Harthausen

Harthausen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Harthausen
Harthausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Harthausen hervorgehoben
49.2941666666678.3525107
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Dudenhofen
Höhe: 107 m ü. NN
Fläche: 8,36 km²
Einwohner:

3.062 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 366 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67376
Vorwahl: 06344
Kfz-Kennzeichen: RP
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 011
Adresse der Verbandsverwaltung: Konrad-Adenauer-Platz 6
67373 Dudenhofen
Webpräsenz: www.dudenhofen.de
Ortsbürgermeister: Harald Löffler (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Harthausen im Rhein-Pfalz-Kreis
Frankenthal (Pfalz) Kreis Bergstraße Landkreis Alzey-Worms Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Germersheim Landkreis Karlsruhe Neustadt an der Weinstraße Landkreis Südliche Weinstraße Ludwigshafen am Rhein Mannheim Rhein-Neckar-Kreis Speyer Worms Altrip Beindersheim Birkenheide Bobenheim-Roxheim Böhl-Iggelheim Dannstadt-Schauernheim Dudenhofen Fußgönheim Großniedesheim Hanhofen Harthausen Heßheim Heuchelheim bei Frankenthal Hochdorf-Assenheim Kleinniedesheim Lambsheim Limburgerhof Maxdorf Mutterstadt Neuhofen (Pfalz) Otterstadt Rödersheim-Gronau Römerberg (Pfalz) Schifferstadt Waldsee (Pfalz)Karte
Über dieses Bild

Harthausen ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Dudenhofen an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Harthausen liegt in der Pfalz.

Zu Harthausen gehören auch die Wohnplätze Allmend, Steinbrücke, Weidenseehof und Ziegelei.[2]

Geschichte

Harthausen wurde im 9./10. Jahrhundert von den Franken gegründet und erstmals 1230 unter dem Namen Hardhusen erwähnt. Die heutige Schreibweise existiert seit dem 16. Jahrhundert.

1065 kam Harthausen unter die Landeshoheit des Hochstift Speyers, das bereits seit 974 die Gerichtsbarkeit innehatte. 1235 wurde der Ort an das St. German-Stift übertragen, das bis 1797 die Lehns- und Zehntrechte ausübte, wobei aber die Oberhoheit der Speyerer Bischöfe gewahrt blieb. Seit etwa 1475 wurde Harthausen vom hochstiftlichen Unteramt Marientraut in Hanhofen verwaltet.

Von 1801 bis 1809 wirkte der spätere Domkapitular Franz Christoph Günther (1770-1848) als Pfarrer von Harthausen. Er war der Sohn des Barockbildhauers Joachim Günther und der Neffe des berühmten Barockmalers Matthäus Günther. Seine beiden Brüder Tobias und Johann Adam Günther waren ebenfalls als Künstler tätig und Pfarrer Franz Christoph Günther ließ laut Pfarrgedenkbuch von ihnen neue Altäre für die Pfarrkirche fertigen. Von diesen "Günther-Altären" der 1871 abgerissenen alten Kirche hat sich lediglich eine Kreuzigungsgruppe in der Feldkapelle an der Hanhofer Str. erhalten.[3]

Nach der französischen Besetzung, die von 1792 bis 1813 dauerte, gehörte Harthausen zum Kreis Speyer im „Bayerischen Rheinkreis“ und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Landkreis Speyer, der 1969 im Landkreis Ludwigshafen, heute Rhein-Pfalz-Kreis, aufging.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung des ehemals typischen Straßendorfes kam bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts nur langsam voran. Hatte Harthausen 1511 noch etwa 400 Einwohner, waren es 1667 bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg und das Pestjahr 1666 nur noch 109. Um 1700 waren es etwa 250 Einwohner, 1801 wurden 551 gezählt. Ursprünglicher Ortskern war die Speyerer Straße, deren Bebauung bis zum 17. Jahrhundert in östlicher Richtung wahrscheinlich nicht über den ehemaligen Standort des Rathauses an der Abzweigung der Rappengasse hinausging. Der erste exakte Plan ist der Katasterplan aus dem Jahr 1820, der die Ausbreitung der Bebauung der Speyerer Straße Richtung Osten, der Rappengasse und der Zwerchgasse ausweist. Seit dieser Zeit stieg die Einwohnerzahl kontinuierlich an, was mit einer Ausweitung der bebauten Fläche einherging. 1848 waren es 1160 Einwohner, 1900 1425, 1950 1833 und 1980 2284.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Harthausen besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[4]

  SPD CDU FDP Gesamt
2009 7 12 1 20 Sitze
2004 7 12 1 20 Sitze

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In geteiltem Schild oben in Schwarz zwei wachsende, einander zugekehrte rotbewehrte und -bezungte goldene Löwen, einen mit schwarzen Eisen belegten Mühlstein in den Vorderpranken haltend, unten von Silber und Blau geteilt, darin eine Lilie in verwechselten Farben“.

Es wurde 1951 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium genehmigt. Zuvor hatte das Wappen seit 1845 nur die beiden Kurpfälzer Löwen gezeigt, die bereits seit dem 17. Jahrhundert auf dem Gerichtssiegel geführt wurden. Da der Ort lange zum Hochstift Speyer gehörte, wurden dessen Farben Silber und Blau hinzugefügt. Die Flagge ist Blau-Weiß-Blau im Verhältnis 1:3:1.

Gemeindepartnerschaft

Die Gemeinde pflegt mit Uchizy in Burgund in Frankreich partnerschaftliche Beziehungen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

ehemaliger Tabakschuppen

Bauwerke

siehe Liste der Kulturdenkmäler in Harthausen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • 3. Wochenende im September, Tabakdorffest
  • 2. Wochenende im August: Kerwe

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Ehrenbürger

  • Jakob Endres
  • Ludwig Remmel
  • Alex Unterländer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 104 (PDF)
  3. Fritz Klotz: "Der ehemalige Hochaltar von Harthausen", in "Pfälzer Heimat", Jahrgang 1963, Seiten 58 - 60
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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