Kawasaki KLR 650

Kawasaki KLR 650
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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: So vielleicht für eine Motorradkolumne geeignet, aber sprachlich ohne jeden Bezug zu einem Enzyklopädieartikel. -- srb  01:33, 12. Apr 2006 (CEST)


Eine Kawasaki KLR 650 C von 2002
Aufnahme des Motors

Die Kawasaki KLR 600 ist eine 1984 und mit Varianten bis 2003 in Deutschland angebotene Enduro des Herstellers Kawasaki Heavy Industries. Zunächst nur mit Kickstarter ausgerüstet, wurde ab 1985 auch ein E-Starter angeboten. Im Europäischen Ausland lautete die Modellbezeichnung oft KLR 570.

Zu Beginn hatte die KLR 600 (KL600A) 564 cm3 Hubraum und eine Leistung von 42 PS. Sie hatte gute Leistungsdaten, dazu zwei Nockenwellen, Flüssigkeitskühlung, kettengetriebene Ausgleichswellen, Aluminiumschwinge, E-Starter, ein straßentaugliches Fahrwerk. Es gab auch Nachteile: Der Steuerkettenspanner der ersten Baujahre war zu schwach, was in Kombination mit einem Zündzeitpunkt von 40° vor OT bei den Kickstart-Modellen oft zu überspringenden Steuerketten und damit zum Teil zu fatalen Motorschäden führte. Erst mit der Einführung der E-Start Modelle, bei der der Zündzeitpunkt auf 35° Grad vor OT zurückgenommen wurde, besserte sich das etwas, jedoch blieb der Steuerkettenspanner stets ein Schwachpunkt der KLR. Der teils erhebliche Ölverbrauch (bis zu 1,5 Liter auf 1000 km) ließ sich herstellerseitig nicht unterbinden, die Ursache waren zu schwach ausgelegte Ölabstreifringe und eine Zylinderlaufbuchse, die sich bei unvorsichtiger Fahrweise schnell oval verzog.

1987 wurde der Hubraum der KLR von 564 auf 651 cm3 aufgestockt, KLR 650 (KL650A). Der Motor war anders konstruiert, hatte aber die gleichen guten technischen Eigenschaften wie der alte: zwei obenliegende Nockenwenwellen, 4 Ventile, Ausgleichswelle, Wasserkühlung, E-Starter. Der Ölvorrat wurde von 2 Liter auf 2,5 Liter aufgestockt und die Nenndrehzahl um 1000/min gesenkt. Der Motor leistete 48 PS. Die Probleme mit dem Ölverbrauch und der Steuerkette waren gelöst worden.

1989 wurde die KLR 650 von der Reiseenduro Tengai (KL650B) abgelöst, die bis 1992 angeboten wurde. Der Motor wurde bis auf den nicht lieferbaren Kickstarter unverändert übernommen. Diese Version hatte einen größeren Tank von 23 Litern Inhalt und eine aerodynamische Kunststoffverkleidung mit einer kleinen Scheibe. Wegen geänderter Abgas- und Geräuschemissionsvorschriften musste die KLR einen anderen Endschalldämpfer und eine geänderte Vergaserabstimmung erhalten, wodurch die Maschine schließlich nur noch 42 PS hatte.

1993 kam eine sportlichere Variante der KLR auf den Markt, die KLX 650. Viele KLX 650 erlitten schon nach kurzer Zeit Motorschäden und Kawasaki nahm das Modell nach 2 Jahren wieder vom Markt. 1995 kam wieder eine KLR 650 heraus (KL650C). Der Motor leistete wieder 42 PS. Noch 1995 wurde die Kawasaki KLR 650 wieder vom Markt genommen und von 1997 bis 2003 erneut angeboten, die Farbvarianten änderten sich in jedem Modelljahr.

Anfang der 1990er Jahre begann die KLR 650, ins Abseits zu geaten. Es wurden einige Änderungen durchgeführt, jedoch keine an der Technik aus den 1980er Jahren. Die KLR war immer ein wenig schwer, was in den 1990er Jahren im Vergleich zur Konkurrenz eines ihrer größten Mankos wurde. Noch heute sind eine Vielzahl von KLRs in Deutschland zugelassen, die KLR gilt als gutes Anfängermotorrad. Selbst in der auf 34 PS gedrosselten Führerscheinanfängervariante macht sie trotz ihres hohen Gewichtes auf der Straße eine Menge Spaß. Für leichtes Gelände mag sie noch geeignet sein, in schwierigem Gelände erschwert das hohe Gewicht das sichere Fortbewegen. Der 2. Gang ist zudem zu lang übersetzt, was im Stadtverkehr unangenehm auffällt und sich im Gelände als deutliches Manko erweist.

Technische Daten (Kawasaki KLR 650 Baujahr 2002)

  • Höchstleistung : 31 kW (42,1 PS) bei 7000 U/min
  • Max. Drehmoment : 47 Nm bei 6500 U/min
  • Gesamtlänge: 2,19 Meter
  • Gesamtbreite: 0,9 Meter
  • Gesamthöhe: 1,22 Meter
  • Radstand: 1,49 Meter
  • Bodenfreiheit: 0,215 Meter
  • Leergewicht: 168 Kg
  • Motor: DOHC 1 Zylinder 4-Takt, Flüssigkeitsgekühlt
  • Hubraum: 651 cm3
  • Bohrung und Hub: 100,0 x 83,0 mm
  • Verdichtung: 9,5 : 1
  • Anlaßsystem: Elektrostarter
  • Vergaser: Keihin CVK40
  • Zündung: CDI-Schwungradmagnetzünder
  • Zündzeitpunkt: 10° v. OT bei 1300 U/min
  • Zündkerzen: DPR8EA oder ND X24EPR-U9
  • Schmiersysten: Druckumlaufschmierung (Naßsumpf)
  • Getriebetyp: sequentielles 5-Gang-Klauengetriebe
  • Kupplung: Mehrscheibenkupplung (im Ölbad)
  • Antriebssystem: Kettenantrieb
  • Primärübersetzung: 2,272 (75/33)
  • Sekundärübersetzung: 2,800 (42/15)
  • Gesamtübersetzung: 5,037 (im obersten Gang)
  • Getriebeübersetzung:
    • 1. Gang : 2,266 (24/15)
    • 2. Gang : 1,444 (26/18)
    • 3. Gang : 1,136 (25/22)
    • 4. Gang : 0,954 (21/22)
    • 5. Gang : 0,791 (19/24)

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