- Andreas Molterer
-
Anderl Molterer Nation Österreich Geburtstag 8. Oktober 1931 Geburtsort Kitzbühel Karriere Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Abfahrt, KombinationVerein Kitzbüheler Ski Club Status zurückgetreten Karriereende 1960 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 1 × 1 × WM-Medaillen 0 × 1 × 2 × Olympische Winterspiele Silber Cortina d’Ampezzo 1956 Riesenslalom Bronze Cortina d’Ampezzo 1956 Abfahrt Alpine Skiweltmeisterschaften Bronze Åre 1954 Riesenslalom Silber Cortina d’Ampezzo 1956 Riesenslalom Bronze Cortina d’Ampezzo 1956 Abfahrt Andreas „Anderl“ Molterer (* 8. Oktober 1931 in Kitzbühel, Tirol) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. In den 1950er-Jahren konnte er über 50 Siege bei FIS-Rennen feiern, gewann mehrere Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften und wurde neunmal Österreichischer Meister.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Der gelernte Zimmermann kam 1948 zum Kitzbüheler Ski Club und wurde 1950 ins Nationalteam des Österreichischen Skiverbandes aufgenommen. Im Winter 1950/51 gelangen ihm seine ersten Podestplätze bei bedeutenden internationalen Rennen. Ein Jahr später feierte er in der Kombination von Zermatt den ersten Sieg. Drei weitere Saisonerfolge gelangen ihm in der Abfahrt des Gornergrat-Derbys und in den Riesenslaloms von Arosa und Zürs.
Eine wahre „Überform“ erreichte Molterer in der Saison 1952/53. In diesem Winter konnte er insgesamt 19 Bewerbe (6 Kombinationen, 5 Slaloms, 5 Riesenslaloms und 3 Abfahrten) für sich entscheiden. Unter anderem gewann er den Slalom und die Kombination bei den Arlberg-Kandahar-Rennen und die wichtigen Kombinationen in Wengen, Kitzbühel und Zermatt.
Zu Beginn des folgenden Winters konnte er an diese Ergebnisse vorerst nicht anschließen, auch bei der Weltmeisterschaft 1954 im schwedischen Åre holte er nur eine Bronzemedaille im Riesenslalom. Erst im weiteren Saisonverlauf konnte er wieder Rennen gewinnen und wiederholte unter anderem seine Kombinationssiege bei den Arlberg-Kandahar-Rennen und in Zermatt. Insgesamt acht Siege brachte die Saison 1954/55. Die wichtigsten waren wohl die Erfolge in Abfahrt und Kombination von Kitzbühel, aber auch bei den Überseerennen feierte er einige Siege und gewann den Slalom, den Riesenslalom und die Kombination in Stowe sowie die Kombination des Harriman Cups in Sun Valley.
Die Olympiasaison 1955/56 begann Molterer mit einem Sieg im Lauberhornslalom. Bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo gewann er die Silbermedaille im Riesenslalom und die Bronzemedaille in der Abfahrt, im Slalom fiel er aus. Dabei stand er aber immer im Schatten des dominierenden Toni Sailer, der alle Alpinbewerbe bei den Spielen gewann. Im weiteren Saisonverlauf feierte Molterer einen Dreifacherfolg in Slalom, Abfahrt und Kombination bei den Arlberg-Kandahar-Rennen, gewann die Abfahrt von Zermatt, die Riesenslaloms in Arosa und Zürs sowie einige weitere Bewerbe.
Die Überlegenheit Sailers, besonders in den Abfahrten, war auch in der Saison 1956/57 gegeben. Molterer musste sich daher mit drei Slalomsiegen begnügen. Zu Beginn des folgenden Winters feierte er seine nächsten Siege bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel, bei der Weltmeisterschaft 1958 in Bad Gastein blieb der Tiroler aber ohne Medaille.
Im Winter 1958/59 gewann Molterer zum vierten Mal die Kombination von Kitzbühel und damit zum insgesamt neunten Mal einen Bewerb bei den Hahnenkammrennen. Neben einigen anderen Rennen gewann er gegen Saisonende den Riesenslalom am Patscherkofel bei Innsbruck. In der Saison 1959/60 erreichte Molterer keine Spitzenplatzierungen mehr. Bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley kam er nur auf den 12. Platz im Riesenslalom und den 19. in der Abfahrt, im Slalom ließ man ihn gar nicht mehr starten.
Nach den Spielen beendete Molterer seine Karriere bei den Amateuren und wechselte zu den Profis, bei denen er einige weitere Erfolge feierte. Danach betätigte er sich erfolgreich in der International Professional Ski Racing Association (IPSRA) in den USA wo er auch als Skilehrer für Prominente und Model für Skiausrüstung erfolgreich war. Im Sommer 1966 gründete er mit Pepi Gramshammer und Eric Sailer das Red Lodge International Summer Ski Racing Camp bei Red Lodge (Montana). Hier werden bis heute amerikanische Jugendliche im alpinen Skisport unterrichtet. 1970 eröffnete er Molterer Sports in Aspen (Colorado), das er 17 Jahre lang führte.
Erfolge
Olympische Spiele
- Cortina d’Ampezzo 1956: 2. Riesenslalom, 3. Abfahrt
- Squaw Valley 1960: 12. Riesenslalom, 19. Abfahrt
Weltmeisterschaften
- Åre 1954: 3. Riesenslalom, 5. Slalom, 7. Kombination, 34. Abfahrt
- Cortina d’Ampezzo 1956 : 2. Riesenslalom, 3. Abfahrt
- Bad Gastein 1958: 5. Abfahrt, 5. Kombination, 6. Riesenslalom, 8. Slalom
- Squaw Valley 1960 : 12. Riesenslalom, 19. Abfahrt
Österreichische Meisterschaften
Andreas Molterer gewann neun österreichische Meistertitel:
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Andreas Molterer bei Ski-db (englisch)
- Red Lodge International Summer Ski Racing Camp
- Anderl Molterer in der Hall of Fame des Colorado Ski Museum
- Anderl Molterer als Kitzbühler Skilegende
- Andreas Molterer in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Kategorien:- Alpiner Skirennläufer (Österreich)
- Olympiateilnehmer (Österreich)
- Österreichischer Meister (Ski Alpin)
- Geboren 1931
- Mann
- Person (Kitzbühel)
- Sportler (Tirol)
Wikimedia Foundation.