Beindersheim

Beindersheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Beindersheim
Beindersheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Beindersheim hervorgehoben
49.5608333333338.319444444444594
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Heßheim
Höhe: 94 m ü. NN
Fläche: 5,73 km²
Einwohner:

3.018 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 527 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67259
Vorwahl: 06233
Kfz-Kennzeichen: RP
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 002
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 14
67258 Heßheim
Webpräsenz: www.beindersheim.de
Ortsbürgermeister: Thomas Wey (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Beindersheim im Rhein-Pfalz-Kreis
Frankenthal (Pfalz) Kreis Bergstraße Landkreis Alzey-Worms Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Germersheim Landkreis Karlsruhe Neustadt an der Weinstraße Landkreis Südliche Weinstraße Ludwigshafen am Rhein Mannheim Rhein-Neckar-Kreis Speyer Worms Altrip Beindersheim Birkenheide Bobenheim-Roxheim Böhl-Iggelheim Dannstadt-Schauernheim Dudenhofen Fußgönheim Großniedesheim Hanhofen Harthausen Heßheim Heuchelheim bei Frankenthal Hochdorf-Assenheim Kleinniedesheim Lambsheim Limburgerhof Maxdorf Mutterstadt Neuhofen (Pfalz) Otterstadt Rödersheim-Gronau Römerberg (Pfalz) Schifferstadt Waldsee (Pfalz)Karte
Über dieses Bild

Beindersheim ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Heßheim an.

Inhaltsverzeichnis

Gemeindeteile

Zu Beindersheim gehören auch die Wohnplätze Bentriteshof, Hubertushof, Lilienhof, Oberfeld-Hof, Peterhof und Sonnenhof.[2]

Geschichte

Zugehörigkeit

Beindersheim, eine fränkische Ortsgründung aus dem 6./7. Jahrhundert, wurde erstmals 855 im Lorscher Codex unter dem Namen Bentritesheim erwähnt. Vom 13. bis 18. Jahrhundert war die Form Bentersheim geläufig, die heutige Schreibweise gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert.

Die Leininger Grafen hatten bereits Patronats- und Zehntrechte in Beindersheim, als der Ort wahrscheinlich Anfang des 11. Jahrhunderts in ihren Besitz kam. Der Tod des Leininger Grafen Hesso (1467) war Ursache eines Erbstreits, in dessen Folge Beindersheim 1481 an den Pfalzgrafen abgetreten wurde. Im Rahmen eines Gebietstauschs ging der Ort 1705 an das Wormser Hochstift, bei dem es bis zum Anschluss an Frankreich 1797 blieb.

Nach dem Ende der französischen Herrschaft wurde Beindersheim, jetzt Ort im Bayerischen Rheinkreis (seit 1838 „Pfalz“) dem 1817 gebildeten Bezirksamt Frankenthal zugeschlagen. Das Bezirksamt bestand bis 1946, danach (1948) wurde der Landkreis Frankenthal gebildet, der 1969 aufgelöst wurde, wodurch Beindersheim zum Landkreis Ludwigshafen, dem heutigen Rhein-Pfalz-Kreis kam.

Einwohnerentwicklung

Bis zum Ende des 17. Jahrhundert war Beindersheim wahrscheinlich ein reines Einstraßendorf an der Schenkelstraße/Kirchenstraße, das im frühen 17. Jahrhundert etwa 40 Gehöfte und damit 150 – 200 Einwohner aufwies. Im 18. Jahrhundert kam es zu einem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum durch Wiederaufbau und Wiederbesiedlung nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, so dass 1771 370 Einwohner gezählt wurden. In dieser Zeit wurden die nach Süden abzweigenden Verbindungsstraßen bebaut. Die Ortsgrenzen aus dem 18. Jahrhundert wurden im 19. Jahrhundert kaum ausgeweitet, da offenbar der Zuzug im Gegensatz zum Umland nur gering war und durch Neubürger lediglich Baulücken geschlossen wurden. Eine Ausbreitung erfolgte seit Beginn des 20. Jahrhunderts, vor allem in Richtung Südosten. Es handelte sich meist um reine Wohnhäuser von Arbeitern und Angestellten in Frankenthal und Ludwigshafen. Der Trend vom Bauerndorf zur Wohngemeinde setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg fort, die seither neu besiedelten Flächen haben die bebaute Fläche mehr als verdoppelt. 1960 hatte Beindersheim 1260 Einwohner, seitdem wurden noch mehrere Neubaugebiete im Süden, Westen und Osten erschlossen.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Beindersheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]

