- Hermann von Gersdorff
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Hermann Konstantin von Gersdorff (* 2. Dezember 1809 auf Gut Kieslingswalde bei Görlitz, Niederschlesien; † 13. September 1870 in Sedan, Département Ardennes, Frankreich) war ein königlich preußischer Generalleutnant und Divisions-Kommandeur.
Inhaltsverzeichnis
Militärischer Werdegang
Nach der Ausbildung in der Kadettenanstalt in Dresden trat Gersdorff im Jahr 1827 als königlich preußischer Leutnant ins 2. Garderegiment zu Fuß ein. Später war er 1842 und 1843 mit den späteren Generälen Wilhelm Hiller von Gärtringen (1809-1866) und August Graf von Werder (1808-1888) Teilnehmer an den Feldzügen der Russen im Kaukasus. 1848 wurde er Schleswig-Holsteinischen Krieg zur Organisation der schleswig-holsteinischen Truppen abkommandiert und kämpfte bei Schleswig, Hadersleben und Kolding.
Im Jahr 1853 wurde Gersdorff Major im Stab der 16. Division, 1859 Kommandeur des 4. Jäger-Bataillons und 1860 Kommandeur des 4. Magdeburger Infanterie-Regiments. Im Jahr 1864 führte er als Generalmajor die 11. Infanterie-Brigade im Deutsch-Dänischen Krieg gegen Dänemark und 1866 dieselbe Brigade im Preußisch-Österreichischen Krieg gegen Österreich.
Schließlich wurde er Generalleutnant und Chef der 22. Division. Als General Julius Graf von Bose (1809-1894), Chef des XI. Armee-Korps, im Jahr 1870 im Deutsch-Französischen Krieg in der Schlacht bei Wörth am 6. August 1870 schwer verwundet wurde, wurde Gersdorff die Führung des Korps übertragen. Doch wurde er selbst am Morgen der Schlacht von Sedan am 1. September 1870, den Kampf um Floing leitend, durch einen Schuss in die Brust so schwer verwundet, dass er am 13. September noch in Sedan verstarb.
Auszeichnungen und Ehrungen
Nach ihm wurde die Infanterie-Kaserne im heutigen Europaviertel in Wiesbaden und das Füsilier-Regiment „von Gersdorff“ (Kurhessisches) Nr. 80 benannt.
Literatur
- Richard von Meerheimb: Gersdorff, Hermann Constantin von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 56 f.
Weblinks
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