- Liste italienischer Großverbände
-
Diese Liste italienischer Großverbände ist nicht vollständig. Sie wird jedoch nach und nach verbessert.
Inhaltsverzeichnis
Armeegruppen
„Armeegruppen“ (in Deutschland „Heeresgruppen“) gab es in Italien nur in der Zeit von 1940 bis 1943. Sie hatten operativ nur geringe Bedeutung. Ihre Aufgaben wurden später von integrierten NATO-Kommandos übernommen („Landsouth“ in Verona).
- Armeegruppe West (Westalpen, 1940)
- Armeegruppe Ost (Tirana, Balkan, 1940 und 1943)
- Armeegruppe Süd (Rom, Caserta, Mittel- und Süditalien, 1940, 1942/43)
- Armeegruppe zur besonderen Verwendung (1940)
- Höhere Kommandostelle Ägäis
- Höhere Kommandostelle Nordafrika
- Höhere Kommandostelle Ostafrika
Insgesamt führten diese Armeegruppen und Kommandostellen im Zweiten Weltkrieg etwa 80 Divisionen.
Armeen
Armeen wurden in Italien nur in Kriegszeiten aufgestellt. Im Frieden bestanden sie nur als sogenannte „designierte Armeekommandos“ (nur wenige: bis 1915 vier, später zugunsten von NATO-Kommandos ganz aufgegeben; vgl dt. Armee-Inspektion). Nachstehend Informationen über die Einsatzgebiete italienischer Armeen in der Zeit von 1915 bis 1918 und von 1940 bis 1943:
- 1. Armee: 1915–1918: Stilfser Joch bis Asiago; 1940: Westalpen; 1943: Tunesien
- 2. Armee: 1915–1917: Julische Alpen; 1941–1943: Jugoslawien
- 3. Armee: 1915–1918: unterer Isonzo, unterer Piave; 1939/1940: Italien, Albanien
- 4. Armee: 1915–1918: Dolomiten, Monte Grappa; 1940–1943: Italien, Südfrankreich
- 5. Armee: 1917–1918: Piave; 1940–1943: Westlibyen, Mittelitalien, Korsika
- 6. Armee: 1918: Asiago; 1940–1943: Poebene, Süditalien
- 7. Armee: 1918: Trentino; 1940–1943: Italien
- 8. Armee: 1918: Piave, Vittorio Veneto; 1940: Italien; 1942–1943: Russland (Donez, Don)
- 9. Armee: 1918: Piave; 1940–1943: Albanien, Griechenland, Jugoslawien
- 10. Armee: 1918: Piave; 1940–1941: Ostlibyen
- 11. Armee: 1940–1943: Griechenland
- 12. Armee: 1918: Piave
Armeekorps
„Armeekorps“ (Korps) wurden in Italien früher nur in Kriegszeiten aufgestellt. Im Frieden bestanden sie in der Form von „Militärischen Territorialkommandos“ („Comando Militare Territoriale-CMT“; in Deutschland bis 1945: „Wehrkreis“). Später wurden je nach Bedarf bereits in Friedenszeiten Divisionen zu Korps zusammengefasst, wobei die territorialen CMT weiter bestanden. Die CMT wurden in den 1970er Jahren im Rahmen von Rationalisierungen zugunsten von größeren Militärregionen („Regione Militare“; in Deutschland „Wehrbereich“) abgeschafft.
Militärregionen
Die sieben Militärregionen hatten bis 1997 vor allem territoriale und administrative Aufgaben (v.a. Ersatzwesen). Vor allem in Mittel- und Süditalien unterstanden ihnen aber auch operative Verbände. (Heute gibt es nur noch drei Militärregionen (Nord, Mitte, Süd), die rein administrative und logistische Aufgaben haben.)
