Joachim Pfeiffer

Joachim Pfeiffer
Joachim Pfeiffer, 2005

Joachim Pfeiffer (* 25. April 1967 in Mutlangen) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach der Mittleren Reife 1983 in Plüderhausen besuchte Pfeiffer das Wirtschaftsgymnasium in Schwäbisch Gmünd, wo er 1986 das Abitur ablegte. Anschließend leistete er als Soldat auf Zeit seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr ab und durchlief dort auch die Ausbildung zum Reserveoffizier. Mittlerweile ist er Hauptmann der Reserve.

Danach absolvierte er ab 1988 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunktfach Verkehrswesen an der Universität Stuttgart, welches er 1992 als Diplom-Kaufmann beendete. Sein Studium wurde durch ein Stipendium des Instituts für Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert. Während seines Studiums trat er der fakultativ schlagenden und farbentragenden Stuttgarter Burschenschaft Alemannia (Deutsche Burschenschaft) bei.

Von 1992 bis 1995 war Pfeiffer bei der Energie-Versorgung Schwaben AG in der Abteilung Beteiligungen der Hauptabteilung Grundsatzfragen tätig. Ab Juli 1995 war Pfeiffer bei der EVAS GmbH, Stuttgart, einer Entsorgungsholding der EVS AG in der Abteilung Controlling und Beteiligungen beschäftigt.

1997 erfolgte seine Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Stuttgart als freier Doktorand berufsbegleitend mit der Arbeit „Die Rechtsformentscheidung der öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger auf dem Gebiet der Abfallentsorgung in Baden-Württemberg“ bei Prof. Dr. jur Udo Kornblum.

Von 1997 bis 2002 leitete er die Wirtschafts- und Arbeitsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart. Seit 2006 ist er nebenberuflich Lehrbeauftragter für Energiepolitik am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart.

Joachim Pfeiffer ist evangelisch, verheiratet und hat drei Kinder.[1]

Partei

Pfeiffer trat als Schüler 1982 in die Junge Union (JU) und 1985 auch in die CDU ein. Er war von 1990 bis 1994 Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Rems-Murr und ist seit 2000 Kreisvorsitzender der CDU im Rems-Murr-Kreis.

Abgeordneter

Pfeiffer gehörte von 1992 bis 1999 dem Gemeinderat seines Heimatortes Urbach an. Seit 1994 ist er Mitglied der Regionalversammlung im Verband Region Stuttgart und dort seit 1996 Vorsitzender der CDU-Fraktion.

Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er Koordinator für Energiefragen und stellvertretender wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit 2009 ist er der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Joachim Pfeiffer ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Waiblingen in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2009 (2005) erreichte er hier 43,0 % (46,9 %) der Erststimmen.

Mitgliedschaften

Pfeiffer ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag.

Positionen

Pfeiffer gilt als Befürworter des Einsatzes von Atomkraftwerken zur Energieerzeugung. Vor der Nuklearkatastrophe von Fukushima in Japan 2010 votierte er für AKW-Laufzeiten von 60 Jahren[2].

Sonstiges

Am 24. Oktober 2004 wurde Pfeiffer auf einer Wahlparty anlässlich der Stuttgarter Oberbürgermeister-Wahl, bei der Wolfgang Schuster im zweiten Wahlgang im Amt bestätigt worden war, von Christoph Palmer beschimpft und geohrfeigt, da Pfeiffer für den Rücktritt von Erwin Teufel vom Amt des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg eingetreten war. Diese „Affäre Pfeiffer“ kostete Palmer das Amt als Staatsminister.

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. http://www.joachim-pfeiffer.info/portrait/werdegang.php
  2. Tageszeitung TAZ, 15. April 2011 :Atomexperte der Union über Energiewende „Stromleitungen kosten 50 Milliarden“

Weblinks


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