Karl Heldrich

Karl Heldrich

Karl Ferdinand Heldrich (* 28. August 1900 in München; † 1. November 1939) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heldrich lernte an der Thomasschule zu Leipzig. Nach dem Notabitur kam er als Fahnenjunker in den Krieg. Danach studierte er u.a. bei Heinrich Sibers Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1924 bis 1928 arbeitete er als Privatdozent für Römisches Recht und Bürgerliches Recht an der Juristenfakultät der Universität Leipzig. 1928 wurde er planmäßiger ordentlicher Professor. 1930 bekam er eine Stelle als ordentlicher Professor in Jena für römisches und bürgerliches Recht. Zugleich war er Oberlandesgerichtsrat und damit beisitzender Richter am Thüringischen Oberlandesgericht. Später war er Mitglied des Vertragsrechtsausschuß der Akademie für Deutsches Recht.[1] 1939 ist er als Oberleutnant der Reserve in den Krieg eingerückt und als kommissarischer Kompanieführer in Polen gestorben.[2]

Sein Vater war der Reichsgerichtsrat Albrecht Heldrich, (1862–1928).

Sein Sohn ist der Rechtsprofessor und Rektor der LMU München Andreas Heldrich (1935–2007).

Werke

  • Das Verschulden beim Vertragsabschluß im klassisch-römischen Recht und in der späteren Rechtsentwicklung, (=Leipziger rechtswissenschaftliche Studien, Heft 7), Leipzig 1924;
  • Die verzinsliche Frauenhypothek, Jherings Jahrbücher Band 78 (1927/28), S. 259ff.
  • Das vertragliche Pfandrecht des Geschädigten bei der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, Deutsche Justiz 1938, 1355ff.
  • Das gesetzliche Pfandrecht des Geschädigten bei der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, Deutsche Justiz 1939, 777ff.
  • Die Form des Vertrages. Vorschläge zur Neugestaltung des Rechts aufgrund eines Referats, Archiv für die civilistische Praxis, Band 147 (1941), S. 89f.

Literatur

  • Kürschner 1931, Sp. 1102.
  • DBA II, Fiche 554, 154-156.
  • Heinrich Siber: "Karl Heldrich †", SZ KA Band 29 (1940), S. XLVII.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Werner Schubert (Hrsg.): Akademie für Deutsches Recht, 1933 - 1945, Protokolle der Ausschüsse, Teil 3,3. Ausschuß für Personen-, Vereins- und Schuldrecht, 1934 - 1936, Berlin 1990, S. 65f..
  2. Alfred Hueck, Archiv für die civilistische Praxis, Band 147 (1941), S. 89f.

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