- Regione Militare Nord-Ovest (RMNO), Turin
- Regione Militare Nord-Est (RMNE), Padua
- Regione Militare Tosco-Emiliana (RMTE), Florenz (Brigaden Friuli und Folgore)
- Regione Militare Centrale (RMCE), Rom (Brigaden Granatieri di Sardegna und Acqui)
- Regione Militare Meridionale (RMME), Neapel (Brigaden Pinerolo und (ab 1991) Garibaldi)
- Regione Militare Sicilia (RMSI), Palermo (Brigade Aosta)
- Regione Militare Sardegna (RMSA), Cagliari (ab 1991 Brigade Sassari)
Auf dem Gebiet der beiden norditalienischen Militärregionen befand sich während des Kalten Krieges das italienische Feldheer mit drei Korps (III. Mailand, IV. Bozen, V. Vittorio Veneto) und insgesamt 18 Brigaden (dazu eine Raketenartilleriebrigade mit Lance-Raketen und das Heeresflugabwehrkommando). Im Fall eines Krieges gegen den Warschauer Pakt hätte das NATO-Kommando „Landsouth“ in Verona die Führung dieser drei Korps übernommen.
Territoriale Militärkommandos (CMT)
Nachstehende Wehrkreiskommandos und ihre Standorte unterlagen im Lauf der Zeit (1861–1975) gewissen Variationen und Veränderungen (zu gewissen Zeiten bestanden mehr CMT, 1945 wurden nur zehn aufgestellt; in Klammern frühere Standorte). Sie waren jedoch mit den unten angeführten Standorten traditionell eng verbunden (sowohl CMT als auch Korps).
- CMT I (I. Korps): Turin
- CMT II (II. Korps): Alessandria (Mailand)
- CMT III (III. Korps): Mailand (Verona)
- CMT IV (IV. Korps): Bozen (Bologna)
- CMT V (V. Korps): Padua (Triest)
- CMT VI (VI. Korps): Bologna (Florenz)
- CMT VII (VII. Korps): Florenz
- CMT VIII(VIII.Korps): Rom (Neapel)
- CMT IX (IX. Korps): Bari
- CMT X (X. Korps): Neapel (Palermo)
- CMT XI (XI. Korps): Palermo (Udine)
- CMT XII (XII. Korps): Cagliari (Palermo, in Cagliari z.T. XIII.)
Korps
Nachstehend Informationen über die Einsatzgebiete italienischer Armeekorps in der Zeit von 1915 bis 1918 und von 1940 bis 1943:
- I. Korps: 1935/1936: Ostafrika; 1940–1943: Südfrankreich
- II. Korps: 1918: Frankreich; 1935/1936: Ostafrika; 1940: Westalpen; 1941: Italien; 1942/1943: Russland
- III. Korps: 1935/1936: Ostafrika; 1940: Westalpen; 1940–1943: Griechenland
- IV. Korps: 1935/1936: Ostafrika; 40: Westalpen; 1940–1943: Griechenland, Albanien
- V. Korps: 1941/1943: Jugoslawien
- VI. Korps: 1941/1943: Jugoslawien
- VII. Korps: 1940/1941: Italien; 1942/1943: Korsika
- VIII. Korps: 1940–1943: Griechenland
- IX. Korps: 1940–1944: Apulien
- X. Korps: 1940–1942: Libyen, El Alamein
- XI. Korps: 1940–1943: Griechenland, Jugoslawien
- XII. Korps: 1940–1943: Sizilien
- XIII. Korps: 1940–1943: Sardinien
- XIV. Korps: 1941–1943: Albanien, Jugoslawien
- XV. Korps: 1940–1943: Südfrankreich, Italien
- XVI. Korps: 1918: Albanien, Mazedonien; 1940–1943: Italien, Sizilien
- XVII. Korps: 1941: Jugoslawien; 1942/1943: Italien
- XVIII. Korps: 1942: Jugoslawien
- XIX. Korps: 1942/1943: Italien
- XX. Korps: 1937–1943: Libyen, El Alamein, Tunesien
- XXI. Korps: 1940–1943: Libyen, El Alamein, Tunesien
- XXII. Korps: 1940/1941: Tobruk, 1942/1943: Südfrankreich
- XXIII. Korps: 1940/1941: Ägypten, Libyen; 1942/1943: Norditalien
- XXIV. Korps: 1943: Friaul (Reste des Alpini-Korps)
- XXV. Korps: 1940–1943: Griechenland, Albanien
- XXVI. Korps: 1940–1943: Albanien, Griechenland
- XXVII. Korps: 1915–1918: Karfreit
- XXX. Korps: 1940/1941: Italien; 1942/1943: Tunesien
- XXXI. Korps: 1941–1944: Kalabrien
- XXXV. Korps (ex CSIR): 1942–1943: Russland
- XXXVI. Korps:
- LI. Korps: 1943: Rom
- Alpini-Korps: 1942/1943: Russland (Don; Millerovo-Starobelsk, Postoyali, Nikitovka , u.a.)
