- Pohrsdorf
-
Pohrsdorf Stadt TharandtKoordinaten: 51° 0′ N, 13° 32′ O50.99666666666713.528055555556315Koordinaten: 50° 59′ 48″ N, 13° 31′ 41″ O Höhe: 315–400 m ü. NN Fläche: 3,17 km² Eingemeindung: 1. Jan. 1999 Postleitzahl: 01737 Vorwahl: 035203 Lage von Pohrsdorf in Tharandt
Pohrsdorf ist als staatlich anerkannter Erholungsort eine Ortschaft der sächsischen Stadt Tharandt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Zudem bildet Pohrsdorf einen gleichnamigen Tharandter Ortsteil und befindet sich auf der Gemarkung Pohrsdorf. Partnergemeinde seit 1990 ist Ibach.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Pohrsdorf liegt nördlich des Tharandter Waldes. Im weiteren Norden von Pohrsdorf verläuft die Bundesstraße 173. Die Bebauung des Ortes geht fast nahtlos in die des angrenzenden Tharandter Ortsteils Fördergersdorf über.
Nachbarorte
Umliegende Gemeinden Pohrsdorfs sind:
Herzogswalde Grumbach Grillenburg Spechtshausen Fördergersdorf Geschichte
Pohrsdorf ist als Waldhufendorf angelegt, entsteht 1215 durch den auf der Burg Tharandt ansässigen Vasallen der Markgrafen von Meißen, Boriwo de Tharandt, als Boriwos Dorf, wird 1349 erstmals urkundlich erwähnt und gehört 1378 zum Castrum Dresden [1]. Der Ort wird im 16.Jh. mit der Züchtung des Borsdorfer Apfels in Verbindung gebracht und trägt diesen Apfelbaum auch im historischen Ortswappen. Gepfarrt ist Pohrsdorf 1539 nach Grumbach. Die Grundherrschaft übt 1551 das Rittergut Wilsdruff aus. Ab 1696 ist Pohrsdorf dem Amt Dresden zugehörig. Von 1816 bis 1843 hat auch das Amt Grillenburg einen Anteil an dem Ort.[1] Im Jahr 1856 geht Pohrsdorf zum Gerichtsamt Tharandt über und 1875 zur Amtshauptmannschaft Dresden. 1959 wird Pohrsdorf nach Fördergersdorf umgepfarrt. Im Zuge der Kreisreform 1952 wird Pohrsdorf Teil des Kreises Freital (später Landkreis) und geht 1994 in den neuen Weißeritzkreis über. Am 1. Januar 1999 verliert Pohrsdorf seine Selbstständigkeit und wird per Gesetz zusammen mit dem Kurort Hartha und Tharandt zur Stadt Tharandt vereinigt[1]. Seitdem besitzt der Ort einen eigenen Ortschaftsrat.[2] 2008 ging Pohrsdorf in den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge über. Im Dezember 2010 erfolgte die staatliche Anerkennung als Erholungsort.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl [1] 1551 18 besessene Mann, 2 Häusler, 20 Inwohner 1748/64 26 besessene Mann, 7 Gärtner, 12 Häusler, 17 ½ Hufen 1834 331 1871 409 Jahr Einwohnerzahl 1890 423 1910 401 1925 428 1939 415 Jahr Einwohnerzahl 1946 540 1950 499 1964 383 1990 322 Sehenswürdigkeiten
- Ehemalige Burg
- Doppel-Spritzenhaus
- Miniatur-Windmühle
- Heimatstube im ehem. Gemeindeamt
- Kriegerdenkmal I. Weltkrieg und II. Weltkrieg
- Wettinplatz mit Wettineiche und Gedenkstein
Literatur
- Kurt Osk. Lehm: Aus Vergangenheit und Gegenwart der bei Tharandt gelegenen Orte Hartha, Grillenburg, Fördergersdorf, Hintergersdorf, Spechtshausen und Porsdorf, Selbstverlag des Verfassers 1904
- Artur Schirmer: Auszüge aus "Die Chronik meiner Heimat", Festschrift zum Schul- und Heimatfest in Pohrsdorf, Gemeinde Pohrsdorf (Hrsg.) 1954
- Artur Schirmer: Pohrsdorfer Chronik, Teil 1, Pohrsdorf 1967
- Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1973 (Werte unserer Heimat. Band 21). S. 16ff.
- Kulturbund der DDR, Ortsgruppe Tharandt (Hrsg.): Der Tharandter Wald, Forststadt Tharandt, Beiträge zur Heimatgeschichte, Heft 7, Tharandt 1982
- Lars-Arne Dannenberg / Vincenz Kaiser: Wilsdruff im Hochmittelalter. Überlegungen zur Besiedlung des Wilsdruffer Landes und zur Entstehung der Stadt unter besonderer Berücksichtigung der Jakobikirche, in: Neues Archiv für sächsische Geschichte, 80. Band (2009), Verlagsdruckerei Schmidt, ISBN 978-3-87707-769-6
- Stephan Klingbeil: Kurort Hartha darf sich wieder Erholungsort nennen, in: Sächsische Zeitung, Freital, 8. Dezember 2010
- Bernd Lichtenberger: Erholsames Klima in Tharandt, in: Dresdner Neueste Nachrichten, 8. Dezember 2010
Einzelnachweise
Ortschaften, Ortsteile und Gemarkungen der Stadt TharandtOrtschaften
Großopitz | Kurort Hartha | Pohrsdorf | TharandtOrtsteile
Fördergersdorf | Grillenburg | Großopitz | Kurort Hartha | Pohrsdorf | Spechtshausen | TharandtGemarkungen
Fördergersdorf | Grillenburg | Großopitz | Hartha mit Spechtshausen | Hintergersdorf | Pohrsdorf | Tharandt
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Burg Pohrsdorf — p1p3w1 Burg Pohrsdorf Entstehungszeit: 1216 bis 1223 Burgentyp: Turmhügelburg, Wasserburg Erhaltungszustand: Wallgrabenre … Deutsch Wikipedia
Spritzenhaus Pohrsdorf — Vorderansicht mit Feuerwehr und Leichenwagen … Deutsch Wikipedia
Windmühle Pohrsdorf — Die Windmühle Pohrsdorf wurde 1847 erstmals errichtet, 1919 letztmals vernichtet und 2007 als Miniaturaturanlage wiedererrichtet. Sie befindet sich in der Ortschaft Pohrsdorf, der Stadt Tharandt im Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge … Deutsch Wikipedia
Tharandt — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Borsdorfer Apfel — Borsdorfer Standard Nr Herkunft 1175 Kloster Pforta bzw. 1561 Meißen … Deutsch Wikipedia
Fördergersdorf — Stadt Tharandt Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Kurort Hartha — Stadt Tharandt Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Kirche Fördergersdorf — Friedhof und Kirche von Südosten Die Kirche Fördergersdorf am Tharandter Wald ist auch die Pfarrkirche für die umliegenden Orte Kurort Hartha, Pohrsdorf (seit 1959) und Spechtshausen. Sie liegt im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Tharandt im… … Deutsch Wikipedia
Hintergersdorf — Lage von Hintergersdorf in Tharandt Hintergersdorf ist eine Gemarkung der Ortschaft Kurort Hartha der sächsischen Stadt Tharandt im Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge … Deutsch Wikipedia
Spechtshausen — Stadt Tharandt Koordinaten … Deutsch Wikipedia