- Kiel-Pries
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Pries Stadt KielKoordinaten: 54° 24′ N, 10° 10′ O54.39388888888910.164444444444Koordinaten: 54° 23′ 38″ N, 10° 9′ 52″ O Fläche: 4,932 km² Einwohner: 7.273 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Feb. 1922 Postleitzahl: 24159 Vorwahl: 0431 Lage von Pries in Kiel
Kiel-Pries (dänisch: Pris) ist ein Stadtteil im Norden von Kiel.[1] Oft wird der im Südosten an Pries anschließende Stadtteil Friedrichsort zusammen mit Pries genannt (Pries-Friedrichsort).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als 1575 das Gut Seekamp entstand, gehörte dazu auch das Dorf Pries mit damals 10 Hufnern und 2 Wurtsadten. Sein Areal betrug damals rund 450 ha. 1631 wurden vorher landwirtschaftlich genutzte Flächen im Umfang von 132 ha von Pries abgetrennt und zum Festungsland, dem späteren Land des Stadtteils Friedrichsort. 1741 wohnten in Pries 109 leibeigene und 22 freie Personen, 91 ha Land waren in privater Hand, die anderen 234 ha Land bildeten gemeinsames, dem Flurzwang unterlegenes Saat- und Heuland. Primär wurden die Felder mit Roggen, Hafer und Buchweizen bestellt. 1791 wurde die Leibeigenschaft aufgehoben und aus Pries wurde das freie Bauerndorf Pries, jedoch immer noch zum Gutsbezirk Seekamp gehörend. Das Land wurde zu diesem Zeitpunkt neu aufgeteilt: Die fünf Vollhufen erhielten je 43 ha und die vier Halbhufen jeweils 22 ha. Von 1791 bis 1873 musste für das neu erhaltene Land jährlich eine Gebühr, Canon, an den Gutsbesitzer gezahlt werden. Der Gutsbezirk Seekamp gehörte bis 1853 zum Dänischwohlder Güterdistrikt, von 1853 bis 1867 zur Eckernförder Harde, diese Verwaltungseinheiten gehörten bis 1867 zum Amt Hütten (Schleswig), ab 1867 zum Kreis Eckernförde. 1876 wurde der Gutsbezirk aufgehoben und Pries wurde eine freie Landgemeinde mit Selbstverwaltung und gewähltem Gemeindevorsteher, ca. 471 ha groß mit 532 Einwohnern. 1885 lag die Einwohnerzahl bei 548, 1895 lag sie bei 1024, 1900 bei 1378, 1905 bei 2291, 1910 bei 2918, 1919 bei 3798. Im Februar 1922 wurde Pries ein Kieler Stadtteil mit etwa 3860 Einwohnern in unveränderter Größe. Kurze Zeit später wurde die Grenze zum Stadtteil Holtenau neu gezogen, sodass sich die Fläche auf 336 ha verkleinerte. 1976 betrug die Einwohnerzahl 9431. Das Bauerndorf Pries ist nie untergegangen, es besteht heute noch nördlich des städtischen Teils von Pries.[2]
Grenzen
Die heutige Grenze des Stadtteils Pries zum Stadtteil Friedrichsort ist im Westen die Klünderwiesenau, sie verläuft nördlich der Integrierte Gesamtschule Friedrichsort, berührt die Straße Steenbarg und verläuft durch die Waldemar-Bonselsstraße und die Hecktstraße. Sie führt weiter bis zur Kreuzung Palisadenweg und Grüffkamp und folgt dann dem Palisadenweg und der Straße Falckensteiner Strand bis zur Kreuzung von Falckensteinert Strand und Deichweg und geht dann auf direktem Wege zur Kieler Förde.
Im Westen grenzt der Stadtteil Pries an den Stadtteil Holtenau, die Grenze bildet heute die Bahnstrecke Neuwittenbek–Kiel Schusterkrug, historisch die Stekendammsau. Im Norden grenzt Pries an Schilksee, das gesamte Gewerbegebiet Redderkoppel/Koppelberg gehört zum Stadtteil Schilksee, ansonsten verläuft die Grenze nahe der Straße Koppelberg.
Im Süden und Osten begrenzt die Kieler Förde den Stadtteil.
Ortsbeiratsbezirk Pries/Friedrichsort
Kiel ist in 30 Stadtteile aufgeteilt. Darüber hinaus gibt es eine Aufteilung in 18 Ortsbeiratsbezirke, deren Grenzen teilweise ganz anders verlaufen als die der Stadtteile. Pries gehört zu dem Ortsbeiratsbezirk 2 - Pries/Friedrichsort. Es umfasst das Gebiet der Stadtteile Pries und Friedrichsort vollständig, und den Teil des Stadtteils Holtenau der nordwestlich der Boelckestraße und des Schusterkrugs liegt, sowie den Teil Holtenaus der zwischen der Straße Schusterkrug und dem südlich davon gelegenen Militärgelände liegt.
Heute
Heute ist kaum einem Einwohner mehr bewusst, wo die Grenzen zwischen Pries und Friedrichsort verlaufen, daher befinden sich alle weiteren, neuzeitlichen Informationen zu Kiel-Pries in dem Artikel über Friedrichsort.
Einzelnachweise
- ↑ Landeshauptstadt Kiel: Die Bevölkerung in den Kieler Stadtteilen 2010
- ↑ Nicolaus Detlefsen: Die Kieler Stadtteile nördlich des Kanals, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1978, ISBN 3529026379
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