Holtrup

Holtrup
Holtrup
Koordinaten: 52° 12′ N, 8° 52′ O52.2047222222228.863888888888991Koordinaten: 52° 12′ 17″ N, 8° 51′ 50″ O
Höhe: 91 m ü. NN
Fläche: 4,54 km²
Einwohner: 1.049 (31. Dez. 2005)
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Postleitzahl: 32457
Vorwahl: 05731
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Lage von Holtrup in Porta Westfalica

Holtrup ist ein Ortsteil der Stadt Porta Westfalica im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen mit ca. 1.090 Einwohnern.

Holtrup, ein kleinerer Stadtteil der Stadt Porta Westfalica, in die es im Rahmen der kommunalen Gebietsreform am 1. Januar 1973 eingegliedert wurde[1], ist eher agrarisch geprägt, weist heute aber auch ein ausgedehntes Industriegebiet auf. Der Ortsteil Vössen liegt an der Weser und verfügt über einen Campingplatz. Die Fähre an einer sehr seichten Stelle der Weser ist nicht mehr in Betrieb. Das markanteste Bauwerk im Ort ist die evangelische Kirche, deren romanischer Turm aus dem Beginn des 11. Jahrhunderts stammt und deren gotisches Kirchenschiff in den Jahren 1517/18 errichtet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Schlossberg soll einst Standort der Burg Holtrup gewesen sein, die von dort die Weserfurt übersehen konnten. Im Mindener Dom findet sich der Hinweis auf einen Ritter Kurt von Holtrup. Auf dem Schlossberg lässt sich heute der Grundriss mit angedeutetem Burggraben erahnen. Mit ein wenig Mühe kann man von dort auch einen nicht gekennzeichneten Aussichtspunkt erreichen, von dem aus man Bad Oeynhausen und das davor liegende Wesertal überblicken kann.

Direkt neben dem Schlossberg liegt heute der dörfliche Fußballplatz, Heimat des FC Blau Weiß Holtrup.

Die Römerinsel am Oberloh war vermutlich ursprünglich ein römischer Vorposten. Zu erkennen ist heute noch eine Erhebung mit einem Wassergraben, der von einer Quelle gespeist wurde. Von spielenden Kinder wurde um 1976 dort eine römische Münze aus dem 2. Jahrhundert nach Christus gefunden.

Im Zentrum des Ortes liegt das Feuerwehrhaus der örtlichen Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr. Diese Löschgruppe besteht seit mittlerweile 70 Jahren.

Blick von Uffeln (Vlotho) (Borlefzener Kirchweg, kurz vor der Kreisgrenze Herford/Minden) auf Holtrup

In der Holtruper Kirche befinden sich eine kunstgeschichtlich bedeutende Marienstatue sowie 12 dazu gehörende Apostelfiguren des sogenannten Hildesheimer Benediktmeisters aus dem frühen 16. Jahrhundert.

Zur Ev.-Luth. Kirchengemeinde Holtrup-Uffeln gehörten seit alter Zeit auch die Einwohner der seit 1858 selbstständigen politischen Gemeinde Uffeln, die seit der Gebietsreform des Jahres 1973 zur Stadt Vlotho und damit zum Kreis Herford gehört. Seit 2007 ist die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Uffeln selbstständig, während der Gemeindebezirk Holtrup (seit 1983 verbunden mit dem Ortsteil Vennebeck) jetzt zur Ev.-Luth. Kirchengemeinde Holzhausen und Holtrup an der Porta gehört.

Persönlichkeiten

In Holtrup wurde am 23. Juni 1835 die Liederdichterin und Schriftstellerin Marie Schmalenbach geboren. Als Vertreterin der Erweckungsbewegung verfasste sie u.a. zahlreiche religiöse Gedichte und Kirchenlieder.

Sonstiges

Die Holtruper Tracht wurde in und um Holtrup getragen. Die Holtruper Frauen trugen rote oder schwarze Röcke mit schmalen Saumbändern und kleine Punzmützen. Die Bestickung der Schürzen war sparsam.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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