- 2-Methyl-1-propanol
-
Strukturformel Allgemeines Name 2-Methyl-1-propanol Andere Namen - i-Butanol
- iso-Butanol
- Isobutanol
- Isobutylalkohol
- 2-Methylpropan-1-ol
Summenformel C4H10O CAS-Nummer 78-83-1 PubChem 6560 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit mit fuselölartigem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 74,12 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,80 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 108 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gefahr
H- und P-Sätze H: 226-335-315-318-336 EUH: keine EUH-Sätze P: 210-302+352-304+340-305+351+338 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 10-37/38-41-67 S: (2)-7/9-13-26-37/39-46 MAK 310 mg·m-3 bzw. 100 ml·m−3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. 2-Methyl-1-propanol (auch i-Butanol oder Isobutanol) gehört zur Gruppe der Alkanole, die wiederum zu den Alkoholen gehören.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Isobutanol kann mit Hilfe von Mikroorganismen biotechnologisch hergestellt werden. Dann dient es ähnlich wie 1-Butanol als regenerativer Biokraftstoff mit hervorragenden Eigenschaften.[4]
Chemisch gewinnt man Isobutanol wie auch 1-Butanol durch Hydroformylierung oder Hydrocarbonylierung von Propen.[2] Im Gegensatz zur Gewinnung von 1-Butanol arbeitet man hier mit dem anderen Reaktionsprodukt weiter und hydriert es:
Propen reagiert mit Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff zu Butanal und 2-Methylpropanal.
Das entstandene 2-Methylpropanal reagiert mit Wasserstoff zu 2-Methyl-1-propanol weiter.
Isobutanol kommt auch in Fuselöl vor.[2]
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
2-Methyl-1-propanol ist eine farblose Flüssigkeit, die süßlich riecht. Wie alle Butanole ist auch 2-Methyl-1-propanol brennbar. Man kann 2-Methyl-1-propanol mit allen gängigen organischen Lösungsmitteln wie Ether, Glykol, Alkoholen, Ketonen und Aldehyden beliebig mischen, in Wasser ist es jedoch nur begrenzt löslich.
Chemische Eigenschaften
- Reaktionen
Mögliche Reaktionen des 2-Methyl-1-propanol sind die Veresterung zu einem Ester oder die Dehydrierung zu einem Aldehyd.
- 2-Methyl-1-propanol reagiert mit Essigsäure zu Essigsäureisobutylester und Wasser.
- 2-Methyl-1-propanol reagiert zu 2-Methylpropanal und Wasserstoff.
Verwendung
Verwendung findet 2-Methyl-1-propanol in Derivaten als Lösungsmittel zur Synthese von Weichmachern und Estern[2], die als Riechstoff- und Aroma verwendet werden, aber auch als Lösungsmittel, Verdünner und Zusatz in Nitrocelluloselacken, synthetischen Harzen, Reinigungsmitteln, Druckfarben und in Kraftstoff. Vorwiegend wird es in der Lackindustrie verwendet und verbessert die Eigenschaften der Lacke. Testweise wird es zudem bereits im Langstrecken-Motorsport als Treibstoff verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu 2-Methyl-1-propanol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. September 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c d Toxikologische Bewertung von Isobutanol (BG Chemie)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 78-83-1 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ Sprit aus Stroh (Spiegel)
Weblinks
- Datenblatt (PDF-Datei; 101 kB)
- Artikel zur biochemischen Herstellung zur Verwendung als Treibstoff
Kategorien:- Reizender Stoff
- Alkohol
- Aromastoff
Wikimedia Foundation.