- Motorisiertes Korps: 1941: Jugoslawien; 1941–1943: Russland (als CSIR, dann als XXXV.Korps)
- Schnelles Korps: 1941: Jugoslawien; dann neues XXII. Korps
- Panzerkorps: 1938–1941(!): Norditalien
- Russlandkorps (CSIR): 1941–1942: Russland, dann XXXV. Korps
Divisionen
Divisionsstäbe für Auslandseinsätze
Von 1986 bis 2003 gab es im italienischen Heer die Divisionsebene nicht mehr. Die Brigaden waren Korps und anderen höheren Kommandostellen direkt unterstellt. 2003 stellte man folgende drei Divisionsstäbe für multinationale Auslandseinsätze auf, die jedoch in der Regel nur Planungsaufgaben haben und z.T. aus Führungspersonal bestehen, welches vom Gebirgstruppenkommando in Bozen und von den beiden Verteidigungskräftekommandos in Vittorio Veneto und San Giorgio a Cremano kommt:
- Division Tridentina (Bozen) (niedrigerer Bereitschaftsstand, auch Reservebrigadestab)
- Division Mantova (Vittorio Veneto)
- Division Acqui (San Giorgio a Cremano bei Neapel)
Divisionen von 1945 bis 1986
Mitte der 1950er Jahre verfügte das italienische Heer über 3 Panzerdivisionen, 10 Infanteriedivisionen und 5 Gebirgsjägerbrigaden. Die Divisionen waren bis 1975 in Regimenter gegliedert. In den 1960er Jahren verkleinerte man eine Panzerdivision und fünf Infanteriedivisionen nach und nach zu Brigaden. 1975/76 führte man gemischte Brigaden systematisch als wichtigsten Großverband ein, die in der Regel Korps oder Militärregionen direkt unterstellt wurden. Nur in Norditalien verfügten das III. und das V. Korps noch über vier Divisionen mit 12 Brigaden. 1986 wurde die Divisionsebene dann ganz abgeschafft, die Namen der aufgelösten Divisionen Centauro, Ariete und Mantova gingen an Brigaden über.
- III. Korps (Mailand):
- IV. Gebirgskorps (Bozen):
- 5 Alpini-Brigaden
- V. Korps (Vittorio Veneto):
- Regionalkommandos in Mittel- und Süditalien:
Divisionen von 1939 bis 1943
Die italienischen Divisionen hatten bis 1919 je zwei Infanteriebrigaden zu je zwei Infanterieregimentern. Die Divisionen hatten Nummern, die Brigaden Namen, die Regimenter waren durchgehend nummeriert. Von 1919 bis 1939 unterstanden je drei Infanterieregimenter einer Division unmittelbar. Durch die Heeresreform von 1939 entstand die sogenannte „binäre Division“, die nur zwei Infanterieregimenter hatte. Diese Divisionen erhielten die Namen der 1919 aufgelösten Brigaden und vereinigten deren jeweils zwei Regimenter zusammen mit einem Artillerieregiment und anderen Truppenteilen unter dem Kommando der neuen „binären“ Division. Informationen über diese Divisionen lassen sich ableiten aus der Liste italienischer Regimenter (Linieninfanterie).
