- Groß-Steurowitz
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Starovice Basisdaten Staat: Tschechien Region: Jihomoravský kraj Bezirk: Břeclav Fläche: 819 ha Geographische Lage: 48° 57′ N, 16° 42′ O48.95111111111116.704444444444198Koordinaten: 48° 57′ 4″ N, 16° 42′ 16″ O Höhe: 198 m n.m. Einwohner: 784 (28. August 2006) Postleitzahl: 693 01 Verkehr Straße: Hustopeče - Uherčice Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 1 Verwaltung (Stand: 2008) Bürgermeister: Milan Novotný Adresse: Starovice 180
693 01 Hustopeče u BrnaWebsite: www.starovice.cz Starovice (deutsch Groß Steurowitz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt drei Kilometer nordwestlich von Hustopeče und gehört zum Okres Břeclav in der Region Südmähren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Groß-Steurowitz wurde erstmals 1321 urkundlich erwähnt. Um 1570 war die Ortschaft mit Erdwällen und Palisaden befestigt. 1605 wird die Ortschaft von den Heiducken verwüstet. Aber auch im Dreißigjährigen Krieg wurde die Ortschaft 1643 von den Schweden geplündert. Im Jahr 1663 überfallen die Türken die Ortschaft, töten 34 und verschleppen 100 Menschen. Groß-Steurowitz wurde auch von Seuchen nicht verschont, so wütete die Cholera 1866 und Pest 1645 und 1679.
Matriken gibt es seit 1785 und Grundbücher seit 1594.
Die Namensform wechselt von „Styrowicz“ (1323) und „Gros Starwicz“ (1570) zu „Gros Steirwiz“ und ab 1673 zu „Groß Steyrowitz“ beziehungsweise „Groß-Steurowitz“. [1]
Im Ersten Weltkrieg hatte die Ortschaft 30 und im Zweiten Weltkrieg 51 Gefallene und 12 Vermisste zu beklagen.
Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn. Durch den Vertrag von Saint-Germain wurde Groß-Steurowitz zum Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik. Nach dem Münchner Abkommen rückten am 8. Oktober 1938 deutsche Truppen im Ort ein. Danach gehörte der Ort bis 1945 zum Reichsgau Niederdonau. Am 16. April dringen sowjetische Truppen in den Ort ein.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zurück. Bereits am 15. Juli 1945 mussten 23 Familien ihre Häuser verlassen. 1945/46 wurde die restliche deutsche Bevölkerung auf Grund der Beneš-Dekrete enteignet und vertrieben. [2] Viele der vertriebenen Ortsbewohner ließen sich in Wien, Niederösterreich und Wels nieder. Der Ort wurde neu besiedelt.
Das Siegel aus dem Jahr 1646 zeigt ein Kartuschen-Schild. Auf dem Schild ist ein Rebmesser und ein kunstvoll gestalteter bewurzelter Weinstock mit zwei Trauben abgebildet. [3]
Einwohnerentwicklung
Volkszählung Einwohner gesamt Volkszugehörigkeit der Einwohner Jahr Deutsche Tschechen Andere 1793 850 – – 1836 1080 – – – 1869 1139 – – – 1880 1194 1167 33 0 1890 1260 1255 5 0 1900 1235 1185 50 0 1910 1180 1164 13 3 1921 1109 1064 24 21 1930 1102 1077 23 2 1939 1066 – – – Quelle: 1793, 1836, 1850 aus: Frodl, Blaschka: Südmähren von A-Z. 2006 Sonstige: Historický místopis Moravy a Slezska v letech 1848–1960, sv.9. 1984 Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche des hl. Georg (Neubau 1885) davor St. Nikolaus (1392)
- Kirche des hl. Antonius (1724), wurde unter Josef II. abgetragen um eine Kapelle zu erbauen.
- Kapelle des Johann von Nepomuk
- Kapelle der St. Anna
- Kapelle des Markus
- Mariensäule (1747)
- Schule (1801)
Quellen
- Alfred Schickel, Gerald Frodl: Geschichte Südmährens, Bd.3, 2001, Groß Steurowitz: Seite 215, 406,412,424, 573.
- Gerald Frodl, Walfried Blaschka: Kreis Nikolsburg von A–Z, 2006, Groß Steurowitz: Seite 89
Literatur
- Gustav Gregor: Geschichte von Groß-Steurowitz. 1971
- Sophie Wagner: Die Gemeinde Groß-Steurowitz in Südmähren. 1991
- Hermann Kletzander: Die Groß-Steurowitzer Mundart. 2001
Einzelnachweise
- ↑ Bruno Kaukal: Die Wappen und Siegel der südmährischen Gemeinden, 1992, Groß Steurowitz Seite 77
- ↑ Archiv Mikulov: Odsun Nĕmců - transport odeslaný dne 20. kvĕtna, 1946
- ↑ Bruno Kaukal: Die Wappen und Siegel der südmährischen Gemeinden, 1992, Groß Steurowitz Seite 77
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