  SPD CDU FWG Gesamt
2009 6 8 6 20 Sitze
2004 7 7 6 20 Sitze

Bürgermeister

Bei der Wahl zum Ortsbürgermeister 2009 setzte sich Thomas Wey (CDU) mit 58,8 Prozent der Stimmen durch. Er löste Benno Haas ab.

Wappen

Blasonierung des Wappens lautet: „In Schwarz ein goldenes Gemarkungszeichen in Form eines Ringes, der durch ein goldenes Kreuz ausgefüllt ist, dessen waagrechte Arme über den Ring hinausragen, pfahlweise begleitet rechts von einem silbernen Schwert mit goldenem Knauf und links von einem silbernen Schlüssel mit linkshin gewendetem silbernem Bart und goldenem Griff“.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

Kirchtürme
  • Katholische Kirche Hl. Kreuz, St. Peter und St. Nikolaus (Kirchenstraße 9): Neubarocker Putzbau, der sich an oberbayerischen Vorbildern orientiert.
  • Die Protestantische Kirche (Kirchenstraße 7) wurde 1748 am gleichen Ort, für den bereits 874 eine Kirche nachgewiesen ist, erbaut.
  • Rathaus (Schenkelstraße 1): Erbaut 1849, bis 1913 auch protestantisches Schulhaus und bis 1950 Wachhaus. Zweigeschossiges Gebäude im Ortsmittelpunkt, das den Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert ersetzt.
  • Kirchenstraße 5: Bauernhof, möglicherweise ehemaliger protestantischer Pfarrhof. Das Erdgeschoss wurde 1747 erbaut, das Obergeschoss und das Satteldach stammen aus dem späten 19. Jahrhundert.
  • Kirchenstraße 16: Bauernhof aus dem mittleren 19. Jahrhundert.
  • Schenkelstraße 4 und Schenkelstraße 5: Landschafts- und ortstypische Bauernhöfe aus dem 19. Jahrhundert.
  • Wegekreuz an der Großniedesheimer Straße: Errichtet 1869, in jüngerer Zeit restauriert.
  • In der Hofmauer des Neubaus Schenkelstraße 14 der ehemalige Schlussstein der 1774 an dieser Stelle errichteten Zehntscheune.
  • Kriegerdenkmal auf dem Friedhof, 1959 vom Freinsheimer Bildhauer Franz Lind geschaffene Betonplastik.
  • Grabmal Diehl/Raquet auf dem Friedhof, um 1910 errichtet, polierter Marmorsockel mit Engelsfigur.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Beindersheim

Weitere Bauwerke

  • Ehemaliges Schulhaus (Brunnenweg 6): Zweigeschossiger Putzbau aus dem Jahr 1913 mit großflächigen Rechteckfenstern, hohe Walmdächer mit geschweiften Gauben. Das Gebäude wird heute als Bücherei genutzt. Benachbart ist das ehemalige Lehrerwohnhaus (Frankenthaler Straße 27/29), ebenfalls 1913 erbaut.
  • Frankenthaler Straße 10: Gehöft aus dem 19./20. Jahrhundert mit einem zweigeschossigen Putzbau als Wohnhaus.

Weitere Einrichtungen

  • Am westlichen Ortseingang ist die Freiwillige Feuerwehr stationiert. Sie ist eine der vier Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Heßheim und besteht zurzeit aus 23 Feuerwehrleuten, die mit zwei Fahrzeugen ihre Einsätz bewältigen.

Persönlichkeiten

  • Emil Schardon (1887–1950) war Mediziner und wegen seiner Tapferkeit in Ausübung des Arztberufes Ritter des Bayerischen Militär-Sanitäts-Ordens.

Weblinks

 Commons: Beindersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 104 (PDF)
  3. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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