- Liste von Divisionen (1939–1943), die nicht aus der Liste italienischer Regimenter abzuleiten sind:
- 1. Schnelle Division Eugenio di Savoia
- 2. Schnelle Division Emanuele Filiberto di Savoia
- 3. Schnelle Division Principe Amedeo Duca d'Aosta
- 1. Alpini-Division Taurinense (3./4. Alp.Rgt.)
- 2. Alpini-Division Tridentina (5./6. Alp.Rgt.)
- 3. Alpini-Division Julia (8./9. Alp.Rgt.)
- 4. Alpini-Division Cuneense (1./2. Alp.Rgt.)
- 5. Alpini-Division Pusteria (7./11. Alp.Rgt.)
- 6. Alpini-Division Alpi Graje (Valle-Bataillone)
Brigaden
Die italienischen (und piemontesischen) Brigaden waren bis 1919 in je zwei Infanterieregimenter gegliedert. Für diese Zeit gibt die Liste italienischer Regimenter Auskunft. Von 1919 bis 1939 bestanden Brigaden offiziell weiter: jede Division hatte eine Brigade (mit der Nummer der Division), der die jeweils drei Infanterieregimenter unterstanden. Der Brigadekommandeur war eine Art Infanterieführer der Division. Von 1945 bis 1975 gab es im italienischen Heer einige Brigaden, wobei es sich jedoch in der Regel um verkleinerte Divisionen für Sonder- oder Territiorialaufgaben handelte. 1975 wurden gemischte Brigaden systematisch eingeführt und sind bis heute der zentrale Großverband des Heeres geblieben.
Brigaden seit 1975
1975/76 stellte das Heer 24 gemischte, in Bataillone untergliederte Brigaden auf: 5 Panzerbrigaden, 9 mechanisierte Infanteriebrigaden, 4 motorisierte Infanteriebrigaden, 5 Gebirgsjägerbrigaden und 1 Fallschirmjägerbrigade. Dazu kam noch eine Raketenartilleriebrigade. Bis 1986 unterstanden 12 Brigaden in der Poebene und im Friaul den Divisionen Centauro (in Novara, III. Korps), Ariete (Pordenone, V. Korps), Mantova (Udine, V. Korps) und Folgore (Treviso, V. Korps), dann schaffte man diese Großverbandsebene ganz ab. Die Namen von drei aufgelösten Divisionen gingen 1986 an jeweils eine der unterstellten Brigaden über, den Namen Folgore führte die Fallschirmjägerbrigade in Pisa. 1991 wurden in Norditalien 6 Kampfbrigaden und die Raketenartilleriebrigade aufgelöst, eine mechanisierte Brigade nach Süditalien verlegt und auf Sardinien eine neue, kleine mechanisierte Brigade aufgestellt. Die vier ehemals motorisierten Infanteriebrigaden (Territorialaufgaben) wandelte man mit Überschussmaterial in mechanisierte Brigaden um. 1991 verfügte man also noch über 19 Brigaden (deren Bataillone wieder die Bezeichnung „Regiment“ führten), 1997 reduzierte man sie auf 13, 2002 verblieben noch 11.
