- Humprechtshausen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Haßberge Verwaltungs-
gemeinschaft:Hofheim in Unterfranken Höhe: 285 m ü. NN Fläche: 31,67 km² Einwohner: 1723 (31. März 2008) Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km² Postleitzahl: 97519 Vorwahl: 09526 Kfz-Kennzeichen: HAS Gemeindeschlüssel: 09 6 74 153 Adresse der Gemeindeverwaltung: Obere Sennigstr. 4
97461 Hofheim i.UFr.Webpräsenz: Bürgermeister: Birgit Bayer (Freie Wählergemeinschaft Riedbach) Riedbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim in Unterfranken. Der Gemeindename entstand bei der Gebietsreform 1978 mit Bezug auf den Bachlauf Riedbach, der das Gemeindegebiet durchzieht. Die Gemeinde selbst besteht aus den Orten Humprechtshausen, Kleinmünster, Kleinsteinach, Kreuzthal und Mechenried.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Riedbach liegt in der Region Main-Rhön im „Unteren Haßgau“ des Landkreises Haßberge am südwestlichen Rand des Naturparks Haßberge. Humprechtshausen, Kleinsteinach und Mechenried liegen dabei im Tal des Riedbaches.
Ortsteile
Ortsteile sind Humprechtshausen mit 521 Einwohnern, Kreuzthal mit 104, Kleinmünster mit 259, Kleinsteinach mit 441 und Mechenried mit 461.
Geschichte
Als Teil des Hochstiftes Würzburg wurde der größte Teil des heutigen Gemeindegebietes 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die selbstständigen Gemeinden Kleinmünster, Kleinsteinach, Mechenried und Humprechtshausen mit seinem Ortsteil Kreuzthal.
Mindestens seit dem 15. Jahrhundert waren im Ortsteil Kleinsteinach jüdische Familien ansässig. In der Blütezeit der jüdischen Gemeinde wurden um 1800 in Kleinsteinach rund 159 Juden gezählt und hatten einen Anteil an der Einwohnerschaft von 41 Prozent! Sie bildeten eine eigene Jüdische Gemeinde und errichteten neben einer Synagoge auch eine Judenschule im Ort. Beide Gebäude wurden beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern verwüstet. Gedenktafeln am Haus Nr. 89 (ehemalige Synagoge) und Nr. 47 (das heutige Evangelische Gemeindeheim) erinnern an diese Geschichte. Der erhaltene jüdische Friedhof mit über 1200 Grabmalen liegt etwas ausserhalb des Ortes und wurde als Bezirksfriedhof im Jahr 1453 angelegt, die erste Bestattung erfolgt nachweislich 1496, die letzte im Jahr 1942.
Ab 1. Mai 1978 wurden im Rahmen der bayrischen Gemeindeverwaltungsreform diese fünf ehemals selbstständigen Gemeinden als Großgemeinde Riedbach zusammengefasst. Für die Verwaltung der Großgemeinde ist die Verwaltungsgemeinschaft Hofheim in Unterfranken zuständig.
- Einwohnerentwicklung
Am 1. Dezember 1910 waren insgesamt 1.725 Einwohner in den fünf Riedbacher Ortsteilen gemeldet. Humprechtshausen verzeichnete damals mit seinem Ortsteil Kreuzthal 544 Einwohner, Kleinsteinach hatte 452, Mechenried 391 und Kleinmünster 338 Einwohner. Genau 60 Jahre später sind im Jahre 1970 auf dem Gebiet der Gemeinde mit seinen fünf Ortsteilen 1.892 Einwohner gemeldet, am 30. Juni 1972 waren es schon 1.902 Einwohner. Im Jahre 1987 dann ein Rückgang auf 1.724 Einwohner, weiter ist ein Anstieg im Jahr 2000 auf 1.764 Einwohner zu beobachten und zum 31. Juli 2001 eine Zunahme auf 1.895 Einwohner. Zum 31. Dezember 2005 waren dann nur noch 1.717 Einwohner in Riedbach gemeldet. Zum 31. Dezember 2006 waren es wieder 1720 und am 31. März 2008 sogar 1723 Einwohner. [1]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Riedbach hat 13 Mitglieder einschließlich der nebenamtlichen Bürgermeisterin.
