Steindorf am Ossiacher See

Steindorf am Ossiacher See
Steindorf am Ossiacher See
Wappen von Steindorf am Ossiacher See
Steindorf am Ossiacher See (Österreich)
Steindorf am Ossiacher See
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Feldkirchen
Kfz-Kennzeichen: FE
Fläche: 29,6 km²
Koordinaten: 46° 42′ N, 14° 0′ O46.69833333333314.006111111111510Koordinaten: 46° 41′ 54″ N, 14° 0′ 22″ O
Höhe: 510 m ü. A.
Einwohner: 3.708 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 125,27 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 9551, 9552
Vorwahl: 0 42 43
Gemeindekennziffer: 2 10 09
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
10.-Oktober-Straße 1
9551 Bodensdorf
Website: www.steindorf.at
Politik
Bürgermeisterin: Marialuise Mittermüller (FPK)
Gemeinderat: (2009)
(23 Mitglieder)
12 FPK, 6 SPÖ, 5 ÖVP
Lage der Gemeinde Steindorf am Ossiacher See im Bezirk Feldkirchen
Albeck Feldkirchen Glanegg Gnesau Himmelberg Ossiach Reichenau Sankt Urban Steindorf am Ossiacher See Steuerberg KärntenLage der Gemeinde Steindorf am Ossiacher See im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Steindorf am Ossiacher See ist eine Gemeinde mit 3708 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Feldkirchen in Kärnten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt am nördlichen Ufer des Ossiacher Sees, etwa 8 Kilometer von Feldkirchen entfernt. Das Gemeindegebiet reicht den Ossiachberg hangaufwärts bis zum Kamm der Gerlitzen.

Gemeindegliederung

Blick auf Bodensdorf und den Ossiacher See
Gemeindeamt in Bodensdorf
Neue Pfarrkirche Heiliger Josef in Bodensdorf

Die Gemeinde ist in die Katastralgemeinden Bodensdorf, Ossiachberg, Steindorf am Ossiacher See, Stiegl und Tiffen gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 21 Ortschaften (Einwohnerzahl Stand Volkszählung 2001):

Ort Einwohnerzahl
Apetig 39
Bichl 20
Bodensdorf 1021
Burg 24
Burgrad 8
Golk 16
Langacker 28
Nadling 217
Ossiachberg 57
Pfaffendorf 54
Regin 23
Sankt Urban 35
Sonnberg 53
Steindorf am Ossiacher See 479
Stiegl 338
Tiffen 199
Tratten 114
Tschöran 456
Tscherneitsch 10
Unterberg 327
Winkl Ossiachberg 65

Nachbargemeinden

Arriach Himmelberg
Treffen Nachbargemeinden Feldkirchen
Villach Ossiach

Geschichte

Der Bereich von Tiffen war schon um 500 v. Chr. von den Kelten besiedelt. Aus der Römerzeit stammen zwei Jupiter-Votivaltäre, die heute in Schloss Lang in Feldkirchen eingemauert sind. Tiffen wurde zwischen 1050 und 1065 erstmals urkundlich erwähnt, die Ortschaft Steindorf 1263 als „Steyndorf“. Die Kirche in Steindorf wurde 1401 erbaut und später im gotischen Stil umgebaut.

Der Bau der Kronprinz Rudolf-Bahn (heute Ossiachersee-Traverse der Südbahn) 1865 bedeutete den Beginn des Fremdenverkehrs am Ossiacher See, der die traditionelle landwirtschaftliche Struktur des Gebiets im Lauf des 20. Jahrhunderts völlig veränderte.

Die Gemeinde Steindorf hatte sich 1850 konstituiert, von dem sehr ausgedehnten Gemeindegebiet wurde im Jahr 1894 die Ortsgemeinde Glanhofen mit vier Katastralgemeinden abgetrennt und in Ossiach umbenannt. Der Gemeindename von Steindorf erhielt 1986 die Ergänzung „am Ossiacher See“.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Steindorf 3.583 Einwohner, davon sind 95,6 % österreichische, 1,5 % deutsche und 1,0 % bosnische Staatsbürger. 61,9 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 28,9 % zur evangelischen und 0,8 % zur orthodoxen Kirche, 0,5 % sind islamischen Glaubens. 5,4 % sind konfessionslos.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Urbanibrunnen in Sankt Urban
Günther Domenig, 'Steinhaus', Steindorf/Österreich
  • In Tschöran nahe Bodensdorf befindet sich ein Toleranzbethaus von 1803, das Anfang 20. Jahrhunderts umgebaut und um den Kirchturm erweitert wurde.
  • Das 700 ha große Bleistätter Moor (kurz: „Bleistatt“) war früher vom Ossiacher See bedeckt, der einst bis fast nach Feldkirchen reichte. Es ist heute ein Naturschutz- und Naherholungsgebiet.
  • In Sankt Urban steht der Urbanibrunnen, der auf Initiative der Gastwirte Lisl und Fritz Nindler gemeinsam mit dem Land Kärnten, der Gemeinde Steindorf und der Burschenschaft Tschöran verwirklicht wurde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde hat durch ihre Lage längs des Ossiacher Sees und ihren Anteil am Skigebiet Gerlitzen Sommer- und Wintertourismus, der den Hauptwirtschaftszweig bildet. Bei Bodensdorf gibt es einen kleinen Klettergarten. Längs des Sees führt ein Abstecher der Südbahn zwischen St. Veit und Villach, der im Personenverkehr nur mit Regionalzügen versorgt wird, für den Güterverkehr jedoch eine wichtige Abkürzung ist.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Steindorf hat 23 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Direkt gewählte Bürgermeisterin ist seit 2003 Marialuise Mittermüller (FPK).

Wappen

Wappen Steindorf am Ossiacher See.svg

Das blaue Schildgrund des Steindorfer Wappens, das der Gemeinde am 10. Juni 1977 verliehen wurde, nimmt Bezug auf die Lage am drittgrößten Kärntner See, der goldene Dreiberg auf die erste Silbe des Wortes Steindorf anspielt. Der goldene Wels ist eine Parallele zu den drei Forellen der gegenüber liegenden Gemeinde Ossiach; dieser Fisch kommt im östlichen Teil des Sees häufiger vor.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:

„In blauem Schild über goldenem Dreiberg ein goldener Wels (Waller).“[1]

Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Switbert Lobisser (1878–1943, geb. in Tiffen), Maler und Graphiker
  • Lilian Faschinger (* 1950 in Tschöran), Schriftstellerin und literarische Übersetzerin
  • Jörg Freunschlag (* 1942 in Bodensdort), ehemaliger Kärntner Landtagspräsident
  • Karl Wendl (1958 in Steindorf), Journalist und Buchautor

Literatur

  • Alfred Mitterer: Steindorf am Ossiacher See. Chronik einer Gemeinde. Verlag Joh. Heyn, Klagenfurt 1997, ISBN 3-85366-849-6

Weblinks

Einzelnachweise

  1. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 270

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