- III. Korps (Mailand):
- Panzerbrigade Curtatone (Bellinzago Novarese) (1975–1986 zur PzDiv Centauro; 1986: Centauro, 2002 aufgelöst)
- Mechanisierte Bersaglieri-Brigade Goito (Mailand) (1975–1986 zur PzDiv Centauro; 1991 aufgelöst)
- Mechanisierte Infanteriebrigade Legnano (Bergamo) (1975–1986 zur PzDiv Centauro; 1997 aufgelöst)
- Motorisierte Infanteriebrigade Cremona (Turin) (III. Korps unmittelbar; 1991: mech., 1997 aufgelöst)
- Mechanisierte Infanteriebrigade Brescia (Brescia) (1975–1986 zur MechDiv Mantova; 1991 aufgelöst)
- Mechanisierte Infanteriebrigade Trieste (Bologna) (1975–1986 zur MechDiv Folgore; 1991 aufgelöst)
- IV. Gebirgskorps (Bozen):
- Alpini-Brigade Taurinense (Turin)
- Alpini-Brigade Orobica (Meran) (1991 aufgelöst)
- Alpini-Brigade Tridentina (Brixen) (2002 aufgelöst)
- Alpìni-Brigade Cadore (Belluno) (1997 aufgelöst)
- Alpini-Brigade Julia (Udine)
- V. Korps (Vittorio Veneto):
- Panzerbrigade Manin (Pordenone) (1975–1986 zur PzDiv Ariete; 1986: Ariete)
- Panzerbrigade Mameli (Tauriano) (1975–1986 zur PzDiv Ariete; 1991 aufgelöst)
- Mechanisierte Bersaglieri-Brigade Garibaldi (Pordenone) (1975–1986 zur PzDiv Ariete; 1991 nach Süditalien)
- Mechanisierte Infanteriebrigade Isonzo (Cividale del Friuli) (1975–1986 zur MechDiv Mantova; 1986: Mantova, 1997 aufgelöst)
- Panzerbrigade Pozzuolo del Friuli (Palmanova) (1975–1986 zur MechDiv Mantova)
- Mechanisierte Infanteriebrigade Gorizia (Görz) (1975–1986 zur MechDiv Folgore; 1997 aufgelöst)
- Panzerbrigade Vittorio Veneto (Villa Opicina) (1975–1986 zur MechDiv Folgore; 1991 aufgelöst)
- Raketenartilleriebrigade Aquileia (Portogruaro) (V. Korps unmittelbar; 1991 aufgelöst)
- Regionalkommando Florenz (RMTE: Toskana, Emilia-Romagna)
- Fallschirmjägerbrigade Folgore (Livorno)
- Motorisierte Infanteriebrigade Friuli (Florenz) (1991: mech., nach Bologna, 2002 luftbeweglich)
- Regionalkommando Rom (RMCE: Latium, Umbrien, Marken, Abruzzen, Molise)
- Mechanisierte Grenadierbrigade Granatieri di Sardegna (Rom)
- Motorisierte Infanteriebrigade Acqui (L'Aquila) (1991: mech., 1997 aufgelöst)
- Regionalkommando Neapel (RMME: Kampanien, Kalabrien, Basilicata, Apulien)
- Mechanisierte Infanteriebrigade Pinerolo (Bari)
- Mechanisierte Bersalgieri-Brigade Garibaldi (Caserta) (1991 vom V. Korps)
- Regionalkommando Palermo (RMSI: Sizilien)
- Motorisierte Infanteriebrigade Aosta (Messina) (1991: mech.)
- Regionalkommando Cagliari (RMSA: Sardinien)
- Motorisierte Infanteriebrigade Sassari (Sassari) (1988 aufgestellt, 1991: mech.)
Im Verteidigungsfall sollten Heeresschulen drei motorisierte Reservebrigaden mit kleineren mechanisierten oder gepanzerten Komponenten aufstellen. Aus dem separaten Territorialkommando in Triest mit seiner teilaktiven Kampfgruppe wäre ein weiteres Brigadeäquivalent hervorgegangen. Daneben stand die 11. mechanisierte Brigade der Carabinieri zur Verfügung. Einige aktive Brigaden verfügten im Frieden über gekaderte oder nicht aktive Geräteeinheiten („dritte Infanterie-Bataillone“). Diese Reserveverbände wurden nach Ende des Kalten Krieges gestrichen oder aufgelöst.
