen einen Zugang zum Mittelmeer sichern konnten, wo sie eine Gefahr für die Handelsrouten wären. Der Zar dagegen befürchtete trotz seiner ebenso gehegten Sympathie für die griechischen Glaubensbrüder, dass der eventuell neu entstehende griechische Staat ein Bündnis mit England eingehen könnte. Außerdem behagte ihm die Idee der nationalen Revolution nicht besonders. Die Franzosen dagegen hatten strategische wie auch finanzielle Interessen in dieser Region zu wahren. Ihnen war der Erhalt des Status Quo eindeutig die liebste Lösung. Aus Sicht der Großmächte bewies das jahrelange Verharren der Fronten im Süden Griechenlands, dass die Revolution nicht verebben würde. Aus diesem Grunde trafen sie entsprechende Vorbereitungen um letztlich ein Ergebnis dieser Revolution zu sichern, das ihre Interessen nicht verletzen würde.
Endphase der Revolution (1825-1830)
Die Endphase wurde durch das Eingreifen fremder Mächte auf beiden Seiten bestimmt. Nachdem der Sultan ihm die Herrschaft über die von ihm eroberten Gebiete zugesichert hatte, eilten die modernisierten ägyptischen Streitkräfte unter der Führung von Mehmet Ali den Türken zu Hilfe. Im Jahre 1825 landeten sie auf der Peloponnes und eroberten den Hafen von Navarino. Die Revolution war damit im Prinzip gescheitert. Es war nun ein leichtes, die Peloponnes von den zerstrittenen Griechen zurückzuerobern.
Die europäischen Großmächte waren allerdings in keinem Fall dazu bereit, Mehmet Ali die Herrschaft sowohl über Ägypten als auch über Griechenland zu überlassen. Man einigte sich, die Kräfte zu vereinen und eine Drei-Mächte-Flotte nach Navarino zu senden. In der Schlacht von Navarino im Oktober 1827 versenkte die europäische Flotte den Großteil der gegnerischen Schiffe. Damit hatte der Sultan den europäischen Großmächten auf der Peloponnes militärisch nichts mehr entgegenzusetzen.
Den letzten Akt der Revolution bestimmte der Russisch-Türkische Krieg (1828-1830). Nach dem russischen Einmarsch in das Osmanische Reich und der Kapitulation des Sultans wurde im Rahmen des Londoner Protokolls im Jahre 1830 die Errichtung eines kleinen, unabhängigen, griechischen Königreiches beschlossen. Das neue Königreich sollte, so wurde beschlossen, von dem deutschen Prinzen Otto von Bayern regiert werden. Dieser Prinz als König von Griechenland war für die drei Großmächte eine akzeptable Lösung.
Nach der Revolution
Stand die griechische Revolution zur Zeit ihrer Planung noch für fortschrittliche und aufgeklärte Ideale, so steht das Ergebnis mehr unter dem Zeichen der konservativen Reaktion: Es wurde eine Monarchie installiert, deren König kein Grieche, sondern ein bayerischer Prinz war, der seine bayerischen Minister und Soldaten mitbrachte. Der entscheidende Sieg über die Osmanen 1830 war nur mit massiver Intervention der europäischen Großmächte erreicht worden, die nun ebenso massiv in die Errichtung des neuen griechischen Staates eingriffen.
Später konnte Griechenland vor allem in den Balkankriegen, Anfang des 20. Jahrhunderts, gegenüber dem Osmanischen Reich Landgewinne verzeichnen. Dies geschah hauptsächlich durch Eroberung griechisch besiedelter Gebiete des zerfallenden osmanischen Reiches, aber auch der von England beherrschten Ionischen Inseln in den Jahren 1863/1864. Bis 1923 nahm das Staatsgebiet Griechenlands so allmählich seine heutige Gestalt an.
Rückwirkung in Europa
Gerade in Deutschland war nach dem Wiener Kongress und den Karlsbader Beschlüssen der griechische Freiheitskampf (man darf urteilen: stellvertretend) sehr populär, was sich auch daran zeigt, dass Schriftsteller das zeitgenössische Griechenland zum Thema nahmen (beispielsweise Wilhelm Müller (Der kleine Hydriot) oder Leopold Schefer).
Entscheidend für Gesamteuropa war allerdings das Wiederaufbrechen des Balkankonfliktes zwischen Wien und Sankt Petersburg. Dieser konnte bis 1914 nicht überbrückt werden.
Siehe auch
Literatur
- Sachbücher
- David J. Brewer: The flame of freedom. The Greek war of independence, 1821-1833. Murray, London 2001, ISBN 0-7195-5447-0.
- Douglas Dakin: British and American Philhellenes during the war of Greek independence. Hakkert, Amsterdam 1987, ISBN 90-256-0800-0 (Repr. d. Ausg. Thessaloniki 1955)
- Davis J. Howarth: Lord Byron and other excentrics in the war of independence. Collins, London 1976, ISBN 0-00-216058-7.
- Georg Gottfried Gervinus: Geschichte des neunzehnte Jahrhunderts. Seit den Wiener Verträgen. Band 5. Wilhelm Engelmann Verlag, Leipzig 1861.
- Peter H. Paroulakis: The Greek War of Independence. Hellenic Books, Darwin 2000, ISBN 0-959-08941-1 (früherer Titel: "The Greeks")
- Karl Mendelssohn-Bartholdy: Geschichte Griechenlands. Von der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahre 1453 bis auf den unsere Tage. Olms, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-12039-9 (Repr. d. Ausg. Leipzig 170)
Weblinks
- Sachbücher
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