- Julie Christie
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Julie Frances Christie (* 14. April 1941 in Chabua, Indien) ist eine britische Filmschauspielerin, die vor allem in den 60er- und 70er Jahren zu den führenden weiblichen Filmstars zählte.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Ihr Vater war Besitzer einer Teeplantage in Assam. Julie Christie studierte zunächst in Indien, dann an der Londoner Central School of Speech and Drama. Sie debütierte 1961 in der BBC-Fernsehserie A for Andromeda, in der sie die Hauptrolle der Andromeda spielte. Für ihre Darstellung der Larissa „Lara“ Antipowa, eine der Hauptrollen in dem Film Doktor Schiwago (1965) an der Seite von Omar Sharif, wurde sie für den British Academy Film Award nominiert. Sie gewann dafür außerdem den Preis des US-amerikanischen National Board of Review.
Für ihre Hauptrolle in Darling (1965) gewann sie neben einem Oscar auch den British Academy Film Award, New York Film Critics Circle Award und Laurel Award, außerdem wurde sie für den Golden Globe Award nominiert. In Fahrenheit 451 (1966) spielte sie in einer Doppelrolle Linda Montag, die Ehefrau eines Feuerwehrmannes (Guy Montag, von Oskar Werner verkörpert), und wurde erneut für den British Academy Film Award nominiert. In dem Film Wenn die Gondeln Trauer tragen (1973) spielte sie eine weitere Hauptrolle, die ihr erneut eine Nominierung für den Britischen Filmpreis einbrachte. Auch für ihre Hauptrollen in den Filmen McCabe & Mrs. Miller (1971), Liebesflüstern (1997) und An ihrer Seite (2007) wurde sie jeweils für den Oscar nominiert; für ihre Hauptrolle in dem futuristischen Horrorfilm Des Teufels Saat (1977) erhielt sie eine Nominierung für den Saturn Award. 2004 schließlich spielte sie noch Madam Rosmerta in Harry Potter und der Gefangene von Askaban.
Am 30. Januar 2008 berichtete die Daily Mail, Julie Christie und ihr langjähriger Lebensgefährte (seit 28 Jahren), der Journalist Duncan Campbell, hätten zwei Monate zuvor in Indien geheiratet.
Seit mehr als 30 Jahren unterstützt sie die Arbeit der Nichtregierungsorganisation Survival International, die sich für den Schutz indigener Völker einsetzt. Unter anderem hat sie dem Film Uncontacted Tribes von Survival ihre Stimme geliehen. Am 1. Februar 2008 wurde sie zur Botschafterin von Survival International ernannt.
Julie Christie lebt zurückgezogen – die meiste Zeit auf einem Bauernhof in Wales.
Filmografie (Auswahl)
- 1963: Geliebter Spinner (Billy Liar) - Regie: John Schlesinger
- 1965: Doktor Schiwago (Doctor Zhivago) - Regie: David Lean
- 1965: Darling - Regie: John Schlesinger
- 1966: Fahrenheit 451 - Regie: François Truffaut
- 1967: Die Herrin von Thornhill (Far from the Madding Crowd) - Regie: John Schlesinger
- 1968: Petulia - Regie: Richard Lester
- 1970: Der Mittler (The Go-Between) - Regie: Joseph Losey
- 1971: McCabe & Mrs. Miller - Regie: Robert Altman
- 1973: Wenn die Gondeln Trauer tragen (Don't Look Now) - Regie: Nicolas Roeg
- 1975: Shampoo - Regie: Hal Ashby
- 1977: Des Teufels Saat (Demon Seed) - Regie: Donald Cammell
- 1978: Der Himmel soll warten (Heaven can wait) - Regie: Warren Beatty
- 1982: Schatten der Vergangenheit (The Return of the Soldier) - Regie: Alan Bridges
- 1983: Hitze und Staub (Heat and Dust) - Regie: James Ivory
- 1986: Die Leidenschaft der Miss Mary (Miss Mary) - Regie: María Luisa Bemberg
- 1986: Väter und Söhne – Eine deutsche Tragödie (Mehrteiler)
- 1996: Dragonheart - Regie: Rob Cohen
- 1996: Hamlet - Regie: Kenneth Branagh
- 1997: Liebesflüstern (Afterglow) - Regie: Alan Rudolph
- 2000: Der Mann der 1000 Wunder (The Miracle Maker – The Story of Jesus)
- 2001: Belphégor (Belphégor, le fantôme du Louvre) - Regie: Jean-Paul Salomé
- 2002: Snapshots - Regie: Rudolf van den Berg
- 2002: Alle lieben Lucy (I'm with Lucy) - Regie: Jon Sherman
- 2004: Troja (Troy) - Regie: Wolfgang Petersen
- 2004: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter and the Prisoner of Azkaban) - Regie: Alfonso Cuarón
- 2004: Wenn Träume fliegen lernen (Finding Neverland) - Regie: Marc Forster
- 2005: Das geheime Leben der Worte (The Secret Life of Words) - Regie: Isabel Coixet
- 2006: An ihrer Seite (Away from Her) - Regie: Sarah Polley
- 2009: New York, I Love You
- 2011: Red Riding Hood
Auszeichnungen
Oscar
- 1966 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin“ in Darling
- 1972 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in McCabe und Mrs. Miller
- 1998 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Liebesflüstern
- 2008 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in An ihrer Seite
British Academy Film Award
- 1964 nominiert als „Beste britische Darstellerin“ in Geliebter Spinner
- 1966 ausgezeichnet als „Beste britische Darstellerin“ in Darling
- 1967 nominiert als „Beste britische Darstellerin“ in Doktor Schiwago
- 1967 nominiert als „Beste britische Darstellerin“ in Fahrenheit 451
- 1972 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Der Mittler
- 1974 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in Wenn die Gondeln Trauer tragen
- 1997 Academy Fellowship
- 2005 nominiert als „Beste Nebendarstellerin“ in Wenn Träume fliegen lernen
- 2008 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin“ in An ihrer Seite
Golden Globe Award
- 1966 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin - Drama“ in Darling
- 1976 nominiert als „Beste Hauptdarstellerin - Komödie oder Musical“ in Shampoo
- 2008 ausgezeichnet als „Beste Hauptdarstellerin - Drama“ in An ihrer Seite
Weblinks
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Commons: Julie Christie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Julie Christie in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Es muss wohl aus Liebe sein – Porträt von Rüdiger Suchsland bei faz.net, 3. Juli 2008 (aufgerufen am 4. Juli 2008)
- Ernennung zur Botschafterin von Survival International
Kategorien:- Schauspieler
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