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Hornhausen Stadt Oschersleben (Bode)Koordinaten: 52° 3′ N, 11° 11′ O52.05027777777811.17694444444481Koordinaten: 52° 3′ 1″ N, 11° 10′ 37″ O Höhe: 81 m ü. NN Fläche: 18,8 km² Einwohner: 1.685 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Juli 2009 Postleitzahl: 39387 Vorwahl: 03949 Hornhausen ist ein Ortsteil der Stadt Oschersleben (Bode) im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ortsteil im Südwesten der Magdeburger Börde liegt 4 km nordwestlich der Stadt Oschersleben (Bode). Das Gelände fällt hier vom Höhenzug Hohes Holz zum Tal des Großen Bruches um über 100 m ab. Südwestlich von Hornhausen befindet sich ein großflächiges Naturschutzgebiet am Großen Graben, der die Bode mit der Oker verbindet.
Geschichte
Der Ort wurde wahrscheinlich im 8. Jahrhundert gegründet, aber erst 1072 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Eine stilisierte Darstellung des Reitersteins von Hornhausen aus dem 7. Jahrhundert ist das Logo des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalts in Halle (Saale). Seit 2007 führt diesen auch der seiner Zeit neu zusammengeschlossene Landkreis Börde.
Ein Kupferstich der Dorfansicht von 1646 in dem zeitgeschichtlichen Sammelwerk aus dem „Theatrum Europaeum“ (Band 5) von Matthäus Merian zeigt die weltweit erste gedruckte bildliche Darstellung einer Buchhändlerin mit einem Bücherstand.
Die Bahnlinie Oschersleben–Gunsleben, die südlich an Hornhausen vorbeiführte, wurde am 1. Juli 1997 stillgelegt. Eine zweite Bahnlinie durch Hornhausen war die Oschersleben-Schöninger Eisenbahn (OSE), die – ab 1947 durch die innerdeutsche Grenze unterbrochen – bis 1969 von Oschersleben über Hornhausen nach Hötensleben führte.
Eingemeindung
Hornhausen wurde am 1. Juli 2009 nach Oschersleben (Bode) eingemeindet.[1]
Sehenswürdigkeiten
- Evangelische Kirche „St. Stephanus“
- Katholische Kirche „Heilig Kreuz“
- Schloss mit Schlosspark
- Reiterstein
- Geburtshaus von Wilhelm Bode
- Flächennaturdenkmal „Sandgrube vor den Togen“
- Bad Hornhausen, Badstraße mit Gasthof: Heilquellen, etwa 1646
Gedenkstätten
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für drei namentlich unbekannte Polen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Mahnmal in der Straße der Einheit für die Opfer des Faschismus
Verkehrsanbindung
Über die Bundesstraße 246 ist der Ortsteil mit der Stadt Oschersleben (Bode) und der Bundesstraße 245 verbunden, weitere Straßenverbindungen führen in die Nachbargemeinden Hamersleben, Ausleben und Wulferstedt.
Persönlichkeiten
- Heinrich Camin (* 1787 in Hornhausen; † 1848 in Hornhausen), deutscher Offizier und Gutsbesitzer in Hornhausen
- Wilhelm Bode (* 1862 in Hornhausen; † 1922), Schriftsteller
- Gottlieb Bode (1863–1937), Großkaufmann
- Heinrich Pröhle (1822–1898), Schriftsteller und Lehrer, lebte ab 1835 in Hornhausen, sein Vater, der Schriftsteller Heinrich Andreas Pröhle (1797–1875), war von 1835 bis 1875 Pfarrer in Hornhausen und verstarb hier
- Annekathrin Bürger (* 1937), in Hornhausen aufgewachsene Schauspielerin
Einzelnachweise
Literatur
- Reinhold Andert: Der Reiterstein von Hornhausen. In: Der fränkische Reiter, Dingsda-Verlag Querfurt, Leipzig 2006, ISBN 3-928498-92-4
Ortsteile der Stadt Oschersleben (Bode)Alikendorf | Altbrandsleben | Ampfurth | Andersleben | Beckendorf | Emmeringen | Groß Germersleben | Günthersdorf | Hadmersleben | Hordorf | Hornhausen | Jakobsberg | Kleinalsleben | Klein Oschersleben | Neindorf | Neubrandsleben | Peseckendorf | Schermcke
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