Rödersheim-Gronau

Rödersheim-Gronau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Rödersheim-Gronau
Rödersheim-Gronau
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Rödersheim-Gronau hervorgehoben
49.4294444444448.2572222222222104
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Dannstadt-Schauernheim
Höhe: 104 m ü. NN
Fläche: 8,24 km²
Einwohner:

2.827 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 343 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67127
Vorwahl: 06231
Kfz-Kennzeichen: RP (bis 31. Aug. 2005: LU)
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 022
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Rathausplatz 1
67125 Dannstadt-Schauernheim
Webpräsenz: roedersheim-gronau.de
Ortsbürgermeister: Karl Arnold
Lage der Ortsgemeinde Rödersheim-Gronau im Rhein-Pfalz-Kreis
Frankenthal (Pfalz) Kreis Bergstraße Landkreis Alzey-Worms Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Germersheim Landkreis Karlsruhe Neustadt an der Weinstraße Landkreis Südliche Weinstraße Ludwigshafen am Rhein Mannheim Rhein-Neckar-Kreis Speyer Worms Altrip Beindersheim Birkenheide Bobenheim-Roxheim Böhl-Iggelheim Dannstadt-Schauernheim Dudenhofen Fußgönheim Großniedesheim Hanhofen Harthausen Heßheim Heuchelheim bei Frankenthal Hochdorf-Assenheim Kleinniedesheim Lambsheim Limburgerhof Maxdorf Mutterstadt Neuhofen (Pfalz) Otterstadt Rödersheim-Gronau Römerberg (Pfalz) Schifferstadt Waldsee (Pfalz)Karte
Über dieses Bild

Rödersheim-Gronau ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gemeinde Rödersheim wurde im Zuge der Kommunalreform am 7. Juni 1969 aus den bisher selbständigen Gemeinden Rödersheim und Alsheim-Gronau gebildet[2] und am 1. Oktober 1969 in Rödersheim-Gronau umbenannt[3].

Rödersheim

Rödersheim ist eine fränkische Gründung aus dem 6./7. Jahrhundert, die zum ersten Mal 858 – mangels eindeutiger Datierung der Urkunde (...im 26. Regierungsjahr...) ist auch 859 nicht auszuschließen – in einem Dokument von König Ludwig dem Deutschen in der Form „Ratherisheim“ beurkundet wurde. In diesem Dokument beglaubigt Ludwig die Übertragung der Nutznießung des Ortes aus dem Besitz des Domklosters zu Speyer an den Speyerer Bischofs Gebhard I. auf Lebenszeit. Mit der dort erwähnten Verpflichtung zur "jährlichen Lieferung von 4 Fudern Wein" zählt Rödersheim zu den ältesten nachgewiesenen Weinbaugemeinden der Pfalz. Rödersheim blieb unter der Oberherrschaft des Hochstiftes Speyer bis zum Anschluss an Frankreich 1797.

Nach der französischen Besetzung wurde Rödersheim, seit 1817 selbständige Gemeinde, dem Bezirksamt Neustadt im „Bayerischen Rheinkreis“, später „Pfalz“ zugeordnet. Mit Unterbrechung von 1902 bis 1931, als Rödersheim zu dem abgeteilten Bezirksamt Dürkheim gehörte, blieb Rödersheim bis 1946 beim Bezirksamt Neustadt. Mit Bildung des Landes Rheinland-Pfalz war Rödersheim zunächst Teil des neuen Landkreises Neustadt, nach dessen Auflösung bei der Kommunalreform 1969 wurde es mit Alsheim-Gronau vereinigt und zum Landkreis Ludwigshafen gestellt.

Alsheim-Gronau

Der Namensbestandteil Alsheim bezieht sich auf den von den Franken im 6./7. Jahrhundert gegründeten Ort, der erstmals 778 im Lorscher Codex als „Alasheim“ erwähnt wurde. Mit Gronau wurde die ehemalige Burg bezeichnet, die nordöstlich des Ortes lag und deren Entstehung im Dunkel liegt.

Alsheim, zunächst Teil des fränkischen Stammesherzogtums, dann des deutschen Königslandes behielt seinen reichsunmittelbaren Status bis 1331. In diesem Jahr wurde es, als Bestandteil der aus Reichsbesitz gebildeten Landvogtei Speyer, von Kaiser Ludwig dem Bayer an die Pfalzgrafschaft, später Kurpfalz, verpfändet und blieb bis 1797 kurpfälzisch.

Die Burg Gronau wurde zum ersten Mal 1341 erwähnt bei dem Verkauf durch den Ritter Heinrich Knebel von Katzenelnbogen an die Pfalzgrafen. Von 1363 an wurden Dorf und Burg immer gemeinsam an verschiedene Adelsfamilien verlehnt, bis die Ruinen der 1784 neu erbauten und bereits 1795 durch österreichische Truppen zerstörten Burg abgetragen und das Gelände eingeebnet wurde.

Nach der französischen Herrschaft, die von 1797 bis 1813 dauerte, gehörte die Gemeinde zunächst zum Landkommissariat Speyer, später Bezirksamt Speyer, im „Bayerischen Rheinkreis“, ab 1886 zum neu gebildeten Bezirksamt Ludwigshafen, aus dem 1939 der Landkreis Ludwigshafen hervorging. 1921 wurde Alsheim in Alsheim-Gronau umbenannt[4].

Religionen

Im Jahr 2007 waren 51,4 Prozent der Einwohner katholisch und 25,6 Prozent evangelisch. Die Übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[5]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Rödersheim-Gronau besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[6]

  SPD CDU ödp FWG Gesamt
2009 3 11 2 4 20 Sitze
2004 4 10 2 4 20 Sitze

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Von Silber und Blau gespalten, rechts die goldbekrönte Muttergottes in blauem Gewand, auf einer goldenen Mondsichel stehend, das goldbekrönte Kind auf dem linken Arm, in der Rechten einen blauen Reichsapfel mit goldenen Bändern und Kreuz haltend, links eine viertürmige goldene (Wasser-)Burg“.

Es wurde 1977 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Die Muttergottes entstammt dem alten Wappen von Rödersheim, die Burg dem von Alsheim-Gronau.

Literatur

  • Winfried Seelinger: Familien in Alsheim-Gronau und Rödersheim von 1404 bis 1904. Rödersheim-Gronau 2004
  • Josef Zech et.al.: Aus der Geschichte von Rödersheim-Gronau. Rödersheim-Gronau 1978
  • Sebastian Arnold et.al.: Wendezeiten: 2.Band der Ortschronik. Rödersheim-Gronau 2009
  • Sebastian Arnold: Der Rödersheimer Goldbrakteat und die Dame vom Blackenbrunnen. Rödersheim-Gronau 2010

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Rödersheim-Gronau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 194 (PDF)
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 204 (PDF)
  4. Wilhelm Volkert, Richard Bauer: "Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799-1980", München 1983, Seite 515
  5. Komwis
  6. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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