Alpini-Brigade Tridentina

Alpini-Brigade Tridentina
Wappen der Alpini-Brigade Tridentina
Wappen 5. Alpiniregiment
Wappen 6. Alpiniregiment
Wappen 11. Alpiniregiment
Wappen 18. Alpiniregiment
Wappen 5. Gebirgsartillerieregiment
Wappen Logistikbataillon Tridentina

Die Alpini-Brigade Tridentina war eine von früher insgesamt fünf Gebirgsjägerbrigaden des italienischen Heeres. Die Verbände der Brigade waren in Südtirol stationiert. Der Name „Tridentina“ bezieht sich auf Venezia Tridentina, den alten Namen der heutigen Region Trentino-Südtirol, in der die Brigade beheimatet war. Heute führt ein Divisionsstab für Auslandseinsätze den Namen der früheren Brigade.

Geschichte

Aufgestellt wurde die Brigade im Jahr 1923 als 2. Alpini-Gruppe, die ab 1926 die Bezeichnung 2. Alpini-Brigade führte und aus dem 5., 6. und 7. Alpini-Regiment, sowie dem 2. Gebirgsartillerieregiment bestand. 1935 ging aus der Brigade die 2. Alpini-Division Tridentina hervor, die nunmehr nur noch aus dem 5. und 6. Alpini-Regiment und dem genannten Artillerieregiment bestand. Das 7. Alpini-Regiment bildete zusammen mit dem neuen 11. Regiment die neue Alpini-Division Pusteria.

Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte die Division unter anderem in der Sowjetunion, wo sie 1942/1943 bei einem massiven sowjetischen Panzerangriff am Don (Operation Kleiner Saturn) zusammen mit anderen Alpini-Verbänden von den eigenen Linien abgeschnitten wurde und dann bei starkem Frost zwei Wochen hinter den feindlichen Linien kämpfte, bis sie sich stark dezimiert wieder eigenen Truppen anschließen konnte.

1951 entstand die Tridentina als Brigade mit dem 6. Alpini-Regiment und dem 2. Gebirgsartillerieregiment in Brixen wieder. In den 1950er- und 1960er-Jahren führte die Brigade auch einige Sperr- und Panzerabwehrverbände. Die Brigade hatte während des Kalten Kriegs die Aufgabe, im Fall eines Angriffs des Warschauer Pakts den evtl. im Pustertal einbrechenden Feind zu bekämpfen. Flankierende Unterstützung hätten die Alpini-Brigaden Orobica in Meran (Brenner, Jaufenpass, Vinschgau) und Cadore in Belluno (Dolomiten) geleistet.

Mit der Heeresreform von 1975 wurde im italienischen Heer die Regimentsebene abgeschafft. Daher bestand die Brigade in den Jahren von 1976 bis 1990 aus den Alpini-Bataillonen Bassano und Trento, aus dem Sperrverband Val Brenta, aus den Gebirgsartilleriebataillonen Vicenza und Asiago, aus dem Logistikbataillon Tridentina und einigen Verfügungs- und Versorgungseinheiten.

1991 löste das italienische Heer die Alpini-Brigade Orobica auf, woraufhin die Tridentina für ganz Südtirol zuständig wurde. 1992 nahmen die Bataillone die Bezeichnung Regiment an. In den 1990er-Jahren bestand die Brigade aus folgenden Regimentern:

  • CoA mil ITA btg log tridentina.png Stabs- und Versorgungsverband Tridentina (Brixen)
  • CoA mil ITA rgt alpini 005.png 5. Alpini-Regiment (Sterzing)
  • CoA mil ITA rgt alpini 006.png 6. Alpini-Regiment (Innichen und Toblach)
  • CoA mil ITA rgt alpini 011.png 11. Alpini-Regiment (Bruneck)
  • CoA mil ITA rgt alpini 018.png 18. Alpini-Ausbildungsregiment (Meran)
  • CoA 5 Artimon Rgt.png 5. Gebirgsartillerieregiment (Meran)
  • CoA mil ITA btg log tridentina.png Logistikbataillon Tridentina (Brixen)

Ab 2000 wurde die Brigade nach und nach verkleinert. Das Artillerieregiment, das 11. Alpini-Regiment und das Logistikbataillon wurden ganz aufgelöst, aus dem 6. Alpini-Regiment entstand ein teilaktiver Ausbildungsverband des Gebirgstruppenkommandos in Bozen, der auch einige Übungsplätze im Pustertal betreut. Der Ausbildungsverband in Meran ging zunächst ebenfalls ans Gebirgstruppenkommando und wurde später aufgelöst. Das 5. Alpini-Regiment in Sterzing untersteht heute der relativ weit entfernten Alpini-Brigade Julia in Udine. Nach der offiziellen Auflösung der Brigade im Jahr 2002 übernahm ein neuer Divisionsstab für Auslandseinsätze Namen und Traditionen der Brigade bzw. der früheren Division.

Siehe auch

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