Der am 2. März 2008 neu gewählte Gemeinderat setzt sich aus den zehn Ratsherren und zwei Ratsfrauen und der ebenfalls neu gewählten nebenamtlichen Bürgermeisterin Birgit Bayer von der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG) aus Humprechtshausen wie folgt zusammen:
- Thomas Rückert aus Humprechtshausen für die CSU;
- Roland Werb, Robert Schuler, Gert Bauer aus Humprechtshausen (FWG);
- Helmut Krug, Elke Heusinger und Siegfried Sauerteig (alle neu im Gremium) von der Dorfliste Kleinsteinach;
- Detlef Hofmann, Armin Holzheimer und Ludwig Klopf alle von der Ortsliste Mechenried;
- Alfons Diem und Christiane Marquardt (neu im Gremium) von der Liste Kleinmünster;
Ausgeschieden sind nach dem amtlichen Ergebnis der Kommunalwahl am 2. März 2008 der dritte Bürgermeister Bernd Brünner (CSU) aus Kleinsteinach, Udo Strache von der Kreuzthaler Liste und Armin Häusinger (CSU) aus Humprechtshausen.
Bürgermeister Theo Diem aus Mechenried und sein Stellvertreter Linus Stephan aus Humprechtshausen (beide CSU) traten nach fünf Wahlperioden seit 1. Mai 1978 und 30 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Riedbacher Gemeinderatsgremium nicht mehr zur Wahl an. [2]
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
2008 2002 Dorfliste Kleinsteinach 3 n.a. Freie Wählergemeinschaft 3 4 Ortsliste Mechenried 3 n.a Liste Kleinmünster 2 1 CSU 1 6 Kreuzthaler Liste - 1 Gesamt 12 12 Bürgermeister und Stellvertreter
Seit Bildung der Großgemeinde Riedbach am 1. Mai 1978 war bis zum 30. April 2008 Theo Diem (CSU) aus dem Ortsteil Mechenried der amtierende Bürgermeister der Gemeinde. Diem ist bei der Kommunalwahl am 2. März 2008 nach 30 Jahren Dienstzeit und fünf Wahlperioden nicht mehr als Bürgermeister von Riedbach zur Wahl angetreten.
Ab 1. Mai 2008 ist Birgit Bayer (Humprechtshausen) von der Freien Wähler Gemeinschaft Riedbach als Nachfolgerin für die nächsten sechs Jahre die amtierende Bürgermeisterin von Riedbach.
In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates vom 9. Mai 2008 wurde in geheimer Wahl vom Gemeinderatsgremium als 2. Bürgermeisterin Elke Heusinger (Kleinsteinach) und als 3. Bürgermeisterin Christiane Marquardt (Kleinmünster) gewählt.
Die aktuelle Zahlen der wahlberechtigten Bürger in den Ortsteilen von Riedbach zur Kommunalwahl am 2. März 2008 sind in Humprechtshausen: 416; in Kleinsteinach: 357; in Mechenried: 354; in Kleinmünster: 211 und in Kreuzthal: 79. [3]
Schlüsselzuweisungen - Umlagebeiträge - Grundsteuern
Die Gemeinde-Schlüsselzuweisung vom Freistaat Bayern für Riedbach als Ausgleich zur Finanzausstattung für das neue Jahr 2009 beträgt aktuell 563.016 Euro.
Das ist ein Plus in Höhe von 10.800 Euro gegenüber dem Vorjahr 2008, für das ein Betrag in Höhe von 552.216 Euro zugewiesen war, ein Plus von 13,7 Prozent in Höhe von 66.416 Euro gegenüber das Jahr 2007. Damals betrug die Schlüsselzuweisung nur 485.800 Euro.
Die aktuelle Kreisumlage der Gemeinde beträgt für das Jahr 2008 rund 394 682 Euro.
Hinweis: Die Steuerkraft einer Gemeinde und 80 Prozent der staatlichen Schlüsselzuweisungen ergeben die Umlagekraft, nach der sich je nach Hebesatz die Kreisumlage errechnet.
Die Steuerkraft setzt sich zusammen aus der Grundsteuer A (land- und forstlicher Besitz), der Grundsteuer B (Haussteuer) zusammen 80.113 Euro, der Gewerbesteuer mit 45.000 Euro und der Beteiligungen der Gemeinden an der Einkommenssteuer 569.238 Euro. [4]
Steuerkraft und Gemeindehaushaltsvolumen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 536.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (Netto) umgerechnet 22.000 Euro, aktuell im Jahr 2008 ist der Betrag in Höhe von 45.000 Euro angegeben.
Der Gemeindeanteil zur Einkommenssteuer für das Jahr 2008 beträgt 529.379 Euro (ein Plus zum Vorjahr in Höhe von 83.040 Euro). Der Grundsteuersatz (A und B) wird jeweils mit 300 von Hundert und einem Betrag von 24.618 Euro (A) und 55.495 Euro (B) angegeben.
