- Hans Peter Stihl
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Hans Peter Stihl (* 18. April 1932 in Stuttgart) ist ein deutscher Unternehmer.
Als ältester Sohn des Firmengründers Andreas Stihl trat Hans Peter Stihl 1960 nach seinem Studium zum Diplomingenieur als Assistent der Geschäftsleitung in das Waiblinger Unternehmen Stihl ein. Dieses hatte 1959 mit 638 Mitarbeitern einen Umsatz von 17,6 Mio. DM erzielt. Nach dem Tod des Vaters wurde er 1973 alleiniger Gesellschafter des mittlerweile weltweit größten Herstellers von Motorsägen. 2002 verließ Stihl als Vorsitzender den Vorstand der Firma, die zu diesem Zeitpunkt 7300 Mitarbeiter und einen Umsatz von über 1,5 Milliarden Euro hatte.[1] Am 3. Mai 2010 teilte das Unternehmen mit, dass Stihl seinen Vorsitz in Beirat und Aufsichtsrat zum 30. Juni 2012 niederlegt. Nachfolger im Beirat wurde sein Sohn Nikolas[2].
Als Vertreter von Gesamtmetall führte Stihl viele Jahre Tarifverhandlungen. Als DIHT- und IHK-Präsident hatte er von 1989 bis 2001 großen Einfluss auf die bundesdeutsche Wirtschaftspolitik. 2006 wurde Stihl Honorarkonsul von Singapur. Weiterhin sitzt er in der Robert Bosch Industrietreuhand KG.
Auszeichnungen
Im November 2009 wurde Hans Peter Stihl gemeinsam mit seiner Schwester Eva Mayr-Stihl in der Frankfurter Paulskirche der Preis Soziale Marktwirtschaft der Konrad-Adenauer-Stiftung verliehen.[3]
Stihl ist Ehrenbürger folgender deutscher Kommunen: Stadt Waiblingen (seit 1997), Verbandsgemeinde Prüm (seit 2001), der Stadt Tengen. Am 4. November 2010 wurde Hans Peter Stihl für das Verantwortungsbewusstsein gegenüber Gesellschaft und Umwelt seit Gründung des Unternehmens in der brasilianischen Stadt São Leopoldo zu deren Ehrenbürger ernannt.[4]
Stihl wurde 1982 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1992 mit dem Großen Verdienstkreuz und 2002 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. Stihl ist Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern der Republik Österreich und des Ordens Marienland zweiter Klasse der Republik Estland. Bereits 1995 erhielt er die Wirtschaftsmedaille und 2001 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.
Hans-Peter-Stihl-Preis
Nach Hans Peter Stihl wurde ein Preis benannt, den der Verein Forum Region Stuttgart e.V., eine überparteiliche Initiative von Persönlichkeiten aus der Region Stuttgart seit 1999 jährlich vergibt. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich um die Entwicklung der Region Stuttgart verdient gemacht haben.
Die Preisträger seit 1999:
- 1999: Wieland Backes, Fernsehjournalist und Moderator
- 2000: Wolle Kriwanek, Sänger
- 2001: Hans Peter Stihl, Unternehmer
- 2002: Helga Breuninger, Unternehmerin
- 2003: VfB Stuttgart, Fußball-Bundesligist Saison 2002/2003
- 2004: Werner Schretzmeier, Chef des Theaterhaus Stuttgart
- 2005: Jürgen Schrempp und Wendelin Wiedeking
- 2006: Helmuth Rilling, Künstlerischer Leiter der Internationalen Bachakademie und der Gächinger Kantorei Stuttgart
- 2007: Vesperkirche Stuttgart
- 2008: Manfred Rommel
- 2009: Harald Schmidt
- 2010: Ernst Messerschmid
- 2011: Nicola Leibinger-Kammüller
Einzelnachweise und Anmerkungen
Kategorien:- Industrieller
- Unternehmer (20. Jahrhundert)
- Unternehmer (Baden-Württemberg)
- Maschinenbauingenieur
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- Träger des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (II. Klasse)
- Ehrenbürger in Brasilien
- Deutscher
- Geboren 1932
- Mann
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