- Jobst Christoph von Römer (Löthain)
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Jobst Christoph von Römer († 6. September 1838) war ein kursächsischer und königlich sächsischer Obersteuereinnehmer und Bergkommissionsrat sowie Gutsherr auf Gut Löthain (heute Ortsteil von Käbschütztal, Landkreis Meißen).
Leben
Er entstammte einer alten meißnischen Familie (siehe Römer (Adelsgeschlecht)), deren direkte Stammreihe mit dem Chemnitzer Ratsherren Paul Romer, im Jahr 1401 urkundlich erwähnt, begann und schon seit dem 15. Jahrhundert durch Martin Römer, Bergzehntner[1] zu Schneeberg, mit dem sächsischen Bergbau verbunden war.[2]
Von 1794 bis 1800 stand Römer als Bergmeister dem Marienberger Bergamtsrevier vor. Deshalb stiftete er 1836 der Marienberger Knappschaftskasse einen Betrag von 100 Talern. Die Zinsen des „Römerschen Gestifts“ (Römersche Stiftung) wurden alljährlich zu Heiligabend an alle über 70-jährigen Almosenempfänger der Bergknappschaft verteilt.[3]
Von 1804 bis 1838 war er Bergkommissionsrat und Zwitterstock-Inspektor beim Zinnerzbergbau in Altenberg. Ihm zu Ehren wurde der seit 1837 abgeteufte neue Hauptschacht des Altenberger Stockwerks „Römer-Schacht“ genannt. Nach der Familie wurde die Altenberger Römerstraße benannt.
Anmerkungen
- ↑ Der Bergzehntner ist ein Beamter, der den Bergzehnten einnimmt. Quelle: Deutsches Wörterbuch
- ↑ Martin Römer, Handelsherr und kurfürstlich sächsischer Amtmann in Zwickau, sowie sein Bruder Nicol Römer erhielten am 5. Februar 1470 den kaiserlichen Wappenbrief und wurden 1476 mit Steinpleis (heute Ortsteil von Werdau) und Niederalbertsdorf (heute Ortsteil von Langenbernsdorf) belehnt (beide im Landkreis Zwickau). Ihre Familien gingen im 16. Jahrhundert in den Landadel über. Quelle: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Seite 484, Band 122 der Gesamtreihe. Starke, Limburg (Lahn) 2000, ISBN 3-7980-0822-1, ISSN 0435-2408.
- ↑ Kalender für den Sächsischen Berg- und Hüttenmann auf das Jahr 1838 (siehe hier)
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