Heinz von Cramer

Heinz von Cramer

Heinz von Cramer (* 12. Juli 1924 in Stettin; † 24. März 2009 bei Viterbo, Italien[1]) war ein deutscher Autor und Hörspielregisseur. Er gilt als führender Autor von experimentellen Hörspielen, bei denen er häufig als Untermalung und Ergänzung von gesprochenen Texten Eigenkompositionen und verschiedene Geräusche eingesetzt hat.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinz von Cramer wuchs als Sohn baltischer Eltern in der Garnisonsstadt Potsdam auf. Statt nach dem elterlichen Willen Landwirt oder Reserveoffizier zu werden, studierte er von 1938 bis 1943 in Berlin Musik, unter anderem bei Boris Blacher. 1944 desertierte er und tauchte in Berlin unter. (Anderen Quellen nach musste er wegen seiner jüdischen Herkunft in Berlin versteckt leben.[2]) Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete von Cramer als Dramaturg, Regisseur und später als Hörspielautor beim RIAS. Während dieser Zeit schrieb er auch Opernlibretti und Balletttexte für Boris Blacher, Hans Werner Henze und Gottfried von Einem.

1953 emigrierte von Cramer nach Italien und lebte als freier Schriftsteller auf der Insel Procida in Italien. 1975 erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden für seine Inszenierung der Goldberg-Variationen von Dieter Kühn, 1985 für Nachtschatten von Friederike Roth.

Werke

Romane

  • San Silverio, 1956
  • Die Kunstfigur, 1958
  • Die Konzessionen des Himmels, 1961
    • Auszug aus dem 2. Buch Die Farbe der Freiheit in Adalbert Keil Hg.: Die Prophezeiung. Zigeunergeschichten. Reihe: Goldmanns Gelbe TB #1622. München 1965. (Anthologie, zuerst bei Kurt Desch, ebd. 1964) S. 17 - 34
  • Der Paralleldenker, 1968

Erzählungen

  • Leben wie im Paradies, 1964

Fernsehfilme

  • Das war Urmuz. Dokumentation eines Falles von Poesie. Prod.: SFB, 1967. (Regie)
  • Dieser Mann und Deutschland. Prod.: WDR, 1967. (Buch. Regie: Hans Jürgen Pohland)

Hörspiel-Regisseur

Opernlibretti

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachruf SWR, 26. März 2009
  2. Hörspielkalender, 18. April 2009 [1]

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