Unterstützungsbrigaden seit 1997
1997 stellte das italienische Heer einige Unterstützungsbrigaden auf, die dem „Kommando Landstreitkräfte“ (COMFOTER) unmittelbar unterstanden (heute dem Unterstützungskommando von COMFOTER). In diesen Brigaden fasste man Verbände zusammen, die früher Korps- und Divisionstruppen waren. Im Rahmen von Rationalisierungsmaßnahmen wurden bis Herbst 2010 die Stäbe dieser Unterstützungsbrigaden an die Standorte der entsprechenden Truppenschulen verlegt und mit den Stäben der Schulen zu Unterstützungskommandos vereinigt. Deren Kommandeure sind nunmehr Schulleiter und Inspizienten ihrer jeweiligen Truppengattung und führen daneben truppendienstlich auch die Regimenter der ehemaligen Unterstützungsbrigaden. Diese „Regimenter“ haben auch hier Bataillonsstärke. Eine Ausnahme stellen die Regimenter der Logistikbrigade sowie des Fernmelde- und Heeresfliegerkommandos dar, deren Regimenter 2 (in einigen Fällen 3) Bataillone haben.
- Artilleriekommando (Bracciano) (bis 2010 als Brigade mit Hauptquartier in Portogruaro, dann mit Artillerieschule in Bracciano bei Rom vereinigt)
- 2. Gebirgsartillerieregiment Vicenza (Trient) (FH-70)
- 5. Raketenartillerieregiment Superga (Portogruaro) (MLRS)
- 52. Panzerartillerieregiment Torino (Vercelli) (M109L)
- 7. ABC-Abwehrregiment Cremona (Civitavecchia)
- 28. Regiment für Operative Information Pavia (Pesaro) (ehem. Inf.Rgt.)
- Artillerieschule/Ausbildungsregiment (Bracciano)
- Flugabwehrkommando (Sabaudia) (bis 2009 als Brigade mit Hauptquartier in Padua, dann mit Flugabwehrschule in Sabaudia bei Rom vereinigt)
- 4. Flugabwehrregiment Peschiera (Mantua) (I-Hawk) (Umrüstung auf SAMP/T)
- 5. Flugabwehrregiment Pescara (Rovigo) (I-Hawk) (Umrüstung auf SAMP/T)
- 17. Flugabwehrregiment Sforzesca (Sabaudia) (Spada, Stinger, SIDAM 25)
- 121. Flugabwehrregiment Ravenna (Bologna) (Spada, Stinger, SIDAM 25)
- Flugabwehrschule/Ausbildungsregiment (Sabaudia)
- Pionierkommando (Rom) (bis 2010 als Brigade mit Hauptquartier in Udine, dann mit Pionierschule in Rom-Cecchignola vereinigt)
- 2. Brückenpionierregiment (Piacenza)
- 6. Pionierregiment (Rom)
- Eisenbahnpionierregiment (Bologna; 2 Bataillone)
- Pionierschule/Ausbildungsregiment (Cecchignola)
- Multinational CIMIC Group (Motta di Livenza) (von 2002 bis 2009: “CIMIC Group South”)
- Logistikkommando (Rom) (bis 2010 als Brigade mit Hauptquartier in Treviso, dann mit Logistikschule in Rom-Cecchignola vereinigt)
- 1. Logistikregiment (Rivoli bei Turin)
- 6. Logistikregiment (Pisa)
- 10. Logistikregiment (Persano bei Neapel)
- 24. Logistikregiment Dolomiti (Meran)
- 1. Transportregiment (Bellinzago Novarese)
- 6. Transportregiment (Budrio bei Bologna)
- 8. Transportregiment (Remanzacco-Orzano bei Udine)
- 10. Transportregiment (Bari)
- Logistikschule/Ausbildungsregiment (Cecchignola)
- (Weitere territoriale Verbände, die nicht dieser Brigade unterstehen)
Dem Heeresfernmeldekommando (Comando Trasmissioni ed Informazioni dell'Esercito-CoTIE) in Anzio unterstehen folgende zwei Fernmeldebrigaden (daneben gibt es auch territoriale Unterstützungsverbände sowie Einheiten auf der Ebene der Kampfbrigaden; dem NATO-Eingreifkorpsstab NRDC-IT untersteht darüber hinaus das 1. Fernmelderegiment in Mailand):- Fernmeldebrigade (Anzio):
- 2. Fernmelderegiment (Bozen; 1 Bataillon)
- 3. Fernmelderregiment (Rom; 3 Bataillone)
- 7. Fernmelderegiment (Sacile bei Pordenone; 2 Bataillone)
- 11. Fernmelderegiment (Civitavecchia; 2 Bataillone)
- 32. Fernmelderregiment (Padua; 2 Bataillone)
- 46. Fernmelderregiment (Palermo; 2 Bataillone)
- 232. Fernmelderegiment (Avellino) (ehem. Inf.Rgt.)