Für das Jahr 2008 beträgt das Gesamthaushaltsvolumen der Gemeinde Riedbach 2.548.751 Euro. Davon werden im Verwaltungshaushalt ein Betrag in Höhe von 1.836.871 Euro angegeben, der Vermögenshaushalt wird mit 711.880 Euro beziffert.
Der Schuldenstand der Gemeinde Riedbach lag am 31. Dezember 2007 bei 1.267.514,43 Euro, bei einer Verschuldung von 735,22 Euro pro Einwohner.
Zum 31. Dezember 2008 lag der Schuldenstand der Gemeinde bei 804 286 Euro, rund 468 Euro pro Einwohner.
Haushalt 2009
Für das aktuelle Jahr 2009 beträgt das Haushaltvolumen 3 723 607 Euro, davon sind im Verwaltungshaushalt 1 958 014 Euro und im Vermögenshaushalt 1 765 593 Euro angegeben.
Es ist keine zusätzliche Darlehnsaufnahme notwendig, der Schuldendienst kann aus den Rücklagen in Höhe von 812 261 Euro (stand vom 1. Januar 2009) bedient werden.
Die Schlüsselzuweisungen als Haupteinnahmequelle der Gemeinde Riedbach hat sich gegenüber dem Vorjahr um 30 800 Euro erhöht und beträgt jetzt 583 016 Euro.
Ein weiterer großer Einnahmeposten ist der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit einem Betrag in Höhe von 588 500 Euro. Der Grundsteuersatz (A und B) mit 300 von Hundert bleibt unverändert.
Der Schuldenstand zum 31. Dezember 2009 (geplant) wird mit 721 544 Euro und mit 420 Euro pro Kopf angegeben. Haushaltsverabschiedung des Gemeinderates Riedbach vom 12. März 2009. (uk)[5]
Abfallwirtschaft - Müllmengenaufkommen
Das Müllmengenaufkommen (Haus- und Sperrmüll) der 1724 Einwohner (Stand 30. Juni 2007) in den fünf Ortsteilen von Riedbach betrug im Jahr 2007 pro Kopf rund 97,55 kg, im Vorjahr waren es nur 90,6 kg.
Im Jahr 2007 lag nach der amtlichen Müllverwiegung die durchschnittliche Müllmenge im Landkreis Haßberge bei 355,9 kg je Einwohner, im Vorjahr 343,00 kg.
Im einzelnen waren das im Durchschnitt:
- 87,6 kg Biomüll;
- 86,7 kg Altpapier;
- 68,5 kg Hausmüll;
- 27,8 kg Altglas;
- 26,7 kg Sperrmüll;
- 21,7 kg Altholz;
- 17,8 kg DSD-Leichtverpackungen z. B. Kunststoffe, Aluminium, Weißblech, Getränketüten;
- 13,2 kg Sonstige (z. B. Altkleider, Schuhe, Elektroschrott);
- 5,9 kg Altmetall.
Das ist eine Zunahme des Müllaufkommens um 3,7 Prozent[6]
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 63 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort.
In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 15 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 649.
Im verarbeitenden Gewerbe gab es fünf, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 noch 72 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.226 ha, davon waren 1.063 ha Ackerfläche und 158 ha Dauergrünfläche.
Kindergartenplätze - Grundschule
Im Jahr 2008 existierten folgende Einrichtungen:
- Drei Kindergärten in Mechenried (St. Nikolaus Caritas-Trägerverein), Kleinsteinach (St. Bartholomäus Caritas-Trägerverein) und in Humprechtshausen (St. Magdalena Caritas-Trägerverein) mit zusammen 75 Kindergartenplätze (Voll- und Halbtagesplätze) mit 56 Kindern.
- In der Grundschule in Humprechtshausen zwei Grundschulklassen (I. u. II. Jahrgangsklassen) der Verbandsschule Hofheim.
Referenzen
- ↑ VG-Hofheim, LRA-Haßberge (uk)
- ↑ Verwaltungsgemeinschaft Hofheim/i.Ufr. (uk)
- ↑ Verwaltungsgemeinschaft Hofheim i.Ufr. (uk)
- ↑ Quellen: Bayrisches Landesamt für Statistik und Verwaltungsgemeinschaft Hofheim/i.Ufr. (uk)
- ↑ Bayrisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, aktuelle Zahlen vom Januar 2009;
- ↑ Aktuelle Bilanzzahlen vom März 2008 des Abfallwirtschaftsbetriebes des Landkreises Haßberge. (uk)
Weblinks
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