- Ausleben
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Wappen Deutschlandkarte 52.0911.116666666667105Koordinaten: 52° 5′ N, 11° 7′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Börde Verbandsgemeinde: Westliche Börde Höhe: 105 m ü. NN Fläche: 33,29 km² Einwohner: 1.806 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km² Postleitzahl: 39393 Vorwahl: 039404 Kfz-Kennzeichen: BK Gemeindeschlüssel: 15 0 83 035 Adresse der Verbandsverwaltung: Marktstraße 7
39397 GröningenWebpräsenz: Bürgermeister: Dietmar Schmidt Lage der Gemeinde Ausleben im Landkreis Börde Ausleben ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verbandsgemeinde Westliche Börde an, die ihren Sitz in der Stadt Gröningen hat.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Ausleben liegt zwischen der Stadt Oschersleben (Bode) und dem niedersächsischen Schöningen. Das Gebiet zwischen Magdeburger Börde und dem Höhenzug Elm ist durch ein fruchtbares Hügelland gekennzeichnet, das sich vom Lappwald im Norden über das Hohe Holz nach Südosten fortsetzt. Das Gelände fällt nach Süden zum Großen Graben (zwischen Bode und Großem Bruch) auf ca. 90 m ü. NN ab. Der höchste Punkt in der Gemarkung Ausleben ist der Bullenberg nahe Üplingen (210 m ü. NN). Der Ortsteil Ottleben liegt am Osterbach, der in den Düsteren Beek mündet, der durch die Ortsteile Ausleben und Warsleben fließt und vom Garten Eden bzw. vom Bullenberg kommt.
Gemeindegliederung
Zu Ausleben gehören die Ortsteile Ottleben, Warsleben und Üplingen. Warsleben, Ausleben und Ottleben liegen dicht beieinander, sodass sich ein fast geschlossener Ort auf 3,5 km Länge ergibt. Üplingen liegt 2,5 km nördlich von Warsleben. Seit 1950 bilden die vier Ortsteile die Gemeinde Ausleben.
Geschichte
Der Ort Ausleben taucht 1208 erstmals in einer Besitzurkunde auf; die Ersterwähnung der Ortsteile: Üplingen 1049, Ottleben 1108 und Warsleben 1112. Die Auslebener St.-Petri-Kirche stammt aus dem Jahr 1781 und wurde in den letzten Jahren grundlegend saniert. Im Ortsteil Ottleben gibt es mit der St.-Stephani-Kirche eine alte Wehrkirche. Die Warslebener Kirche wurde 1699 errichtet, die Üplinger Dorfkirche, die Ende des 18. Jahrhunderts geweiht wurde, ist ein in Deutschland seltener Oktogonbau.
In der Geschichte oft wechselnder Herrschaften hatte Ausleben insbesondere im Dreißigjährigen Krieg stark zu leiden. In der Zeit der allmählichen wirtschaftlichen Erholung ab Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden mehrere Windmühlen im heutigen Gemeindegebiet, von denen die Bockwindmühlen in Ausleben (1702) und Ottleben (1632) bis heute erhalten werden konnten. Seit 1813 wird im Gut Üplingen eine Brennerei betrieben.
Ausleben ist heute Grund- und Sekundarschul-Standort. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde in den letzten Jahren unter anderem ein neues Feuerwehrhaus eingeweiht, das auch von den Wehren der Ortsteile genutzt wird. Auch das Naturbad in Warsleben wurde umfangreich saniert.
Freiwillige Feuerwehren, Schützenverein, Gartenverein, Sportverein sowie Reit- und Fahrverein prägen das Gemeindeleben, zu dem das traditionelle Kartoffelfest in Warsleben gehört. Jeweils am 2. Pfingsttag findet um die Ottlebener Mühle im Rahmen des Tages des offenen Denkmals ein Mühlenfest mit Schaumahlen statt.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 28. April 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Silber eine rote Windmühle auf grünem Dreiberg.“
Beim Flaggengenehmigungsverfahren im Jahre 2001 wurde die rote Windmühle leicht geändert. Der Dreiberg blieb davon unberührt, sodass die Blasonierung des Wappens nicht überarbeitet werden musste.
Flagge
Die Flagge wurde am 7. Dezember 2001 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Die Hissflagge ist senkrecht Rot - Weiß (1:1) gestreift und mit dem Gemeindewappen belegt.
Politischer Streitpunkt
Der Ortsteil Ausleben-Üplingen ist einer der Standorte, für die das BVL im Mai 2008 die Anpflanzung von gentechnisch verändertem Sommerweizen durch die Universität Rostock genehmigt hat. Das anzupflanzende Getreide soll gegen einen es befallenden Pilz, den Weizen-Flugbrand, resistent sein. Das auf den Weizen übertragene Gen entstammt einem Pflanzenvirus, das im Pilz des Maisbeulenbrandes zu finden ist. 7.400 Einsprüche gegen den Testanbau wurden vom BVL letztendlich in die Versuchsgenehmigung eingearbeitet und/oder zurückgewiesen.[2]
Sehenswürdigkeiten
- achteckige Dorfkirche Üplingen
- ehemaliges Schloss Trautenburg in Ottleben aus dem Jahr 1575 - heute Kindertagesstätte
- Schaugarten Üplingen - Moderne Pflanzenzüchtung inklusive Pflanzenbiotechnologie
Verkehrsanbindung
Ausleben liegt ca. 3 km von der Bundesstraße 245 entfernt, es bestehen Straßenverbindungen in die umliegenden Ortschaften Oschersleben (Bode), Seehausen, Schöningen und Helmstedt. Die Bundesautobahn 2 ist ca. 20 km entfernt (Anschluss Helmstedt). Der nächste Bahnhof befindet sich in der 11 km entfernten Stadt Oschersleben (Bode) an der Bahnlinie Magdeburg–Halberstadt.
Persönlichkeiten
- Heinrich Gans (1890-1973), Landschaftsmaler[3]
- Walter Möllenberg (1879–1951), Archivar und Historiker
- Magdalene Siebenbrodt (1920–2007), Sprachwissenschaftlerin, Germanistin
Literatur
- Magdalene Siebenbrodt: Die Wandlung der Mundart Warslebens im Laufe der lebenden Generationen. Prag 1942.
Quellennachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Bericht bei Informationsdienst Wissenschaft
- ↑ http://www.artnet.de/K%C3%BCnstler/heinrich-gans/auktionsresultate
Weblinks
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