- Fernmeldebrigade („Elektronische Kampfführung“) (Anzio):
- 13. Fernmeldebataillon Aquileia (Anzio) (Aufklärungsverband, ehem. GRACO-Spezialeinheit, Drohnen)
- 33. Fernmelderegiment Falzarego (Treviso) (Elektronische Kampfführung)
- 41. Fernmelderegiment Cordenons (Sora bei Frosinone) (Gefechtsfeldüberwachung mit Mirach 20, Pointer und RQ-11 Raven Drohnen sowie den Artillerieaufklärungsradaren AN/TPQ-36 Firefinder, Elta SCB 2130, Thales Ranger und ARTHUR)
Dem Heersfliegerkommando (Comando Aviazione dell'Esercito-AVES) in Viterbo untersteht neben dem Heersfliegerausbildungszentrum (Viterbo) noch eine Heeresfliegerbrigade, in der alle Heeresfliegerverbände administrativ zusammengefasst sind, die nicht der luftbeweglichen Brigade Friuli unterstehen. (Details zu den italienischen Heeresfliegern, siehe: Liste italienischer Regimenter).
Ausbildungsbrigade
Diese Brigade besteht seit 2004 unter der Bezeichnung Raggruppamento Unita Addestrative und hat ihr Hauptquartier in Capua. Die Brigade untersteht dem Ausbildungskommando des Heeres in Turin. Ihre Ausbildungsregimenter (Bataillonsstärke) führen die dreimonatige Allgemeine Grundausbildung durch. Das 80. Infanterieregiment Roma in Cassino bildet Unteroffiziere ohne Portepee (Sergente) aus und untersteht deswegen der Unteroffiziersschule in Viterbo. In Viterbo findet in Zusammenarbeit mit der örtlichen Universität Tuscia die dreijährige Ausbildung der Unteroffiziere mit Portepee (Maresciallo) statt.
- 17. Infanterieregiment Acqui (Capua)
- 47. Infanterieregiment Ferrara (Capua)
- 57. Infanteriebataillon Abruzzi (Sulmona) (derzeit dem 123. Rgt. unterstellt)
- 80. Infanterieregiment Roma (Cassino) (Unteroffiziersschule Viterbo)
- 85. Infanterieregiment Verona (Verona)
- 123. Infanterieregiment Cheti (Chieti)
- 235. Infanterieregiment Piceno (Ascoli Piceno)
Die Brigade hatte ursprünglich 10 Regimenter. Aufgelöst wurden in den letzten Jahren das 1624 aufgestellte 1. Infanterieregiment San Giusto in Triest, das 78. Infanterieregiment Lupi di Toscana in Florenz und das 91. Infanteriebataillon Lucania in Potenza. Weitere sollen folgen.
Siehe auch
Weblinks
Kategorien:- Militärischer Großverband (Italien)
- Heer (Italien)
- Liste (Militär)
Wikimedia Foundation.