- Helmuth Markov
-
Helmuth Markov (* 5. Juni 1952 in Leipzig) ist ein deutscher Politiker (Die Linke) und war von 1999 bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Seit 2009 ist er stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister des Landes Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Helmuth Markov ist der Sohn des deutschen Historikers Walter Markov (1909-1993). Nach dem Abitur mit Berufsausbildung zum Buchhändler 1970 absolvierte Markov ein Ingenieur-Studium am Polytechnischen Institut in Kiew, welches er 1976 als Diplom-Ingenieur für elektrische Antriebe und Automatisierung von Industrieanlagen beendete. Danach war er als Mitarbeiter im Internationalen Lizenzhandel und von 1978 bis 1990 als Abteilungsleiter für Forschung und Entwicklung elektrotechnischer Anlagen im VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke (LEW) Hennigsdorf tätig. 1984 erfolgte seine Promotion zum Dr.-Ing.
Von 1990 bis 2002 war Markov Geschäftsführer der Eltese GmbH Stolpe und von 1998 bis 2004 Geschäftsführer der LE-W Warmwassersysteme GmbH Hennigsdorf. Außerdem ist Helmuth Markov Judotrainer beim Hennigsdorfer Judoverein.
Helmuth Markov ist verheiratet und hat drei Kinder.
Partei
Markov wurde 1973 Mitglied der SED und war von 1993 bis 1995 Vorsitzender des PDS-Landesverbandes Brandenburg.
Abgeordneter
Von 1990 bis 1999 gehörte Markov dem Landtag von Brandenburg an.
Ab der Europawahl 1999 war er Mitglied des Europäischen Parlaments. Hier war er Schatzmeister der GUE/NGL-Fraktion. Er war seit 1. Februar 2007 Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr sowie Mitglied im nichtständigen Ausschuss zu den politischen Herausforderungen und Haushaltsmitteln der erweiterten Union 2007–2013 an. Er war außerdem Mitglied der Delegationen für die Beziehungen zur Ukraine sowie zu Moldawien. Seit 2009 ist er für das Land Brandenburg Mitglied des Bundesrates.
Minister in Brandenburg
Markov wurde am 6. November 2009 als Nachfolger von Rainer Speer zum Minister der Finanzen und zum stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg ernannt. Markov ist damit der erste Finanzminister in Deutschland, der Mitglied der Partei der Linken ist.
Die zentrale Aufgabe von Markov als Finanzminister besteht darin, den brandenburgischen Landeshaushalt zu konsolidieren, d.h. die Netto-Kreditaufnahme zu reduzieren. Als Politiker der Linken steht er hierbei vor der Herausforderung, einerseits die Ausgaben des Landes nachhaltig zu senken, wozu insbesondere auch eine drastische Reduzierung des Personalbestandes in der Landesverwaltung gehört, andererseits eine Finanzpolitik zu machen, die noch erkennen lässt, dass sie von einem Politiker der Linken verantwortet wird.
Hinsichtlich der Reduzierung des Personalbestandes hat Markov mit der Fortschreibung der Personalbedarfsplanung den Weg gewählt, neben Einsparzielen auch erstmals seit 10 Jahren einen Einstellungskorridor für Nachwuchskräfte für die allgemeine nichttechnische Landesverwaltung vorzusehen[1].
Siehe auch: Kabinett Platzeck III
Weblinks
- Offizielle Website von Helmuth Markov
- VoteWatch.eu: Abstimmungsverhalten von Helmuth Markov im Europäischen Parlament (auf Englisch)
Einzelnachweise
Nils Schmid (Baden-Württemberg) | Markus Söder (Bayern) | Ulrich Nußbaum (Berlin) | Helmuth Markov (Brandenburg) | Karoline Linnert (Bremen) | Peter Tschentscher (Hamburg) | Thomas Schäfer (Hessen) | Heike Polzin (Mecklenburg-Vorpommern) | Hartmut Möllring (Niedersachsen) | Norbert Walter-Borjans (Nordrhein-Westfalen) | Carsten Kühl (Rheinland-Pfalz) | Peter Jacoby (Saarland) | Georg Unland (Sachsen) | Jens Bullerjahn (Sachsen-Anhalt) | Rainer Wiegard (Schleswig-Holstein) | Wolfgang Voß (Thüringen)
Wikimedia Foundation.